Erfolgreich Bloggen – Teil 2: Das passende Thema finden

Ein eigener Blog bietet viele Möglichkeiten, denn als Plattform für Erfahrungs- und Wissensaustausch haben Blogs großen Einfluss in der heutigen Medien- und Werbelandschaft. Zusammen mit Social Networks sind Blogs außerdem die größte Quelle für das sogenannte Influenzer-Marketing und fester Bestandteil vieler Content-Marketing-Strategien. Doch für die meisten ist es ein langer Weg, vom Hobby-Blogger zum reichweitenstarken Influenzer aufzusteigen. In unserer Blogger-Serie begleiten wir Sie dabei. Nachdem in Teil 1 die Möglichkeiten erläutert wurden, wie Sie Ihren eigenen Blog erstellen können, geht es nun darum, das passende Blog-Thema zu finden.

Kann ich nicht über alles bloggen?

Grundsätzlich: Ja. Es gibt erfolgreiche Blogs über wirklich jedes erdenkliche Thema. Doch angesichts der Vielzahl an konkurrierenden Blogs ist es meist besser, einen Themenschwerpunkt zu wählen, statt zu versuchen, unterschiedlichste Trend-Themen abzudecken. Wer seine Nische findet, hat in der Regel größere Erfolgschancen. Bei seiner Themensuche sollte man sich jedoch nicht vorrangig fragen, welches Blog-Thema möglichst lukrativ ist, sondern eher, über welche Themen man dauerhaft und informativ schreiben kann. Hilfreich ist es, sich im Vorfeld folgende Fragen zu stellen:  

  • Wo liegen meine Interessen?
  • Was begeistert mich?
  • Wo liegen meine Stärken, in welchem Bereich kenne ich mich aus?
  • Zu welchen Themengebieten bin ich bereit, zu recherchieren und mir Wissen anzueignen?

Eigenes Interesse und Leidenschaft für eine Thematik ist unverzichtbar, denn man muss sich langfristig damit beschäftigen wollen und können. Natürlich spielt auch Know-how eine große Rolle. Man muss kein Vollprofi sein, aber zumindest bereit, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, sich weiterzubilden und zu recherchieren, um irgendwann einen Expertenstatus zu erreichen.

Warum ist das richtige Blog-Thema so wichtig?

Leidenschaft für ein Thema und eine spontane Idee führen oft zur Gründung eines Blogs. Und natürlich sind auch Kreativität und Ideenreichtum essenziell – trotzdem reicht eine Idee allein nicht für einen langfristig erfolgreichen Blog aus. Wer sich privat ausprobieren und mit dem persönlichen Blog experimentieren möchte, hat freie Hand. Wer jedoch einen professionellen Blog aufbauen und damit Geld verdienen, sollte strategisch vorgehen.

Eine gründliche Recherche vorab ist wichtig. Man muss prüfen, ob das Thema wirklich Potenzial hat. Man muss sich fragen: „Ist es vorstellbar, dass ich auch in zwei Monaten oder zwei Jahren noch regelmäßig hochwertige Blog-Artikel zu dem Thema schreibe?“ Denn Blogs kommen und gehen, in der Regel wartet die Online-Welt nicht auf „noch einen Blog zum Thema XY“. Und eine treue Leserschaft muss man sich erst verdienen, um langfristig erfolgreich bloggen zu können.

Hat Ihre Blog-Idee Potenzial?

Hat man sich Zeit für die Ideenfindung und Recherche genommen, steht man in der Regel vor einer Liste mit potenziellen Themen. Mit welchem dieser Themen man auch einen erfolgreichen Blog füllen kann, gilt es, herauszufinden. Dafür sollte man folgende Überlegungen anstellen:      

Möchte ich mich langfristig mit diesem Thema beschäftigen?

Wie oben schon erwähnt: Leidenschaft und Interesse für ein Thema sind wichtig. Auch Ausdauer spielt eine Rolle, denn ein Blog ist ein langfristiges Projekt, und das gewählte Thema beschäftigt einen unter Umständen mehrere Jahre.

