Voice Search SEO: Website für die Sprachsuche optimieren
Die Sprachsuche gewinnt jährlich an Popularität, und damit steigt die Relevanz ihrer Optimierung, um schneller von Ihrer Zielgruppe gefunden zu werden. Erfahren Sie von den aktuellen Entwicklungen im Voice Search SEO sowie möglichen Optimierungsmaßnahmen für Ihre Website.
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Was ist Voice Search SEO?
Die Voice Search, also die Sprachsuche (z. B. auf dem Smartphone) hat entscheidende Auswirkungen auf die Suchalgorithmen von Google. Daher empfiehlt sich die Voice-Search-Optimierung bzw. Sprachsuche SEO der eigenen Website.
Nach der erstmaligen Vorstellung vom iOS-Sprachassistent Siri im Jahr 2011 folgten u. a. Google Assistant, Cortana (Microsoft) und Alexa (Amazon). Nach dem Vorbild der Zwei-Weg-Kommunikation soll ein authentisches Gespräch mit dem Endgerät geführt werden – der Mensch fragt, die Maschine antwortet. Dies beeinflusst die Weiterentwicklung von Suchalgorithmen, verändert das User-Suchverhalten und hat entscheidende Auswirkungen aufs SEO. Bereits 2015 gab in einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom die Hälfte der Befragten an, Fragen oder Befehle über gesprochene Sprache einzugeben. Aktuelle Umfragen zur Voice Search weisen unverkennbar auf einen weiteren Nutzungsanstieg in den kommenden Jahren hin. Im Jahr 2023 wurde Voice Search laut Demandsage von 27 Prozent der weltweiten Bevölkerung verwendet, während jeden Monat circa eine Milliarde Sprachsuchen stattfinden.
Angesichts der wachsenden Bedeutung der Sprachsuche wird die entsprechende Optimierung für Ihre Website immer wichtiger. Nach Möglichkeit sollten Sie Voice Search SEO berücksichtigen, da es für Google und andere Suchmaschinen immer stärker an Bedeutung gewinnt.
Warum ist die Sprachsuchoptimierung so wichtig?
Möchten Sie die Voice-Search-Optimierung Ihrer Website vorantreiben, ist es wichtig zu verstehen, inwieweit sich die Suchanfragen durch die neue Technologie verändern. Die größten Veränderungen betreffen die Sprache selbst:
- Suchanfragen entfernen sich von der Schriftsprache und nähern sich einem natürlichen Sprachgebrauch an. Das bedeutet zunächst, dass Suchanfragen länger werden. Statt ein bis drei Keywords, die in der schriftlichen Nutzung von Suchmaschinen üblich sind, bestehen Sprachsuchen durchschnittlich aus zwei bis vier Keywords, mit einer steigenden Tendenz.
- Damit steigt auch die Relevanz von Longtail-Keywords: Durch die natürlichere Sprachverwendung werden Keywords häufig in Frageneingebettet. Sind beispielsweise Informationen zu einer öffentlichen Persönlichkeit gewünscht, so wird die Sprachsuche vermutlich nicht „Steve Jobs“, sondern „Wer ist Steve Jobs?“ lauten.
- Die sogenannten W-Fragen haben in der Sprachsuche Hochkonjunktur, was Sie bei der Voice-Search-Optimierung unbedingt berücksichtigen sollten. Die Fragewörter „wer“, „wann“ und „wo“ sind dabei besonders beliebt. Die Sprachassistenten verstehen auch Präpositionen immer besser, sodass sie zu Sprachsuchanfragen wie „Flug von Berlin nach Madrid“ inzwischen sehr viel passendere Treffer ausspielen.
- Daraus resultiert eine weitere Entwicklung, die auch die klassische Textsuche betrifft: die strukturelle Verschiebung vom Keyword zum Inhalt. Die klassischen Money-Keywords verlieren an Suchvolumen, semantische Kontexte werden wichtiger. In der Auswertung natürlicher Sprachanfragen geht es also vor allem um die mit der Anfrage verbundene Absicht.
