GIFs erstellen: Tools für animierte Grafiken und Kurzclips

Eine komische Sequenz aus einem Hollywood-Film, eine Geste, die eine Gefühlslage auf den Punkt bringt, oder eine animierte Grafik, die eine Markenbotschaft prägnant übermittelt: Kurzclips und Animationen im GIF-Format (GIF = Graphics Interchange Format) sind fester Bestandteil der Netzkultur. Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter werden sie millionenfach geteilt und gelikt. Und auch Nutzer der Messenger-Dienste WhatsApp und Snapchat tauschen zahlreiche Meme aus. GIFs werden auf Websites hochgeladen, in Newsletter eingebunden, schmücken Blog-Artikel oder erregen als Banner-Werbung Aufmerksamkeit.

Tatsächlich ist das Dateiformat GIF älter als das World Wide Web. 1987 erfand ISP CompuServe das praktische Grafikformat. In ihm können mehrere Einzelbilder als eine Datei abspeichert werden. Zudem komprimiert das Format die Dateigröße der abgespeicherten Bilder und unterstützt eine breite Farbpalette. Und ein GIF beansprucht vergleichsweise wenig Platz. Aus diesem Grund waren selbst die damals weniger leistungsfähigen Visualisierungsprogramme in der Lage, die einzelnen Bilder als Bildfolge wiederzugeben, da GIFs reine Bilddateien sind und im Vergleich zu echten Video-Formaten wenig Datenspeicher beanspruchen.

Die eigentliche Karriere des Grafikformats begann in den 1990er-Jahren. Mit dem kommerziellen Aufstieg des Internets konnten über GIFs auch die frühen Webbrowser animierte Bilder anzeigen, ohne ins Stocken zu geraten. Bald gab es kaum eine Website, die nicht eine blinkende Schrift oder ähnliche Animationen integrierte. Als die Internetverbindungen schneller wurden und Social Media aufkamen, wurden GIFs zum Massenphänomen. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass aufgrund der geringen Dateigröße selbst mobile Endgeräte GIFs schnell laden können.

Das grundsätzliche Prinzip, auf dem die zwischen Einzelbild und Film changierenden Kurzclips basieren, ist allerdings noch deutlich älter: Anwendung fand es bereits im Daumenkino. So wie beim raschen Durchblättern von Zeichnungen die Illusion einer fließenden Bewegung entsteht, geschieht das auch bei den im hohen Tempo abgespielten Einzelbildern. Auf dem sogenannten Stroboskopeffekt basieren auch Kinofilme. Insofern mag bei den heutigen Videoschnipseln sogar ein Hauch von Nostalgie zur Beliebtheit beitragen. Das passt auch zu dem popkulturellen Phänomen der digitalen Remix- und Mashupkultur, die bestehende – oft ältere und sehr bekannte – Inhalte neu kombiniert und daraus etwas Neues schafft.

Das Erfolgsrezept von GIFs: Prägnante Kürze und emotionale Botschaften

Warum sind GIFs so populär? Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. In erster Linie transportieren sie eine Botschaft kurz und prägnant. Dadurch eignet sich das Format insbesondere für emotional aufgeladene Nachrichten in der Social-Media-Kommunikation. Wie ein Emoji bringt es einen Gefühlszustand oder eine Meinung in Sekundenschnelle auf den Punkt.

Zudem vermitteln viele GIFs Informationen auf sehr unterhaltsame Weise. Erfreuliche Neuigkeiten, schöne Urlaubsmomente, ironische Kommentare oder schlagfertige Witze kann man mit ihnen illustrieren oder kommentieren. Und zwar deutlich schneller und einfacher als über eine längere Textnachricht. Eine kurze Animation ist zudem oft ausdrucksstärker als ein statisches Bild. Mit nur wenig Aufwand ist eine passende Animation im GIF-Archiv gefunden und geteilt – alternativ können Sie ein passendes GIF auch selbst erstellen.

