Domain Auction: So funktioniert ein Domain-Marktplatz

Mit wertvollen Domains lässt sich Geld verdienen – das gilt sowohl für Käuferinnen und Käufer als auch für Verkäuferinnen und Verkäufer. Aus diesem Grund gibt es Domain-Marktplätze, auf denen Sie Internetadressen versteigern oder ersteigern können. Ähnlich wie auf dem Immobilienmarkt gilt es aber zu wissen, was eine Domain wert ist und woran Sie eine seriöse Domain-Auktion erkennen.

Wer eBay und Sotheby’s kennt, weiß, worum es bei Auktionen geht: Kaufinteressentinnen und -interessenten geben für Auktionsgüter verpflichtende Gebote ab. Die oder der Höchstbietende erhält am Ende das begehrte Objekt. Domain-Auktionen zeigen, dass Auktionsgüter keine materiellen Dinge sein müssen. Auch Domains erweisen sich als überraschend wertvoll. Statistiken von Domain-Registraren zeigen: Die wertvollsten registrierten Domains bringen Millionen-Dollar-Beträge ein. Die meisten Domains werden für deutlich geringeres Geld versteigert.

Wer ins Domain-Business einsteigen will, findet in Domain-Auktionen ein lukratives Geschäftsfeld. Doch auch für alle, die ungenutzte oder Expired Domains gewinnbringend abstoßen möchten, lohnt sich eine Domain Auction. Auf Domain-Marktplätzen stellen Inhaberinnen und Inhaber sowie Investorinnen und Investoren Domains zum Verkauf.

Die Grundlagen einer Domain-Auktion setzen bei diesen Fragen an:

• Welche Domains lassen sich gut verkaufen?
• Wie lässt sich der Wert einer Domain ermitteln?
• Wo lässt sich eine Domain verkaufen?

Wer die Antworten kennt, ist bestens vorbereitet.

Der Wert hängt insbesondere von Angebot und Nachfrage ab. Allerdings ist nicht garantiert, dass sich eine wertvolle Domain verkauft. Im Gegenteil: Einige Verkäuferinnen und Verkäufer bleiben jahrelang auf kostbaren Domains sitzen, während sich günstige Domains schnell verkaufen. Um zu verstehen, was eine Domain kostet, gilt es, folgende Verkaufskriterien zu kennen:

Seiten wie Wikipedia, eBay oder Amazon wären ohne einprägsamen Namen kaum so erfolgreich. Der Domain-Wert hängt stark von Originalität, Keywords und „Catchyness“ ab. Einige Seiten bieten vorgenerierte Firmen- und Domainnamen zum Kauf an. Je besser sich ein Domainname vermarktet, desto wertvoller.

Weniger ist mehr. Kurze Domainnamen bleiben im Gedächtnis und lassen sich besser vermarkten. Wer erfolgreiche Firmen und ihre Domains anschaut, versteht das Prinzip: Nike (nike.com), adidas (adidas.com), Google (google.com), BMW (bmw.com). Obwohl ein Domainname bis zu 63 Zeichen umfassen darf, liegen kurze, knackige Namen in der Popularität weit vorne.

Ohne wichtige Domaintypen wie TLDs lässt sich eine Domain kaum erfolgreich versteigern. Durch ihre Bekanntheit und Seriosität sind generische Top-Level-Domains wie .com, .net oder .io-Domains entscheidend. Auch länderspezifische Domains wie .de bieten Verkaufsvorteile.

Bei Keywords handelt es sich um Suchbegriffe, die Interesse und Intentionen von Endnutzenden abbilden. Wer Domains mit mindestens einem Keyword im Namen versteigert, erhöht die Chancen, Kaufinteressentinnen und Kaufinteressenten zu finden. Wer eine Keyword-Domain ersteigert, achtet jedoch darauf, dass die Domain zur eigenen Firma oder Tätigkeit passt. Investoren, die mit Domains handeln, sollten ebenfalls auf populäre Keywords im Domainnamen achten. SEO bei der Domain-Auswahl spielt für Einsteigerinnen und Einsteiger eine wichtige Rolle, wenn der Domainname das Geschäft oder Suchintentionen repräsentiert.

