Website-Optimierung: WordPress schneller machen
Schnelle und funktionale Seiten sind nicht nur in Hinsicht auf Usability und Nutzererfahrung ein Plus – die Geschwindigkeit hat natürlich auch Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking. Um die WordPress-Performance zu optimieren, gibt es praktische WordPress Plugins und einfache Tricks.
Wie schnell ist meine Website?
Bevor man Optimierungsmaßnahmen vornimmt, sollte man zunächst die eigene WordPress-Performance messen. Es gibt verschiedene Tools, die helfen herauszufinden, wie schnell die eigene Website ist und an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht.
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Google PageSpeed Insights
Das Google-Tool PageSpeed Insights gibt keine absoluten Ladezeiten aus, hier profitiert man als Nutzer vor allem von den Verbesserungsvorschlägen. Dabei werden sowohl Desktop-Version als auch mobile Version der betreffenden Seite analysiert. Die Analyse erfolgt in zwei Kategorien: Zum einen wird die User-Experience geprüft. Für mobile Webseiten ist es z. B. wichtig, dass Navigationsmodule groß genug angezeigt werden. Zum anderen werden die technischen Gegebenheiten der Seite geprüft, die Einfluss auf die Ladezeit haben. Der Report erfolgt in drei Bewertungskategorien: „bestanden“, „Behebung empfohlen“ oder „Behebung erforderlich“.
GT Metrix
Bei GT Metrix bekommt man eine ausführliche Performance-Analyse auf einen Blick angezeigt. Die Ergebnisse werden nach Priorität sortiert. Website-Betreiber können bei der WordPress-Optimierung ganz einfach die Liste abarbeiten, die dringlichsten Geschwindigkeitsbremsen werden als erstes gelistet. Zu jedem Kriterium gibt das Tool eine kurze Erläuterung und eine direkte Handlungsempfehlung. Neben dem absoluten Wert der eigenen Homepage gibt das Tool auch einen Durchschnittswert an. Außerdem ist der direkte Vergleich verschiedener Seiten möglich.
P3 (Plugin Performance Profiler)
Der P3 Plugin Performance Profiler nimmt sich vor allem die Plug-ins vor und analysiert deren Einfluss auf die Performance der gesamten WordPress-Seite. Über den Wordpress-Downloadbereich kann das Plug-in kostenlos heruntergeladen werden. Es zeigt sowohl die Gesamtladedauer für alle installierten Plug-ins als auch die Laufzeit einzelner Installationen an. So entlarvt das Tool solche Plug-ins, die die Performance ausbremsen.
IONOS Website-Checker
Auch IONOS stellt ein kostenloses Tool zur Verfügung, mit dem man die Performance der eigenen Website prüfen kann. Neben der Ladegeschwindigkeit prüft der IONOS Website Checker auch die allgemeine Darstellung der Seite, SEO-Aspekte und die Sicherheit. Dem Nutzer werden direkte Handlungsempfehlungen zur Optimierung gegeben. Ähnlich wie beim Tool von Google werden auch hier die einzelnen Aspekte in 3 Kategorien aufgeteilt: „Behebung erforderlich“, „Behebung empfohlen“ und „Ohne Beanstandung“. Hier können Sie den IONOS Website-Checker direkt ausprobieren:
Website-Checker
5 Tipps, um WordPress schneller zu machen
1. Bildgröße optimieren
Eine häufige Ursache für lange Ladezeiten sind zu große Bilder. Die einfache Lösung: Die Bilder komprimieren und damit die WordPress-Performance optimieren. Die Verringerung der Bildgröße hat direkten Einfluss auf die Ladezeit der Seite. Im Idealfall hat man die Bilder schon vor dem Upload mit Programmen wie Photoshop (Option „Fürs Web speichern“) oder Online-Tools wie TinyPNG bearbeitet. Aber auch verschiedene Plug-ins für WordPress ermöglichen die automatische Optimierung von Bilddateien, zum Beispiel WP Smush. Ist das Plug-in aktiviert, optimiert und komprimiert es die Bilder innerhalb der WordPress-Datenbank.
Plug-ins zur Bildoptimierung:
- WP Smush
- EWWW Image Optimizer
- BJ Lazy Load (lädt Bilder verzögert und sorgt so für einen schnelleren Seitenaufbau)
2. CSS Code & Java Script minimieren
Der nächste Punkt auf der Liste ist die Optimierung des CSS-Codes und die Reduzierung und Optimierung von JavaScript. Oft hilft es bereits, Leerzeichen zu reduzieren und nicht mehr benötigte Anweisungen zu entfernen, um die WordPress-Performance zu verbessern. Man kann außerdem mehrere Dateien zusammenfassen, um die Anzahl der HTTP-Requests zu verringern. Dafür gibt es Programme wie den CSS Minifier. Tools zur Code-Optimierung:
3. Die Ladezeit durch Caching verkürzen
WordPress ruft bei jedem Seitenaufruf Inhalte aus der Datenbank ab und baut die Seite zusammen – was die Ladezeit verlängert. Caching-Plug-ins erzeugen eine statische Version der Seiten und verbessern so die Performance noch einmal deutlich. So ermöglicht es beispielsweise Cachify, bestimmte Parameter wie den Cache-Aufbewahrungsort (Datenbank, Festplatte) oder die Gültigkeit zu definieren. Andere Tools wie WP Supercache oder W3 Total Cache bieten noch weitere Caching-Methoden. Für jedes einzelne Element können individuelle Caching-Einstellungen definiert werden.
Caching-Plug-ins für WordPress:
4. Datenbank bereinigen
Die Größe der Datenbank steht natürlich im direkten Zusammenhang mit der Geschwindigkeit der Datenbank-Abfragen. Dass die Datenbank im Laufe der Zeit immer größer wird, liegt an vielen von WordPress automatisch erstellten Sicherungen. So werden z. B. alle Entwürfe und Revisionen eines Artikels gespeichert – das schwächt die WordPress-Performance deutlich. Auch gespeicherte Spam-Kommentare und bereits gelöschte Artikel sind noch in der Datenbank zu finden. Diese sollte man regelmäßig manuell löschen oder Plug-ins zum Bereinigen der Datenbank nutzen. Plug-ins zum Bereinigen der Datenbank:
5. Plug-ins reduzieren
Ein großes Plus der Open-Source-Software WordPress ist die riesige Auswahl an (kostenlosen) Plug-ins. Doch diese können sich unter Umständen auch negativ auf die Performance auswirken. Als Website-Betreiber sollte man deshalb prüfen, welche Plug-ins eher unwichtig sind oder oft ungenutzt bleiben. Unter Umständen gibt es für einige Erweiterungen auch schlankere Alternativen. Der oben schon erwähnte Plugin Performance Profiler hilft dabei, die Plug-ins zu finden, die die Website schwerfällig machen.
WordPress-Performance optimieren
Schon einfache Maßnahmen haben großen Einfluss auf die Performance einer Website. Eine Optimierung der Ladezeiten ist nicht nur für zufriedene Kunden und geringe Absprungraten wichtig, sondern auch für ein gutes Google-Ranking – WordPress-Tuning lohnt sich also in jedem Fall. Die vorgestellten WordPress-Performance-Plug-ins, die die aktuelle Geschwindigkeit Ihrer Webpräsenz ermitteln und gleichzeitig Handlungsempfehlungen geben, können Sie auch als WordPress-Einsteiger problemlos nutzen. Mit den oben genannten Maßnahmen werden Sie bereits eine merkliche Verbesserung erzielen.
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