RTF-Format: Eigenschaften und Vorteile
Mit dem RTF-Format von Microsoft lassen sich Dateien auch mit Textformatierungsmerkmalen und eingebetteten Grafiken in verschiedenen Editoren und Textverarbeitungsprogrammen öffnen, teilen und bearbeiten. Zudem verzichtet das Rich Text Format auf Makros und ist somit weniger anfällig für Malware, wenn formatierte Texte per E-Mail verschickt werden.
- Die Alternative zu bekannten Office-Lösungen
- Kompatibel mit allen gängigen Dokumentenformaten
- Dokumente gemeinsam sicher bearbeiten
Worum handelt es sich bei RTF (Rich Text Format)?
Das Rich Text Format wurde 1987 von Microsoft für Word 3.0 entwickelt. Vielen Nutzern und Nutzerinnen wird RTF vor allem als Standard-Format von WordPad in Windows bekannt sein. Mit dem RTF-Format ist es – anders als mit Plain-Text-Dateien – möglich, eine Textdatei inklusive ihrer Formatierungsmerkmale software- und herstellerübergreifend zu öffnen und zu bearbeiten.
Wodurch zeichnet sich eine RTF-Datei aus?
Im Gegensatz zu einer TXT-Datei kann das Rich Text Format nicht nur reine Textzeichen, sondern auch verschiedene Formatierungsmerkmale wie die Größe, Art und Auszeichnung von Schriften und selbst eingebettete Grafiken in Form von Formatierungsanweisungen bzw. von Markup-Textauszeichnungen enthalten. Da eine RTF-Datei von nahezu jedem Textverarbeitungsprogramm geöffnet, gelesen und bearbeitet werden kann, funktioniert RTF als universelles Textdateiformat, das sich unabhängig von Herstellern und Programmen für den Austausch reiner oder formatierter Textdateien nutzen lässt.
Wer regelmäßig mit Text- oder Mediendateien arbeitet, sollte die wichtigsten und sichersten Dateiendungen kennen. In unserem Ratgeber erfahren Sie das Wichtigste zu Dateiendungen.
Wo kommt RTF zum Einsatz?
Das RTF-Format kann nahezu überall und mit jedem Textverarbeitungsprogramm zum Einsatz kommen. Sowohl in Microsoft Word als auch in einer kostenlosen Word-Alternative können RTF-Dateien samt Textformatierungen wiedergegeben werden. Um ungewollte Formatierungsfehler zu vermeiden, empfiehlt sich jedoch, RTF-Dateien nicht mit zu komplexen Textformatierungen zu versehen. Beispielsweise können Objektanker wie Textrahmen oder Bilder und Vorlagen dazu führen, dass die Darstellung der Dateiinhalte nicht originalgetreu erfolgt. Schriftarten sollten für die optimale Darstellung auf dem Zielsystem dort bereits vorinstalliert werden.
Besonders verbreitet ist RTF als Standardformat des Microsoft-Programms WordPad. Es findet sich darüber hinaus in Editoren wie Apples TextEdit, der ebenfalls RTF als Standard nutzt. Obwohl RTF weiterhin als Austauschformat sehr beliebt ist, sorgen bessere Importfilter für Dateiformate sowie vereinfachte Auszeichnungssprachen wie Markdown dafür, dass RTF in Zukunft wohl weniger häufig zur Anwendung kommen wird.
Wie lässt sich eine RTF-Datei öffnen?
Öffnen lässt sich eine RTF-Datei mit jedem Texteditor und Textverarbeitungsprogramm, per Doppelklick oder Rechtsklick und anschließend „Öffnen mit…“. Um eine Datei in einem anderen Format als RTF zu speichern, gehen Sie in der Regel auf „Speichern als“ oder „Speichern unter“ und wählen den entsprechenden Dateityp bzw. die Dateiendung aus.
Welche Vorteile bietet RTF?
Zusätzlich zu dem system- und herstellerübergreifenden Austausch sowie dem Öffnen und Bearbeiten von formatierten RTF-Dateien bietet das RTF-Format den Vorteil, dass es weniger anfällig für Viren und Malware ist. Der einfache Grund dafür: Eine RTF-Datei enthält keine Makros, die wiederum beim Austausch von Dateien zum Einfallstor für Makroviren wie das inzwischen zum Großteil unschädlich gemachte Schadprogramm Emotet werden könnten. Daher bieten RTF-Dateien die Möglichkeit, Dateien relativ sicher per E-Mail auszutauschen.