Untersuchungen des Userverhaltens zeigen außerdem, dass die Voice Search für die allgemeine Informationsbeschaffung benutzt wird – konkretere Anfragen und Kaufentscheidungen erfolgen erst später. Vor allem Content, der konkrete Informationen zur Beantwortung der Suchanfragen bietet, leitet also die Sprachsuchenden zu Ihrer Website, weniger jedoch einzelne Keywords oder Ihr konkretes Produkt.
Das veränderte Suchverhalten wiederum hat Auswirkungen auf die Technik deren Algorithmen ständig weiterentwickelt werden. Sie sollen dem Bedürfnis nach direkten Antworten auf die W-Fragen entsprechen. Neuere Algorithmen zielen zunehmend auf personalisierte Inhalte um noch individuellere Suchergebnisse und abgestimmte Werbeanzeigen zu ermöglichen. Für diese Personalisierung liefern Sprachassistenten als Schnittstelle zwischen Usern, Endgeräten und der Websuche detaillierte Informationen.
Was unterscheidet Voice Search SEO von klassischem SEO?
Die Vorteile der Sprachfunktion sind offenkundig: Sie ist direkt, schnell und bequem und erfordert keine manuelle Eingabe. Eingesetzt wird sie bei allgemeinen Funktionen des Geräts (Anrufe, Verfassen von Nachrichten, Songauswahl etc.) und für Suchanfragen im Netz.
Wer profitiert nun am stärksten von einer Voice Search Optimierung? Besonders beliebt ist die Sprachsuche bei der mobilen Suche. So wird sie insbesondere genutzt, um Wegbeschreibungen zu erhalten oder lokale Geschäfte zu finden. Das macht sie besonders relevant für Websites mit hohem mobilen Traffic und lokalem Bezug.
Die Sprachfunktion bietet Freiheit und Komfort, da man ohne manuelle Eingabe auskommt. Daher wird sie häufig auch vor dem Fernseher, im Auto, beim Kochen, Fahrradreparieren oder sogar beim Baden genutzt – das sind typische Nutzungssituationen der Sprachfunktion. Neben sozialen Netzwerken könnten somit auch entsprechende Blogs und Ratgeberseiten (mit Rezeptangeboten, Reparatur- oder Bauanleitungen) von der Voice Search SEO profitieren.
Generell verwenden jüngere Nutzergruppen die Voice Search deutlich häufiger als ältere. Während Teenager die Funktion besonders häufig auch im Beisammensein mit Freunden verwenden und für die Hausaufgabenhilfe nutzen, wenden Erwachsene sie häufig während des Kochens oder zum Diktieren von Texten an. Die Digital Natives gehen vertrauter mit der neuen Technologie um, die Sprachfunktion kommt ihrem Nutzerverhalten besonders entgegen (Stichwort Second Screen). Wenn Sie mit Ihrer Webpräsenz vor allem eine jüngere Zielgruppe erreichen wollen, ist es daher ratsam, ihre Website für die Voice Search zu optimieren.
Voice Search SEO: Checkliste
Die Sprachsuch-Optimierung ist ein zukunftsweisendes Arbeitsfeld für ein besseres Ranking Ihrer Website. Im Folgenden haben wir eine Checkliste erstellt, was Sie bei der Voice-Search-Optimierung Ihrer Website berücksichtigen sollten.
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Keywords anpassen
Auch wenn Keywording nicht im Fokus der Sprachsuch-Optimierung stehen, gibt es einige Dinge, die Sie beachten können. Wollen Sie Keywords für die Sprachsuche optimieren, passen Sie diese der gesprochenen Sprache an und platzieren Sie die wichtigsten Frage-Keywords an prominenter Stelle. Allgemein wird Ihre Website bei der Sprachsuche sichtbarer, wenn Sie Begriffe, Phrasen und Sätze stärker auf die gesprochene Sprache ausrichten.
Optimieren Sie außerdem stärker auf Longtail-Keywords, um über die Voice Search gefunden zu werden. Bei der Textsuche lassen Nutzerinnen und Nutzer Füllwörter häufig weg, doch für die Sprachsuch-Optimierung ist es durchaus sinnvoll, diese anzubieten. Entsprechen Ihre Keywords der natürlichen Sprache, steigt die Wahrscheinlichkeit, in den Ergebnissen der Sprachsuche zu erscheinen.