Ein mehrminütiger Film im gängigen Videoformat ist meist zu lang für einen lockeren Chat und wird der häufig kurzen Aufmerksamkeitsspanne von Social-Media-Nutzern nicht gerecht. Zudem erfordern Videoformate aufgrund ihrer Dateigröße im mobilen Internet oft zu viel Datenvolumen. Eine GIF-Animation ist vergleichsweise kurz und beansprucht das Datenvolumen nur gering.

Die oben genannten Merkmale machen GIFs für Marketer zu einem beliebten Werbemittel: Ein Kurzclip lässt sich kostengünstiger als ein langes Video produzieren und ist als GIF in kürzester Zeit erstellt. GIFs, die in Blogs eingebettet sind, können Artikel auflockern oder das Interesse des Lesers wachhalten. Mit Kurzvideos oder animierten Logos lassen sich zudem Markenbotschaften visuell ansprechend transportieren. Auch auf die Vorteile eines neuen Produkts oder einer bestimmten Dienstleistung können Sie mit GIFs schnell und einfach hinweisen.

Wer mehrere Social-Media-Kanäle pflegt, kann diese mithilfe von GIFs rasch mit interessantem und einfach zu teilendem Content füllen. Und sind sie gut gemacht, entfalten die Animationen mitunter einen viralen Effekt und erhöhen die Reichweite.

Wie man GIFs erstellt

Ein witziger Ausschnitt aus einer beliebten Serie, ein besonderer Moment als emotional aufgeladener Videoschnipsel, eine animierte Statistik, das Firmenmaskottchen als Animation: GIFs sind vielfältig verwendbar. Als Cinemagraphs bezeichnet man übrigens eine besonders künstlerische Spielart der GIFs: Bei ihnen sind nur einzelne Details animiert, der Rest des Bildes ist als Stillleben gestaltet. Fast alle Formen von GIFs generieren Aufmerksamkeit und eignen sich daher sehr gut zur Produktpräsentation in einem Onlineshop oder für Bannerwerbung.

Wie hoch der Aufwand für das Erstellen eines GIFs ist, hängt wesentlich davon ab, ob Sie bereits über passendes Bildmaterial verfügen oder erst selbst ein Video oder mehrere Bilder aufnehmen müssen. Eine tolle Sache sind Spezialeffekte, die einzubauen jedoch etwas mehr Zeit erfordern.

Die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten mindestens folgende Funktionen, die auch für die GIF-Erstellung wichtig sind:

  • Loop: Viele Tools erlauben es, für Bildsequenzen einen Wiederholungsmodus einzustellen. Dabei lässt sich auch die maximale Anzahl an Wiederholungen festlegen.

  • Text einfügen: Eingeblendeter Text bietet zusätzliche Informationen und stellt sicher, dass die gewünschte Botschaft beim Leser ankommt. Wie lang ein Einzelbild mit Text angezeigt wird, können Sie ebenfalls einstellen. Um beispielsweise das Bild mit dem entscheidenden Moment hervorzuheben, kann die Bildabfolge an dieser Stelle verzögert werden. Ein rascher Bildwechsel erzeugt dagegen das Gefühl von Geschwindigkeit.

  • Bildfrequenz regulieren: Um die Dateigröße gering zu halten, empfiehlt es sich zumeist, die Anzahl der Frames zu reduzieren. Achten Sie aber darauf, dass Ihr GIF nicht aufgrund von zu wenigen Einzelbildern stockend wirkt.

  • Slow Motion: Auch diese Funktion bieten die meisten Tools. Durch sie wirken Bewegungsabläufe so, als würden sie in Zeitlupe stattfinden.
Tipp

Ob online oder lokal am Rechner: Ein paar Vorbereitungen erleichtern Ihnen die weitere Arbeit. Dabei leisten auch kostenfreie Bildbearbeitungsprogramme gute Dienste:

  • Bringen Sie alle Grafikdateien, die Sie verwenden möchten, auf eine einheitliche Größe.
  • Gleichen Sie bei Bildern verschiedener Herkunft gegebenenfalls Farb- und Kontrastunterschiede aus.

Speichern Sie alle Bilder im GIF-Format ab. Wenn Sie die Dateien benennen und gleich in der richtigen Reihenfolge abspeichern, behalten Sie leichter den Überblick.