Kann ich mich auch langfristig damit beschäftigen?

Abgesehen davon, ob man das Thema langfristig betexten will, muss man das Thema auch langfristig betexten können. Man muss sich also fragen, ob die die Thematik auch in Zukunft noch relevant ist, und ob es regelmäßig Input für frischen Content geben wird.

Hat das Blog-Thema Potenzial, für mehr als nur 20 Artikel?

Eine Nische zu finden, ist natürlich erstrebenswert, doch diese sollte nicht so eng sein, dass schon nach 20 Artikeln kein Stoff mehr für relevanten Content übrig ist. Wichtig ist, einen guten Mittelweg zu finden. Wenn man z. B. zum Thema Reisen bloggt, sollte man keine globalen Anspruch haben – aber die Spezialisierung auf eine Mini-Insel in Griechenland bietet höchstwahrscheinlich nicht genug Themen, um über Jahre immer wieder interessante Artikel darüber schreiben zu können.  

Lässt sich mit dem Blog-Thema Geld verdienen?

Möchten Sie den Blog kommerziell betreiben und damit langfristig Geld verdienen, spielen alle oben erwähnten Faktoren eine Rolle. Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf die Zahlen: zum Suchvolumen, zur Konkurrenzsituation und zum Werbepotenzial. Für Suchanfragen und Konkurrenz zieht man Google Analytics oder noch einfacher die Google-Suche heran. Um das Werbepotenzial zu bestimmen, recherchiert man potenzielle Einnahmequellen: Dazu kann man die Klickpreise über Google AdSense prüfen oder bei Affiliate Netzwerken nach Partnerprogrammen für das jeweilige Thema suchen.

Inspiration finden und erfolgreich bloggen

Hat man einen Themenschwerpunkt gewählt, ist es Zeit, all die Blog-Ideen, die zu der Entscheidung beigetragen haben, zu sammeln und zu katalogisieren. Artikel und Beiträge plant man am besten längerfristig, indem man eine Art Redaktionsplan erstellt.

Inspiration für neue Blog-Posts bezieht man beispielsweise über:

  • andere erfolgreiche Blogs, die man vielleicht bei der Konkurrenzanalyse entdeckt hat und von denen man sich gerne eine Scheibe abschneiden möchte. Doch Vorsicht: Inspirieren lassen ist erlaubt, kopieren jedoch nicht!
  • Magazine, Fachzeitschriften und Bücher, die unter Umständen einen anderen, wissenschaftlicheren Blick auf das Thema bieten.
  • Videos und Podcasts zum Thema.
  • Persönliche Gespräche, Interviews und Diskussionen aus dem (Berufs-)Alltag.
  • Situationen, Erlebnisse oder Gegebenheiten, die den ganz persönlichen Bezug zum Thema verdeutlichen.

Spontane Eingebungen und Ideen sollte man am besten schriftlich festhalten: Auf Notizzetteln, in der Smartphone-App oder als Sprachnotiz. Einmal notiert, hat man später seine Ideen schnell zur Hand.

Theoretisch kann es jetzt losgehen. Das Blog-Thema steht, die ersten Ideen sind auf Papier gebracht und die Redaktionsplanung nimmt Form an. Einige wichtige Fragen gilt es jedoch noch zu beantworten: Für wen blogge ich eigentlich? Wer ist meine Zielgruppe? Richten sich meine Artikel an Anfänger oder Vollprofis? Schreibe ich für ein junges, weibliches Publikum oder für Herren ab 40?

Im nächsten Teil unserer Blogger-Serie erläutern wir, warum die Definition der Blog-Zielgruppe so wichtig ist und wie sie von einer Analyse profitieren können.

Tipp

Ihnen fällt kein treffender Name für Ihr Unternehmen ein? Nutzen Sie den kostenlosen Firmennamen-Generator von IONOS, um in Sekundenschnelle Vorschläge generiert zu bekommen. Die Anzahl Ihrer Suchanfragen ist hierbei unbegrenzt.

War dieser Artikel hilfreich?
Page top