Achtung: Eine Gefahr der Sprachsuche sind falsch ausgesprochene oder vom Sprachassistenten falsch verstandene Markennamen. Insbesondere bei Sprachspielen, Akronymen oder Eigennamen, die nicht in englischer oder deutscher Sprache sind, treten Probleme auf. In diesem Fall wird das SEO für die Sprachsuche zur Herausforderung. Hoffnung bietet diesbezüglich nur die sich rasant verbessernde Spracherkennung.
Semantische Erfassung statt Money-Keywords
Für erfolgreiches Voice Search SEO werden semantische Zusammenhänge zunehmend wichtiger. Dies gilt besonders für die Voice-Search-Optimierung von Webseiten, da sich Sprachsuchanfragen von einzelnen Keywords zu semantisch komplexeren Suchphrasen entwickeln. Eine verbesserte semantische Lesbarkeit Ihrer Website erreichen Sie etwa, indem Sie Wert auf strukturierte Daten legen. Auch interne Verlinkungen helfen den Suchmaschinen dabei, die inhaltlichen Zusammenhänge Ihres Contents besser zu erfassen, und führen zusätzlich zu einer besseren Indexierung der Seite.
Arbeiten mit Diensten zur Strukturierung von Daten
Die Auszeichnungssprache Schema.org wurde 2011 gemeinsam von Google, Bing und Yahoo! entwickelt, um semantische Annotationen von Webseiten zu vereinheitlichen. Sie liefert standardisierte Schemata zur Strukturierung von Daten – der Grundlage des Semantic Web. Dies kann Ihnen dabei helfen, semantische Zusammenhänge noch effektiver maschinenlesbar zu machen. Zu häufig wird auf strukturierte Daten verzichtet, weshalb die Integration von Schema.org ein erhebliches Potenzial bietet, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Die Relevanz Ihrer Seite steigern Sie auch durch eine breite Themenabdeckung. Es ist sinnvoll, all jene Aspekte auf Ihrer Website zu integrieren, die Ihr Angebot betreffen. Dabei ist die Priorisierung entscheidend: Die wichtigsten Themen, Fragen und Antworten sollten knapp, aber gut informierend aufgegriffen und mit suchrelevanten Begriffen abgedeckt werden.
Geben Sie Antworten
Fragewörter zu nutzen, ist das A und O der Voice-Search-Optimierung. Um der häufigen Suche mit W-Fragen zu entsprechen, sollten Sie all solche Fragen in Ihren Content integrieren, die im Zusammenhang mit Ihrem Angebot aufkommen könnten. Idealerweise liefern Sie gleich die entsprechenden Antworten auf Ihrer Website – inklusive suchrelevanter Begriffe. Als Orientierung kann die klassische FAQ-Struktur dienen. Eine Möglichkeit, solche Fragen zu ermitteln, ist die Sichtung von Foren, die thematisch zu Ihrem Angebot passen.
Es ist außerdem sinnvoll, gezielt eigene Ad Groups oder Kampagnen für Sprachsuchen zu erstellen, der fragewortbasierten Keywords berücksichtigen. Beachten Sie hierbei, dass einige Fragewörter häufiger genutzt werden als andere. Zusätzlich hilft die Bereitstellung von Microdaten den Sprachsuchenden, auf Ihrer Website schnell die passenden Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Da Google immer häufiger direkte Antworten liefert, empfiehlt es sich, den eigenen Content zur Integration im Google Knowledge Graph anzubieten. Auch dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, durch die Sprachsuche gefunden zu werden.
Lokale Bezüge nutzen
Die Sprachsuchenden nutzen die Voice Search vor allem mobil für die lokale Suche. Die lokale Optimierung hilft Ihnen daher auch, wenn Sie die Sprachsuche optimieren wollen. Lokal basierte Unternehmen sind besonders gefordert von den Umstellungen, profitieren jedoch auch in hohem Maße von der wachsenden Zahl der Sprachsuchen.
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Bewertungen und Kundenrezensionen einzubinden, ist immer entscheidend für erfolgreiches lokales SEO, so auch bei der Sprachsuchen-Optimierung. Aktualisieren Sie außerdem regelmäßig Ihre Kontaktinformationen und Öffnungszeiten bei Google, YELP bzw. weitere lokale Branchenverzeichnisse.