Geeignetes Footage finden

Der erste Schritt beim Erstellen eines GIFs besteht darin, geeignetes Bildmaterial zu finden. Am einfachsten ist es, vorhandene Videos oder Fotografien zu recyceln. Suchen Sie beim Sichten Ihres Bildmaterials nach einer geeigneten kurzen Szene beziehungsweise nach Motiven für eine interessante Bildfolge. Szene und Motiv sollten zum Zweck und zur Zielgruppe passen: Humorvolle Szenen wirken zum Beispiel auf der firmeneigenen Startseite eines Steuerberaters unseriös. Innerhalb von Facebook-Postings eines Gaming-Magazins können sie aber als durchaus passend empfunden werden.

Oft ist es gar nicht notwendig, eigene GIFs komplett selbst zu erstellen. Denn fertige GIFs finden Sie auch über zahlreiche Online-Verzeichnisse. Sie können dort GIFs herunterladen oder sie über Links auf anderen Plattformen einbetten.

Allerdings ist dieses Vorgehen oft mit rechtlichen Stolperfallen verbunden. Denn grundsätzlich verhält es sich bei GIFs genauso wie bei jedem anderen im Internet aufrufbaren Bild. Wer nicht über die entsprechenden Bildrechte verfügt, darf es nicht ohne Genehmigung verwenden oder bearbeiten. Das gilt mit Einschränkungen auch für GIFs des beliebten Archivs Giphy. Zwar regelt Giphy über Kooperationen die rechtliche Freigabe, doch gerade bei den von Giphy-Nutzern hochgeladenen GIFs mit oftmals unbekannten Inhalten ist nicht hundertprozentig sicher, ob die Urheberfrage tatsächlich geklärt ist und die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen gewahrt wurden.

Hinweis

Nicht jedes über Social Media geteilte oder in einem GIF-Archiv verfügbare GIF ist lizenzfrei. Ist die Bildquelle unbekannt, sind die Urheber- und Nutzungsrechte ungeklärt. Eine unrechtmäßige Nutzung und Verbreitung kann dann eine Abmahnung und Bußgelder zur Folge haben. Wer ein GIF selbst erstellt und dafür eigenes Bildmaterial verwendet, ist hingegen rechtlich auf der sicheren Seite.

GIFs online gestalten

Es gibt eine Reihe von Online-Tools, mit deren Hilfe Sie GIFs erstellen können. Einige dieser Programme sind auch als Mobile-Apps verfügbar. Das erlaubt es, ein mit dem Smartphone aufgenommenes Video unmittelbar in ein GIF umzuwandeln und per Messengerdienst zu verschicken. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Tools vor, mit denen Sie GIFs online erstellen können.

Giphy

Giphy verfügt nicht nur über ein großes GIF-Archiv, sondern bietet auch ein kostenfreies Programm zum Erstellen von GIFs an. Die browserbasierte Anwendung GIF MAKER ist über den Menüpunkt „Create“ abrufbar. Eine Registrierung ist hierfür nicht notwendig. Um ein animiertes GIF zu kreieren, gibt es hinsichtlich der Bildquelle drei Optionen:

  • Slideshow aus mehreren Einzelbildern
  • Clip aus eigenem Video
  • Clip aus Videomaterial von YouTube, Vimeo oder dem Giphy-Archiv

In wenigen Schritten generieren Sie dann aus dem gewünschten Bildmaterial ein GIF:

  1. GIF aus Fotografie, Video oder Video-URL: Wählen Sie eine der drei Optionen aus. Anschließend werden Sie aufgefordert, eine Datei hochzuladen beziehungsweise den Link zum ausgewählten YouTube-Video in einen Suchschlitz einzugeben.

  2. Nun können Sie über einen Schieberegler die Anzeigedauer einzelner Bilder oder Videosequenzen einstellen und gegebenenfalls weitere Bilder hinzufügen. Auch die Reihenfolge ist veränderbar.

  3. Fügen Sie optional einen Untertitel oder Spezialeffekte hinzu. Diese erstellen Sie im rechten Arbeitsbereich. Sie können Texte, Sticker (animierte Grafiken) sowie eigene Zeichnungen hinzufügen und einen Filter verwenden. Um die einzelnen Elemente zu platzieren, ziehen Sie sie einfach mit der Maus in den Bildbereich.

