Die 5 besten Docker-Alternativen
Containerisierung mit Docker ist heute Standard – doch nicht immer die beste Lösung. Tools wie Podman oder BuildKit bieten starke Alternativen mit Vorteilen in Bereichen wie Sicherheit, CI/CD oder Performance. In diesem Artikel zeigen wir dir die besten professionellen Docker-Alternativen, vergleichen die wichtigsten Eigenschaften und erklären, für wen sich welche Lösung am besten eignet.
Vergleichstabelle: Docker-Alternativen im Überblick
Merkmal | Docker | Podman | BuildKit | Kaniko | LXC/LXD | runC |
---|---|---|---|---|---|---|
Virtualisierung | OS-Level | OS-Level | – (Build-Tool) | – (Build-Tool) | OS-Level | OS-Level |
App-Container | ~ | |||||
Full-System-Container | ||||||
Docker-kompatibel | - | ~ | ~ | |||
Rootless möglich | ~ | ~ | ||||
Für CI/CD geeignet | ~ | |||||
Kubernetes-ready | ~ | ~ | ||||
Container-Format | Docker-Container | Docker-Container | Dockerfile | Layered FS | LXC | OCI |
Lizenz | Apache 2.0 | Apache 2.0 | Apache 2.0 | Apache 2.0 | LGPLv2.1+ / Apache 2.0 | Apache 2.0 |
Plattformen | Linux, Windows, macOS, AWS, Azure | Linux, Windows | Linux, Windows | Linux, Kubernetes | Linux | Linux |
Mehr zu Docker erfahren Sie in unserem separaten Docker-Tutorial.
Warum sollte man nach Docker-Alternativen suchen?
Docker ist ein mächtiges Tool, doch nicht in jeder Situation die beste Wahl. Lizenzänderungen wie die Kommerzialisierung von Docker Desktop betreffen viele Unternehmen direkt. Gleichzeitig stellen sich Sicherheitsfragen, da Docker oft Root-Rechte benötigt und mit einem zentralen Daemon arbeitet – das macht die Angriffsflächen größer.
Hinzu kommt: Kubernetes, das führende Orchestrierungs-Tool, verwendet Docker nicht mehr als Standard-Runtime. Stattdessen kommen Runtimes wie containerd oder CRI-O zum Einsatz. In vielen Anwendungsfällen – von sicherheitskritischen Systemen bis zu automatisierten CI/CD-Prozessen – können spezialisierte Tools daher die bessere Lösung sein.
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Podman – Docker ohne Daemon
Podman ist aktuell die bekannteste und direkteste Alternative zu Docker. Besonders spannend: Podman kommt ohne zentralen Daemon aus, wodurch Sie Containerprozesse direkt starten können – auf Wunsch auch komplett ohne Root-Rechte. Das sorgt für deutlich höhere Sicherheit, besonders in produktiven Umgebungen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Kompatibilität: Wer bereits mit Docker gearbeitet hat, wird sich in Podman sofort zurechtfinden, denn die Befehlsstruktur ist nahezu identisch. Auch die Integration in systemd und Kubernetes funktioniert reibungslos.
Nachteilig ist, dass grafische Oberflächen oder GUI-Tools für Podman noch nicht so ausgereift sind wie bei Docker Desktop. Zudem kann es bei komplexeren Multi-Container-Projekten zu Umstellungen kommen, wenn man von Docker Compose umsteigt.
Fazit: Podman eignet sich für Entwicklerinnen und Admins, die eine sichere, CLI-basierte und Docker-kompatible Alternative suchen – ideal für produktive Linux-Setups.
BuildKit – der moderne Docker-Builder
BuildKit wurde von den Entwicklern von Docker als moderner Ersatz für den klassischen „docker build“-Befehl entwickelt. Es glänzt durch höhere Geschwindigkeit, intelligentes Caching und die Möglichkeit, Build-Secrets zu verwalten – ein klarer Vorteil in komplexen CI/CD-Pipelines.

Auch parallele Builds sind möglich, was BuildKit besonders effizient macht. Es lässt sich sowohl innerhalb von Docker aktivieren als auch standalone verwenden. In Kombination mit Docker oder Podman sorgt es für einen erheblichen Performancegewinn beim Image-Building. Der Nachteil: BuildKit ist kein vollwertiger Docker-Ersatz, sondern konzentriert sich ausschließlich auf den Build-Prozess. Wer also Container verwalten oder deployen möchte, braucht ein ergänzendes Tool.
Fazit: BuildKit richtet sich an DevOps-Teams und Entwickler:innen, die Wert auf schnelle und sichere Builds legen – besonders in automatisierten Umgebungen.
Kaniko – Container-Builds ohne Docker
Kaniko ist ein Tool von Google, das speziell für den Container-Bau in Kubernetes-Umgebungen entwickelt wurde – ganz ohne Docker oder Root-Rechte. Es arbeitet vollständig innerhalb eines Pods und kann Images direkt in der Cloud erzeugen, etwa in GitHub Actions oder Google Cloud Build.