Klar verständliche Wegbeschreibungen sind bei Kundinnen und Kunden immer willkommen. Wenn Sie darin zusätzlich nahe gelegene Wahrzeichen, Plätze oder andere regionale Fixpunkte erwähnen, ist dies besonders wirksam für Voice-Search-Optimierung. Experimentieren Sie mit weiteren Möglichkeiten, lokale Besonderheiten als Schlüsselwörter zu platzieren. Menschen, die sich über die jeweilige Region oder Stadt informieren wollen, stoßen so eher auf Ihre Website als auf die der Konkurrenz.
Berücksichtigen Sie, dass der Sprachassistent Alexa (Amazon) seine Suchergebnisse für lokale Anbieter unter anderem von dem Bewertungsportal YELP generiert.
Aufmerksam bleiben
Eine sinnvolle Voice-Search-Optimierung ist nur möglich, wenn Sie die Entwicklungen der entsprechenden Technologien und das Nutzerverhalten kennen. Behalten Sie insbesondere Google Tools wie Direct Answers oder RankBrain im Blick, die auf das Verständnis semantischer Kontexte und Integration künstlicher Intelligenz abzielen.
Auch die Veränderungen im Konsumverhalten – wie beispielsweise der Trend zum Second Screen – sind für die Sprachsuch-Optimierung von Bedeutung. Die Optimierung von Webinhalten für die Sprachsuche ist also nur unter Berücksichtigung der sich rasant verändernden technischen Bedingungen möglich.
Welche sind die wichtigsten Sprachassistenten?
Damit die Sprachsuch-Optimierung gelingt, sollten Sie sich mit den gängigen Sprachassistenten befassen. Sprachassistenten sollen sprachbasiert bei der Navigation und Bedienung des Geräts helfen (App-Aufrufe, Musikwiedergabe, Nachrichten verfassen) und die Organisation persönlicher Inhalte unterstützen (Kalender, Erinnerungen, Geburtstage etc.). Sprachassistenten dienen also auch als Antworttools und werden als Sprachsuchmaschine genutzt, die großes KI-Potenzial haben. Hinsichtlich des Datenschutzrechts werden diese des Öfteren kritisch betrachtet – insbesondere für den DACH-Markt häufig ein Grund, die klassische Textsuche und manuelle Bedienung zu bevorzugen.
- Mit Apples Siri wurde erstmals ein Sprachassistent einem breiteren Publikum zugänglich und ist mittlerweile für andere Gerättypen verfügbar. Die Anwendung startet automatisch bei den Worten „Hey Siri“ und ist vor allem als mobiler Assistent angelegt.
- Der Konzern Amazon führte mit Amazon Echo bzw. Alexa seinen eigenen Sprachassistenten auf dem Markt ein. Ebenfalls für die heimbasierte Nutzung konzipiert, wird Amazon Echo als eigenständiges Gerät in Form eines Lautsprechers verkauft. Per Sprachbefehl spielt er Musik ab, funktioniert als Wecker, beantwortet Fragen und hilft selbstverständlich beim Einkauf auf Amazon.
- Ok Google ist die Sprachfunktion von Google und eine zentrale Komponente des digitalen Google Assistenten. Dieser ist sowohl für Android als auch für iOS-Geräte nutzbar und das direkte Gegenstück zu Siri. Die Anwendung reagiert auf die Worte „Ok Google“ und ist in Deutschland der am häufigsten genutzte Sprachassistent.
- Bixby ist der Samsungs-Sprachassistent, der auch Smart Home kann. Die Hauptfunktionen sind Bixby Voice, Vision, Home und Reminder.
- Cortana ist seit Windows 10 fest ins Betriebssystem von Microsoft integriert und auch für Android und iOS mobil verfügbar, sodass es einem breiteren Publikum zugänglich ist.
Besuchen Sie unsere Guidelines, um mehr über die Unterschiede zwischen Google Home und Amazon Echo oder darüber, wie Sie Ihren Alexa Rank steigern, zu erfahren.
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