  4. In einem weiteren Schritt können Sie URL und Tags hinzufügen. Zudem legen Sie fest, ob Sie Ihr GIF der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen oder ausschließlich privat nutzen möchten.

  5. Über den Upload-Button wird das GIF abschließend erstellt. Anschließend ist es möglich, das Resultat auf dem eigenen Rechner abzuspeichern. Wenn Sie über einen Giphy-Account verfügen und diesen mit Ihren Social-Media-Konten verknüpft haben, können Sie das GIF sofort teilen. Alternativ betten Sie das GIF einfach per Link in einen Facebook-Post oder Tweed ein.

Auch unterwegs lässt sich Giphy nutzen und Sie können mit dem Smartphone erstellte Bilder und Videos rasch in ein GIF umwandeln. Die App Giphy Cam ist für iPhone und Android verfügbar. Die Mobile-App funktioniert genauso einfach wie die Browser-Version. Zudem erleichtert es die Aufnahmefunktion der App, ein GIF aus eigenen Fotos und Videos zu erstellen. So knipst beispielsweise der sogenannte Burst-Modus automatisch fünf Bilder und reiht diese für eine kurze Sequenz aneinander. Um die Illusion einer Bewegung zu schaffen, wird die Bildfolge in ein Hyperlapse-Video umgewandelt.

Imgflip

Den GIF-Generator Imgflip gibt es sowohl als kostenfreie als auch als kostenpflichtige Version (Imgflip Pro). Die erweiterte Variante hat gegenüber der kostenfreien den Vorteil, dass es hinsichtlich GIF-Größe und Dauer keinerlei Einschränkungen gibt. Zudem erlaubt sie es, das Wasserzeichen auszublenden, mit dem Imgflip automatisch jedes GIF markiert. Ähnlich wie bei Giphy können Sie auch bei Imgflip aus drei Optionen wählen: Entscheiden Sie sich für einen Kurzclip oder eine Bildfolge aus mehreren Fotografien, klicken Sie einfach entsprechenden Reiter an. Über den Upload-Button laden Sie die Bilder von Ihrer Festplatte hoch. Um Filmmaterial von einer Videoplattform zu nutzen, fügen Sie die betreffende Video-URL einfach im Reiter „Video to GIF“ in den Suchschlitz ein und lassen sich eine Vorschau anzeigen. Wichtig ist, dass das Video nicht größer als 25 MB sein darf. Wer eine größere Datei bearbeiten möchte, benötigt die kostenpflichtige Version Imgflip Pro um. Imgflip bietet Anwendern zahlreiche Features zur Bearbeitung Ihrer GIFs:

  • Delay (Images to GIF) beziehungsweise Schieberegler (Video to GIF): Über diese Funktion stellen Sie die Anzeigedauer einzelner Bilder beziehungsweise Videosequenzen ein. Schieben Sie bei einfach den Regler, um das Tempo der Bildabfolge zu verändern. Bei Videos müssen Sie zusätzlich einen Anfangs- und Endpunkt definieren, was über eine Zeitleiste mit Regler funktioniert. Wer die kostenfreie Version nutzt, sollte beachten, dass das GIF nur maximal 20 Sekunden lang sein darf.

  • Width und Height: Breite und Höhe sind einstellbar, indem Sie einen gewünschten Pixelwert angeben. Darüber hinaus können Sie über die Funktion „Crop GIF“ einen bestimmten Bildausschnitt wählen, der für das GIF verwendet wird. In einem Vorschaufenster sehen Sie, wie sich die Veränderungen auswirken.

  • Quality (Images to GIF): Die Bildqualität ist auf einer Skala von 1 bis 10 regulierbar. Allerdings ist die beste Bildqualität (mit dem Wert 1) mit einer hohen Datengröße verbunden, sodass ein mittlerer More Options: Hier können Sie weitere Feinheiten vornehmen: Das betrifft beispielsweise die Hintergrundfarbe oder die Angabe einer maximalen Frameanzahl pro Sekunde.