Domains, die den Radio-Test bestehen, zeichnen sich durch leicht verständliche Namen aus. Der Radio-Test prüft, ob Menschen allein durch Hören wissen, wie sich eine Domain schreibt. Erinnern sich potenzielle Kundinnen und Kunden nicht an eine Domain, werden sie die Domain auch nicht finden.

Ältere Domains haben relativ sichere Plätze im Google-Ranking und Index – ein Vorteil für Ihr SEO. Umso besser, wenn noch ein seriöses Backlinkprofil vorliegt. Dieses besteht aus Backlinks, die von anderen Websites auf die Domain verlinken und wertvollen Traffic generieren.

Domains, die mit bekannten Domains bis auf kleine Tipp-Fehler identisch sind, können großen Wert besitzen. Denken Sie an „gogle.de“ oder „amazn.de“. Firmen lassen es sich gern etwas kosten und kaufen inkorrekte Domains. Wer also Domains mit kleinen Fehlern registriert, kann damit viel Geld machen. Grundsätzlich ist aber darauf zu achten, dass seriöse Domains über korrekte Schreibweise verfügen.

Wenn Sie mit Domains Geld verdienen möchten, empfehlen wir Ihnen, den Domain-Wert zu ermitteln. Obwohl es sich um Durchschnittswerte und Schätzungen handelt, lässt sich durch einen Vergleich, Schätzungen und Bewertungsdienste ein Richtwert ermitteln.

• Vergleich: Ein Überblick über zurückliegende Domainverkäufe kann bei der Wertschätzung helfen. Informationsdienste wie domainnamewire.com analysieren Domaintransaktionen und berichten über Verkäufe. Auch die Markttrends der Domainanbieter helfen bei der Wertermittlung.
• Schätzung und Bewertung: Bevor es ans Versteigern geht, empfiehlt sich eine Schätzung und Bewertung. Hierzu gibt es kostenlose kostenpflichtige Bewertungsdienste. Alle Wertschätzungen liefern jedoch nur Richtwerte.
• Kaufbereitschaft: Der wahre Wert einer Domain hängt davon ab, was Interessentinnen und Interessenten bereit sind zu zahlen. Deshalb ist die Auktion selbst die beste Wertermittlung. Um zumindest zum Mindestwert zu verkaufen, lässt sich auf einem Marktplatz in der Regel ein Mindestgebot festlegen.

Ganz gleich, ob Sie bei einer Domain-Auktion eine Domain kaufen oder verkaufen – Dreh- und Angelpunkt sind die Domain-Marktplätze. Dabei handelt es sich um virtuelle Auktionshäuser, in denen Sie Domains listen, parken und im besten Fall versteigern. Zu den größten Marktplätzen zählen:

• Sedo
• Flippa
• GoDaddy Domain Auction
• Afternic
• Epik
• Mabya

Ein Domain-Marktplatz bietet die Möglichkeit, Domains ohne großen Aufwand zur Auktion freizugeben. Auf einem großen Marktplatz wie Sedo finden Sie dadurch Tausende potenzieller Käuferinnen und Käufer. Sie listen Ihre Domain, indem Sie einen Account beim Auktionshaus anlegen und die Domain zum Verkauf anbieten. Je nach Markplatz haben Sie Auswahlmöglichkeiten wie Sofortkäufe oder Auktionen innerhalb einer festgelegten Zeit. Um Verluste zu vermeiden, lassen sich Mindestgebote festlegen. Für erfolgreiche Verkäufe verlangt die Auktionsseite in der Regel eine Provisionsgebühr.

Wir erklären am Beispiel von Sedo, wie Sie einen Domain-Marktplatz richtig nutzen.

Schritt 1: Legen Sie einen Account auf sedo.com an.

Schritt 2: Bieten Sie die Domain zum Verkauf an, indem Sie diese kostenlos listen. Sie können die Option „Sofortkauf“ ohne Gebote nutzen oder Sie starten eine Auktion. Sedo bietet zudem die kostenpflichtige Option „Premium Listing“ für mehr Traffic. Während das Listing einer Domain kostenlos ist, wird für eine Direktauktion eine Gebühr von 59 Euro erhoben (Stand: 08/2022).

