Quotas – Speicherkontingente für Webspace und E-Mail
Der Begriff „Quota“ (deutsch: „Anteil“) steht in der Informationstechnologie für die Speicherplatzbegrenzung eines physischen oder virtuellen Datenträgers. Man spricht daher auch von Disk-Quota. Bei Unix-basierten Mehrbenutzersystemen ist ein Mechanismus, mit dem sich die verfügbare Speicherkapazität eines Systems auf verschiedene Benutzer oder Benutzergruppen aufteilen lässt, direkt im Systemkern angelegt. Unter der Bezeichnung Datenträgerkontingente steht er seit Windows 2000 auch auf Microsoft-Betriebssystemen zur Verfügung.
Im Webhosting sind Quotas bei der Vergabe von Webspace und E-Mail-Speicher von zentraler Bedeutung. Speichergrenzen ermöglichen es, verschiedenen Benutzern, die sich eine Hardware-Grundlage teilen, bestimmte Anteile am Festplattenspeicher zuzuweisen. Überschreitet ein Nutzer das ihm zugeteilte Speicherkontingent, spricht man von einer Quota-Verletzung.
- Daten zentral speichern, teilen und bearbeiten
- Serverstandort Deutschland (ISO 27001-zertifiziert)
- Höchste Datensicherheit im Einklang mit der DSGVO
Quota-Typen
Um Quota-Verletzungen zu verhindern, können Systemadministratoren zwei Arten von Speicherplatzgrenzen definieren:
- Soft Quotas: Bei dieser Speicherplatzgrenze handelt es sich um ein „weiches“ Warnlimit. Sobald der als Soft Quota definierte Schwellenwert überschritten wird, gilt ein Benutzer als „Over Quota“. Das System gibt in diesem Fall eine Warnmeldung aus. Eventuell wird auch der Administrator informiert. Der Festplattenspeicher kann weiterhin genutzt werden, bis der Grenzwert des Hard Quotas erreicht ist. In der Regel legen Administratoren eine Grace-Period („Gnadenfrist“) fest, die angibt, wie lange ein Nutzer sein Soft Limit überschreiten darf.
- Hard Quotas: Speicherplatzgrenzen, die als Hard Quota definiert werden, können nicht überschritten werden. Sobald ein Nutzer sein Hard Quota erreicht, wird er an einer weiteren Inanspruchnahme des Festplattenspeichers gehindert. Benutzer sollten sich in diesem Fall an den Administrator des Systems wenden, um eine Erweiterung des Hard Quotas zu erwirken, oder Daten löschen, um Speicherplatz freizugeben.
Neben der Differenzierung in Hard und Soft Limits unterscheiden sich Quotas darin, wie das Speicherplatz-Limit definiert wird. Mögliche messbare Größen sind Datenblöcke und Inodes (von index node).
- Block-Quotas: Diese Art der Speicherplatzbegrenzung limitiert den Festplattenspeicher, indem jedem Benutzer eine bestimmte Anzahl an Datenblöcken (Number of Disk Blocks) zugesprochen wird.
- Inode-Quotas: Speicherplatzbegrenzung, die sich auf die Anzahl der Inodes beziehen, werden auch als File-Quotas bezeichnet, da sie limitieren, wie viele Dateien und Verzeichnisse von einem Benutzer auf dem Festplattenspeicher angelegt werden können.
Quotas im Webhosting
Im Webhosting-Bereich stoßen Nutzer auf Quotas, wenn sie Webspace anmieten oder ein E-Mail-Hosting mit fest definiertem Mailspeicher nutzen.
Webspace-Quota
Bei Webhosting-Modellen wie dem Shared Hosting ist es üblich, mehrere Kundenprojekte auf einem gemeinsamen Server zu hosten. Die Hardware-Ressourcen des physischen Servers werden somit unter den einzelnen Nutzern aufgeteilt. Dabei kommen Limits wie Webspace-Quotas zum Einsatz, um jedem Kundenprojekt die Speicherkapazität zur Verfügung zu stellen, die im Rahmen des gewählten Hosting-Pakets angemietet wurde. Der Webspace, der dem einen Nutzer zusteht, kann durch die Verteilung von Speicherkontingenten somit nicht von einem anderen beansprucht werden. Webhostern bieten Quotas zudem die Möglichkeit, Webhosting-Produkte in verschiedenen Leistungsklassen anzubieten.
Mailspace-Quota
Ein Quota im Mail-Bereich begrenzt den Speicherplatz, der einem Nutzer für das Speichern von E-Mails und E-Mail-Anhängen zur Verfügung steht. Man spricht daher auch von einem Mail-Quota. Da die Postfächer mehrerer Nutzer in der Regel auf einem gemeinsamen Mailserver gespeichert sind, sorgen Mail-Quotas dafür, dass kein Nutzer das ihm zugeteilte Speicherkontingent überschreitet. Während Nachrichten beim Mail-Abruf via POP3 (Post Office Protocol) automatisch vom Mailserver gelöscht werden, bleiben Mails, die per IMAP (Internet Message Access Protocol) abgerufen werden, auf dem Server erhalten, bis der Nutzer sie löscht. Kommt IMAP zum Einsatz, werden somit deutlich größere Quotas benötigt als bei POP3.
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