Das macht Kaniko zur idealen Wahl für automatisierte CI/CD-Prozesse, bei denen keine zusätzliche Laufzeitumgebung installiert werden soll. Ein klarer Sicherheitsvorteil: Da Kaniko rootless funktioniert, ist es in Shared-Cluster-Umgebungen bedenkenlos einsetzbar. Allerdings ist Kaniko kein Allzweckwerkzeug. Es eignet sich nicht für lokale Entwicklung oder interaktives Arbeiten an der Kommandozeile – hier fehlen gewohnte Features wie ein Shell-Zugriff oder eine flexible Containerverwaltung.
Fazit: Kaniko ist ideal für Teams, die Cloud-native arbeiten und containerisierte Build-Prozesse sicher automatisieren wollen – speziell im Kubernetes-Umfeld.
LXC / LXD – Containerisierung auf Systemebene
LXC (Linux Containers) ist eine Low-Level-Technologie zur Betriebssystemvirtualisierung unter Linux, die bereits seit über einem Jahrzehnt existiert. Sie ermöglicht das Starten und Verwalten vollständiger Linux-Systeme in Containern – sogenannte System-Container.

LXD wurde 2015 von Canonical als benutzerfreundliche Verwaltungsschicht über LXC entwickelt. Es ergänzt LXC um Features wie ein eigenes CLI, eine REST-API, Image-Management und Snapshots und erleichtert damit vor allem die tägliche Nutzung in professionellen Infrastrukturen.
LXC und LXD: Warum die Docker-Alternative wieder vereint wird
LXD wurde 2023 von Canonical an die LXC-Community zurückgegeben und wird seither gemeinsam mit LXC unter dem Dach des Linux Containers Project weiterentwickelt. Ziel der Zusammenführung ist eine transparentere, von der Community getragene Pflege sowie eine engere Verzahnung der beiden Komponenten. LXC bleibt die technische Basis, während LXD weiterhin als benutzerfreundliches Frontend fungiert.
Die funktionale Trennung bleibt jedoch bestehen:
- LXC bleibt die Low-Level-Technologie
- LXD bleibt das komfortable Management-Frontend
Technische Einordnung
Im Vergleich zu Docker sind LXC und LXD deutlich näher an klassischen virtuellen Maschinen. Sie bieten vollständige Systemumgebungen mit init-System, Benutzerverwaltung, Paketverwaltung etc. – also weit mehr als die typischen App-Container von Docker oder Podman. Durch den Verzicht auf einen Hypervisor bleiben sie dennoch leichtgewichtig und performant.
Einschränkungen
Die Kehrseite: LXC/LXD sind nicht für Microservices, Cloud-native Deployments oder moderne CI/CD-Prozesse optimiert. Die Verwaltung ist komplexer, die Integration in Container-Ökosysteme wie Kubernetes kaum vorhanden.
Fazit: LXC und LXD eignen sich hervorragend für Admins, Hosting-Anbieter oder Teams, die vollständige Linux-Systeme isoliert betreiben möchten – etwa als schlanke VM-Alternative. Durch die Zusammenführung unter dem Linux Containers Project profitieren User von einer stabileren, gemeinschaftlich gepflegten Zukunft beider Technologien.
runC – die Container-Runtime für Profis
runC ist die Referenzimplementierung der OCI-Spezifikation (Open Container Initiative) und wird von vielen Tools im Hintergrund genutzt – etwa von Docker, Podman oder containerd. Wer Container auf niedrigster Ebene kontrollieren möchte, kommt an runC nicht vorbei.
Sein großer Vorteil ist die Leichtgewichtigkeit: runC bietet nur das Nötigste, um Container zu starten, und ist damit maximal flexibel. Es eignet sich besonders für eigene Containerlösungen oder sicherheitsfokussierte Umgebungen. Allerdings richtet sich runC an fortgeschrittene Nutzerinnen und Nutzer. Es gibt keine bequeme CLI für Containerverwaltung oder Build-Prozesse. Wer mit runC arbeitet, tut dies meist im Kontext eigener Toolchains oder zur tiefgreifenden Systemintegration.
Fazit: runC ist ideal für Spezialanwendungen, Forschung, Security oder Low-Level-Containerumgebungen – weniger für alltägliche Entwicklung.
Kubernetes: Keine Docker-Alternative – sondern eine Schicht darüber
Ein häufiges Missverständnis: Kubernetes ersetzt Docker nicht, sondern setzt auf Container-Runtimes auf. Während früher Docker als Laufzeitumgebung eingesetzt wurde, nutzt Kubernetes ab Version 1.20 stattdessen standardisierte Runtimes wie containerd oder CRI-O.

Diese Tools übernehmen das Starten und Verwalten von Containern, haben jedoch keine eigene CLI oder Build-Funktion wie Docker. Kubernetes selbst ist also keine Docker-Alternative, sondern ein Orchestrierungstool – eine Steuerungsebene über den eigentlichen Containern.
Für den Alltag bedeutet das: Wer mit Kubernetes arbeitet, sollte verstehen, dass Docker nicht mehr die technische Basis bildet – auch wenn viele Images weiterhin im Docker-Format vorliegen.
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Fazit: Welche Docker-Alternative passt zu Ihnen?
Die Wahl der richtigen Docker-Alternative hängt stark vom Ziel ab:
Suchen Sie maximale Sicherheit, ist Podman ideal. Für performante Builds eignet sich BuildKit, während Kaniko die erste Wahl in der Cloud ist. Wer ganze Systeme isolieren will, fährt mit LXC/LXD besser. Und für absolute Kontrolle auf Runtime-Ebene bleibt runC eine schlanke Lösung für Profis. In jedem Fall lohnt sich der Blick über den Docker-Tellerrand – die Welt der Container ist vielfältiger denn je.