  • Add text to GIF: Ob Untertitel oder Werbeslogan: Mit dieser Funktion fügen Sie Text hinzu.

  • Auto Arrange: Sie wollen die Bildreihenfolge ändern? Ziehen Sie das Bild einfach mit der Maus an die gewünschte Position.

Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Dann klicken Sie auf den Button „Generate GIF“. In der Regel müssen Sie dann nur wenige Sekunden warten, bis das GIF erstellt ist. Sind doch noch Änderungen erforderlich, gelangen Sie über den Button „Change settings“ zur Bildbearbeitung zurück. Um das fertige GIF abzuspeichern, können Sie es zum Schluss über den Button „Download Image“ herunterladen.

GIF-erstellen.com

Noch unkomplizierter als mit den zuvor genannten Tools funktioniert das Erstellen von Gifs über GIF-erstellen.com. Sämtliche Befehle sind zudem in deutscher Sprache gehalten. Allerdings bietet GIF-erstellen.com weitaus weniger Optionen als ähnliche Online-Tools. Effekte und Farbveränderungen lassen sich damit nicht vornehmen. Daher ist es häufig notwendig, die ausgewählten Bilder vorab am PC zu gestalten. Das Programm eignet sich vor allem dazu, aus einzelnen Standbildern oder YouTube-Bildmaterial zeitsparend und ohne viele Änderungen ein GIF zu generieren.

  1. Betätigen Sie den Button „Bilder auswählen“. Alternativ laden Sie die Bilder per Drag & Drop hoch. Bei mehreren Bildern kann dies einen Moment dauern. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, erscheinen die Bilder in einem Vorschaufenster und sind mit „Fertig“ markiert. Zusätzlich wird auf der linken Seite in einer etwas größeren Miniaturvorschau eine Bildabfolge der hochgeladenen Bilder eingeblendet.

  2. Nun ist es möglich, die Bildgröße zu verändern. Geben Sie hierfür die gewünschten Pixelwerte in den Eingabefeldern an. Ein Wert von 500 px für Höhe und Breite erzeugt ein GIF mittlerer Dateigröße. Über einen Schieberegler können Sie in Millisekunden-Schritten das Bildwechseltempo festlegen.

  3. Entscheiden Sie, ob das GIF ein Wasserzeichen enthalten soll. Wenn Sie darauf verzichten wollen, entfernen Sie einfach das Häkchen. Verändern Sie die Bildabfolge, indem Sie die rechts angezeigten Vorschaubilder über die abgebildeten Pfeile verschieben.

  4. Anhand der linksseitigen Vorschau können Sie das Ergebnis überprüfen. Sind Sie mit dem GIF zufrieden, klicken Sie auf das Bedienfeld „GIF erstellen“. Anschließend zeigt Ihnen das Tool die fertige Animation an: Sie können diese nun als GIF herunterladen.

Am PC oder Laptop GIFs offline gestalten

Wie macht man ein GIF offline? Ganz einfach mit entsprechenden Desktop-Anwendungen, denn zum Erstellen von GIFs sind Sie keineswegs auf Online-Tools angewiesen. GIFs lassen sich auch ohne Internetverbindung gestalten – über ein auf dem Rechner installierten Bildbearbeitungsprogramm. Ein Grafikprogramm eröffnet Ihnen häufig sogar einen größeren Gestaltungsspielraum als Online-Anwendungen. Sie können Veränderungen und Effekte individuell gestalten und dank zahlreicher Funktionen diverse Bildanpassungen vornehmen.

Photoshop

Photoshop ist überaus vielseitig und bietet einen beeindruckenden Funktionsumfang. Allerdings ist das Programm nur gegen Gebühr oder als Testversion mit einer Nutzungsdauer von wenigen Tagen erhältlich.

Wie Sie mit Photoshop ein GIF erstellen, erklärt die folgende Anleitung. Je nach Version können sich die Bezeichnungen für einzelne Funktionen und Befehle allerdings unterscheiden.

