Alles Wissenswerte zur EPS-Datei

Das EPS-Dateiformat, das die Einbindung und das verlustfreie Drucken von Grafiken ermöglicht, ist mittlerweile veraltet. Dennoch gibt es nach wie vor zahlreiche kostenlose und kommerzielle Programme, die EPS-Dateien öffnen oder und teilweise konvertieren können.

Was ist eine EPS-Datei?

Bei der EPS-Datei handelt es sich um eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript. EPS steht dabei für Encapsulated PostScript, also „eingekapselte“ PostScript-Datei. Das Format wurde bereits 1987 von John Warnock und Chuck Geschke, den Gründern von Adobe, gemeinsam mit Aldus entwickelt. Ziel der Technologie war es, digitale Bilder und Grafiken so darzustellen, dass sie einerseits am Desktop angezeigt und andererseits verlustfrei gedruckt werden konnten. Dies gelingt dadurch, dass die Bildpunkte mathematisch berechnet werden und somit keine Qualitätsverluste auftreten. Die EPS-Datei gilt als Grundlage für das heutige PDF, ist allerdings mittlerweile überholt.

Neben der eigentlichen Bildinformation sind in der EPS-Datei auch Details zur Ausgabegröße angegeben. Anders als eine reguläre PostScript-Datei umfasst das EPS-Dateiformat immer maximal eine Seite, kann allerdings jegliche Kombination aus Bildern, Schriften, Text und Vektoren enthalten. So lässt sich das Format leichter skalieren. EPS kann jedoch nicht zwischen Vektor und Bitmap unterscheiden und ist nicht eindeutig einer Anwendung zuzuordnen. Daher sind Encapsulated PostScripts nur noch selten anzutreffen. EPS-Dateien beinhalten meistens ein Vorschaubild in den Bildformaten tif, wmf oder Pict – je nachdem, welches Betriebssystem verwendet wird.

Einschränkungen des EPS-Dateiformats

Das EPS-Dateiformat ist – auch im Vergleich zu PostScript (PS-Dateien) – zahlreichen Einschränkungen unterworfen. So ist es beispielsweise zwingend notwendig, dass die EPS-Datei kompatibel mit DSC ist. Ist die Datei einmal in einem Dokument platziert, ist es nicht mehr möglich, sie nachträglich zu ändern. Sie kann stattdessen lediglich vergrößert, verkleinert, skaliert oder verschoben werden.

Encapsulated PostScript mit Programmen öffnen

Obwohl das Format veraltet ist, kann es vorkommen, dass Sie eine EPS-Datei öffnen müssen. Hierfür sind spezielle Programme notwendig, die es allerdings in großer Auswahl gibt. Zu den kostenpflichtigen Optionen gehören Adobe Photoshop und weitere Produkte des Unternehmens, Microsoft Office, Pixelmator und QuarkXPress. Für Windows-User gibt es zudem Software von Corel, die EPS-Dateien öffnen kann.

Auch verschiedene kostenlose Programme eignen sich für das EPS-Dateiformat.

  • macOS: Für Nutzer, die auf macOS setzen, gibt es u. a. Apple Vorschau, EPS Viewer, GIMP, Open Office, Scribus und XnView.
  • Windows: Auf einem Windows-Rechner lassen sich mit IrfanView sowie ebenfalls dem EPS Viewer, Open Office, Scribus und XnView EPS-Dateien öffnen.
  • Linux: Die meisten der oben genannten kostenlosen Programme sind auch für Linux erhältlich.

EPS-Dateien online öffnen

Sie haben alternativ die Möglichkeit, eine EPS-Datei online zu öffnen. Anbieter wie Convertio, epsconverter oder OnlineConvert sind dafür geeignet. Zu diesem Zweck ziehen Sie die entsprechende Datei in das gekennzeichnete Feld. Dort wird die EPS-Datei dann geöffnet. Alternativ laden Sie die Datei einfach hoch. Bei vielen Anbietern haben Sie die Option, die Encapsulated-PostScript-Datei auch direkt zu konvertieren und in einem anderen, gängigeren Format zu speichern.

So konvertieren Sie das EPS-Dateiformat

Sie können EPS-Dateien in verschiedene Formate umwandeln. Über die genannten Programme ist es möglich, die entsprechenden Daten in JPG oder PNG zu konvertieren. Diese Formate lassen sich mit allen gängigen Programmen für Bilder öffnen und bearbeiten. Programme wie der PDF24 Creator erlauben es Ihnen außerdem, EPS-Dateien in PDF umzuwandeln und zu speichern.

Vorteile der EPS-Datei

Auch wenn das EPS-Dateiformat nicht mehr so gängig ist, bedeutet das nicht, dass es keine Vorteile bietet. Durch seinen mathematischen Aufbau ist das Format eine gute Wahl für Markenelemente wie Bilder oder Logos. Das gilt z. B. für den Einsatz auf Webseiten oder in anderen Webanwendungen; hier lassen sich EPS-Dateien leicht anpassen, optimieren und integrieren. Auch für den Druck sind EPS-Dateien hervorragend geeignet. Nicht nur wird der Druck genau der digitalen Vorlage entsprechen, kleinere Bild-Dateien lassen sich auch ohne qualitative Einbußen vergrößern und dann drucken. Dabei hat die Vektor-Datei klare Vorteile gegenüber einer Pixel-Datei, die sich nur mit einem Schärfeverlust vergrößern lässt.

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