Schritt 3: Bei erfolgreichem Verkauf fällt eine Provisionsgebühr von 15 bis 20 Prozent an. Anschließend erfolgt die kostenlose Übertragung des Eigentumsrechts an die Käuferin bzw. den Käufer inklusive Treuhandservice. Hierzu kommt der vom Registrar generierte Auth-Code, den Sie von Ihrem Provider und Domain-Anbieter erhalten. Darin liegt auch der Unterschied zwischen Domain kaufen und registrieren, denn eine Domain selbst lässt sich nicht kaufen. Sie erwerben vielmehr die Nutzungsrechte als Domain-Inhaber.

Wenn Sie eine Domain auf Sedo versteigern, stehen drei Verkaufs-Optionen zur Auswahl:

• Direkt-Auktion: Eine Direkt-Auktion erfordert keine Eröffnungsgebote oder Bewerbungsphasen. Die Auktion beginnt nach Wahl der Startzeit und des Mindestgebots. Direkt-Auktionen erfolgen für bis zu zehn Domains gleichzeitig.
• Marktplatz-Auktion mit Verkaufsgarantie: Die Verkaufsgarantie stellt sicher, dass das Erstgebot dem Mindestgebot entspricht. Somit zieht es nicht nur Interessentinnen und Interessenten an, sondern stellt auch einen gewinnbringenden Verkauf sicher. Gebote werden zudem in Suchergebnissen und auf der Sedo-Homepage beworben.
• GreatDomains und Themen-Auktionen: GreatDomains-Auktionen erfolgen zweimonatlich für besonders wertvolle Domains. Bis zu fünf Domains lassen sich zur Auktion anbieten. Themen-Auktionen stehen für bestimmte Domainkriterien wie Keyword-Domain oder kurze Domains zur Auswahl.

Zudem gibt es die Sedo-Option „Sofortkauf ODER Bestes Gebot“. Mit dieser lässt sich eine Domain auf Sedo mit zwei Verkaufsoptionen listen. Kaufinteressentinnen und Kaufinteressenten können die Domain sofort zum angegebenen Preis kaufen oder eine Verhandlung mit einem Gebot beginnen. Verkäufer haben die Möglichkeit, das Gebot anzunehmen oder abzulehnen.

Auch bei Auktionsseiten gilt es, auf Seriosität zu achten. Nur professionelle Seiten garantieren Sicherheit und zuverlässige Abwicklung. Achten Sie auf folgende Kriterien:

• Wertermittlung: Seriöse Marktplätze bieten eine Wertermittlung für möglichst optimale Verkaufspreise an.
• Verifizierte Bieter: Einige Auktionsseiten akzeptieren nur registrierte und verifizierte Teilnehmer.
• Mindestgebote: Die Option „Mindestgebot“ sollte jede seriöse Auktionsseite bieten.
• Reserve-Funktion: Im Idealfall lässt sich ein geheimer Wert als Mindestgebot bestimmen, um eine Auktion nicht abzuschließen, wenn niemand mindestens das geheime Mindestgebot abgibt.
• Treuhandservice: Für den sicheren Transfer verkaufter Domains sollte ein Treuhandservice inklusive sein.

Die Optionen Direkt-Auktion, Sofortkauf und Domain Parking unterscheiden sich hinsichtlich Ihrer Wünsche als Verkäuferin oder Verkäufer:

• Direkt-Auktion: Wer hohe Preise für hochwertige Domains erzielen will, nutzt die Direkt-Auktion mit Mindestgebot und Verhandlungsmöglichkeiten.
• Sofortkauf: Wer Domains mit festem Verkaufspreis abstoßen will, entscheidet sich für den „Sofortkauf“ ohne Auktion. Hierbei ist der Verkauf ohne Verhandlung verpflichtend.
• Domain Parking: Wer nicht genutzte Domains behalten oder gewinnbringend nutzen will, verwendet Domain Parking. Dabei behalten Sie Domainnamen, ohne sie mit Web- oder E-Mail-Diensten zu verknüpfen. Mit Domain Parking, zum Beispiel auf Sedo, schalten Sie kostenlos thematisch ähnliche Werbung auf geparkten Domains und generieren weiterhin Einnahmen. Domain Parking bietet sich für die Zeit bis zum Verkauf einer Domain an.

Eine Domain-Auktion kann sich lohnen, um mit Domain-Verkäufen Geld zu verdienen oder hochwertige Domains zu ersteigern. Seriöse Auktionsseiten wie Sedo bieten hilfreiche Optionen für den Sofortverkauf, das Domain Parking oder eine Auktion mit Mindestgebot.