Frames und Bildserien erstellen

Als erstes legen Sie für die GIF-Animation Frames an: also Einzelbilder, die später in einer bestimmten Reihenfolge und für eine zuvor festgelegte Dauer angezeigt werden. Wenn Sie eine Videoszene in ein GIF umwandeln wollen, müssen Sie das Video vorab in einzelne Frames unterteilen. Wählen Sie zu diesem Zweck bereits beim Importieren der Videodatei die Funktion „Video Frames in Ebenen“ aus. Das Video wird nun ohne Ihr Zutun in Frames zerlegt und jedes Einzelbild einer separaten Ebene zugeordnet.

Wollen Sie hingegen ein GIF aus mehreren Standbildern erstellen, wählen Sie über die obere Menüleiste zunächst die Funktion „Fenster“ und anschließend „Zeitleiste“ aus. Falls Sie nicht die aktuelle Version (CC 2017) verwenden, wählen Sie stattdessen die Schaltfläche „Animation“ aus. Im Zeitleistenfenster erstellen Sie nun für jeden Frame eine neue Ebene. Anschließend werden alle Ebenen im unteren Bildschirmbereich in einer Leiste angezeigt. Die Ebenen haben den Vorteil, dass Sie einzelne Bilder jederzeit ein- und ausblenden können.

Auf diese Weise lässt sich testen bzw. überprüfen, welche Frames Sie gegebenenfalls weglassen können. Insbesondere bei Videos empfiehlt sich eine strenge Auswahl. Schließlich zeigen diese 24 Frames pro Sekunde an. Zwar komprimiert das GIF-Format die Dateigröße, aber dennoch beanspruchen 24 Bilder pro Sekunde reichlich Speicherplatz. Treffen Sie daher eine Auswahl. Wenn Sie nur jedes zweite oder dritte Bild verwenden, ist die Videoqualität immer noch ausreichend gut. Bereits beim Bildimport ist es möglich, eine geringere Frameanzahl zu definieren. Zudem sollten Sie solche Sequenzen löschen, die für die GIF-Animation eher uninteressant sind.

Sobald die Bildserie erstellt ist, können Sie die Einblendezeit einzelner Frames festlegen. Wenn sie den Bildwechsel verlangsamen und zum Beispiel einen Frame 0,10 Sekunden anzeigen, kommen Sie mit weniger Frames aus. Flüssig wirkt dies bis zu einem Wert von 0,2 Sekunden pro Frame. Dadurch reduziert sich die Frameanzahl auf fünf Bilder pro Sekunde. Zum Festlegen der Anzeigedauer finden Sie unter jedem Frame eine Zeitangabe und daneben eine Auswahloption, über die Sie den gewünschten Zeitwert definieren.

Sie wollen die GIF-Animation nur einmal, in Endlosschleife oder als einminütigen Loop anzeigen? Dann gehen Sie zur Symbolleiste am unteren Rand des Bearbeitungsfensters. Dort finden Sie ein aufklappbares Menü, über das Sie festlegen, wie oft die Animation abgespielt werden soll. In diesem Bereich finden Sie auch eine Play-Taste. Betätigen Sie diese, um eine Vorschau anzusehen.

Steht die Bildabfolge fest, können Sie sich den Spezialeffekten widmen sowie weitere Anpassungen vornehmen. Dabei stehen Ihnen sämtliche Photoshop-Werkzeuge zur Auswahl. So können Sie das GIF-Video beispielsweise mithilfe einer zusätzlichen Textebene untertiteln.

Tipp

Bevor Sie das Ergebnis abspeichern, ist es je nach Verwendungszweck oftmals hilfreich, die Dateigröße zu verkleinern. Das lässt sich beispielsweise über eine Anpassung der Bildgröße oder eine Farbreduzierung erreichen. Denn mitunter reichen 60 Farben für ein GIF völlig aus.

GIMP

Das Bildbearbeitungsprogramm GIMP kann zwar hinsichtlich der Funktionsbreite nicht mit Photoshop mithalten, doch dafür ist es kostenfrei erhältlich und erlaubt es ebenso, Fotografien und Grafiken zu animieren. Hierfür bietet GIMP zwei Möglichkeiten. Sie wollen ein GIF aus eigenen Grafiken erstellen und individuell gestalten? Dann müssen Sie selber eine Vorlage sowie für jeden Frame eine separate Ebene erstellen.

Einfacher geht es mithilfe einer bereits vorhandenen GIMP-Vorlage für verschiedene Animationsstile. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Erstellen Sie ein neues Bild. Zu diesem Zweck greifen Sie auf das Bildmaterial zurück, das Sie animieren wollen, und importieren es in das Programm.

  2. Anschließend wählen Sie einen Animationsstil aus. Gehen Sie hierfür in die obere Menüleiste und klicken Sie auf „Filter“. Unter dem Menüpunkt „Animation“ können Sie zwischen fünf verschiedenen Stilen auswählen.

  3. Sie haben nun die Gelegenheit, in dem sich automatisch öffnenden Skript-Fu-Fenster individuelle Einstellungen vorzunehmen (Sie können beispielsweise die Frameanzahl festlegen). Nach der Bestätigung „OK“ erstellt GIMP dann aus Ihren Bildern automatisch eine aus mehreren Ebenen bestehende GIF-Animation.

  4. Wenn Sie sich eine Vorschau ansehen möchten, klicken Sie im gleichen Menübereich auf „Animation abspielen“. Sind weitere Änderungen gewünscht, können Sie die erneut über das Skript-Fu-Fenster vornehmen.

  5. Über die Funktion „Datei“ exportieren Sie die Animation anschließend als GIF. Beim GIF-Export ist es wichtig, im sich öffnenden Dialogfenster bei der Option „Als Animation“ ein Häkchen zu setzen. Zudem können Sie an dieser Stelle festlegen, ob das GIF als Loop abgespielt werden soll.

Mehr Gestaltungsspielraum haben Sie, wenn Sie eine eigene Vorlage erstellen:

  1.  Starten Sie als erstes ein neues Projekt.

  2. Erstellen Sie für jedes Einzelbild beziehungsweise jeden Videoframe eine Ebene. Am einfachsten geht dies, wenn Sie eine Vorlage anlegen. Nehmen Sie für das erste Bild Einstellungen vor, die für die meisten Bilder Ihrer Animation gelten sollen. Über die Funktion „Bilder skalieren“ legen Sie Bildgröße und Qualität fest, um die Dateigröße so gering wie möglich zu halten. Erstellen Sie für das Bild anschließend eine Ebene und verwenden Sie für den Hintergrund der Ebene am besten die Füllart „Transparenz“. Dazu müssen Sie das Fenster „Ebeneneigenschaften“ öffnen.

  3. Benennen Sie die Ebenen nach dem folgenden Muster: Dateiname (x ms) (replace), also zum Beispiel: „Bannerwerbung (200 ms) (replace)“. Die Angabe in Klammern hinter dem Dateinamen bezieht sich auf die Einblenddauer des Frames in Millisekunden. Der Befehl „replace“ ist notwendig, damit beim Einblenden der nachfolgenden Ebene das vorhergehende Bild ausgeblendet wird und sich dadurch eine klare Bildabfolge ergibt.

  4. Duplizieren Sie die fertige Vorlage, indem Sie in der oberen Menüleiste über der Schaltfläche „Ebene“ die Funktion „Ebene duplizieren“ auswählen. Die duplizierten Ebenen werden nun im Bildbearbeitungsfenster hintereinander angezeigt. Beachten Sie bei der Reihenfolge, dass die unterste Ebene das erste Bild sein wird. Wenn die Ebenen gleich aussehen sollen, können Sie es dabei belassen. Ansonsten können Sie jede Ebene auch nachträglich verändern und dabei beispielsweise durch eine verlängerte Einblendezeit die Frameabfolge verzögern.

  5. Um das Ergebnis zu überprüfen, können Sie sich eine Vorschau ansehen. Gehen Sie hierfür in die oberste Menüleiste. Wählen Sie über die Filteroption die Schaltfläche „Animation“ und anschließend „Animation abspielen“ aus.

  6. Um die Animation abzuspeichern und die Anzahl der Wiederholungen festzulegen, gehen Sie wie oben beschrieben vor (Punkt 5).
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