MongoDB vs. Firebase: Vergleich der beiden Datenbanken

Im Vergleich MongoDB vs. Firebase zeigen sich ähnliche Ansätze und Datenformate, ihr primärer Einsatzzweck unterscheidet sich jedoch. Während MongoDB vor allem im Bereich Big Data überzeugt, ist Firebase besonders für mobile Anwendungen geeignet.

Zwei starke Alternativen zur klassischen SQL-Lösung

Statt auf traditionelle SQL-Datenbanken zu setzen, wählen viele Nutzerinnen und Nutzer immer häufiger den NoSQL-Ansatz (“Not only SQL”). Dieser verzichtet auf relationale Tabellen und bietet so die Möglichkeit, Datenbanken im Zuge wachsender Datenaufkommen horizontal zu skalieren. Die meisten NoSQL-Lösungen wählen einen dokumentenorientierten Ansatz und stellen so die notwendige Flexibilität sicher. Zwei der beliebtesten Datenbanken, die diesen Ansatz für sich nutzen, stellen wir Ihnen hier vor. Dafür schauen wir uns an, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich MongoDB vs. Firebase hervorstechen.

MongoDB: Die skalierbare NoSQL-Datenbank

MongoDB ist eine sehr flexible und skalierbare NoSQL-Datenbank, die insbesondere die Möglichkeit bieten soll, große Datenmengen zu speichern und zu verwalten. Diese Daten können dabei strukturiert, halbstrukturiert oder unstrukturiert sein und werden in Dokumenten mit dem binären JSON-Format BSON gespeichert. MongoDB wurde 2009 von Eliot Horowitz entwickelt und wird von MongoDB, Inc. (ehemals 10gen) unter der Server Side Public Licence vertrieben. Sie ist seit Jahren eine der beliebtesten und erfolgreichsten Open-Source-NoSQL-Datenbanken der Welt und ist in C++ geschrieben.

Firebase: Googles Lösung für mobile Anwendungen

Firebase ist eine Entwicklungsplattform, die 2011 von Andrew Lee und James Templin gegründet und drei Jahre später von Google übernommen wurde. Ihr Haupteinsatzzweck ist die Entwicklung und Verwaltung mobiler Apps für Android, iOS und Web. Dafür liefert die Lösung die notwendigen Tools und eine Infrastruktur, durch die unterschiedliche Funktionen auf verschiedenen Plattformen bereitgestellt werden können.

Firebase bietet zwei Datenbankmodelle: Die cloud-native NoSQL-Lösung RealTime Database für die Datenspeicherung und -synchronisierung in Echtzeit sowie die Cloud Firestore Database für die Entwicklung auf Client- und Serverseite. Vergleicht man MongoDB vs. Firebase ist also von vornherein darauf hinzuweisen, dass Firebase nicht nur ein NoSQL-Datenbankmanagementsystem ist, sondern als umfangreicher Backend-as-a-Service fungiert.

MongoDB vs. Firebase: Wofür werden die Dienste genutzt?

Beide Datenbanken sind durchaus vielseitig und daher für verschiedene Einsatzzwecke nutzbar: MongoDB punktet insbesondere, wenn Sie einen Dienst benötigen, der grundsätzlich für große Datenmengen ausgelegt ist und dabei das Potenzial hat, mit den aufkommenden Anforderungen zu wachsen. Die Flexibilität und horizontale Skalierbarkeit sprechen für die NoSQL-Datenbank. Da das System dokumentenorientiert und schemalos arbeitet, können unterschiedliche Datentypen gespeichert und ohne große Latenz abgerufen werden. Damit eignet sich MongoDB besonders für:

  • Content-Management
  • E-Commerce
  • andere Anwendungen, die individuelle Konfiguration und umfassende Analyse in Echtzeit benötigen

Wie MongoDB setzt auch Firebase auf das sogenannte Sharding. Bei dieser Technik werden große Datensätze automatisch auf verschiedene Server verteilt, um einerseits die Last abzufedern und andererseits Ausfällen vorzubeugen. Das führt dazu, dass auch Firebase große Workloads nahezu mühelos bedienen und so mit diesen wachsen kann. Der Fokus des Dienstes liegt dabei jedoch vor allem im Bereich der mobilen Anwendungen. Hier sind Synchronisation in Echtzeit und ein Offline-Modus wertvolle Werkzeuge. Firebase ist somit eine passgenaue Lösung für folgende Szenarios:

  • Gaming-Apps
  • Chat-Programme
  • soziale Netzwerke
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Funktionsweise

Vergleicht man die Funktionsweise von MongoDB vs. Firebase, gibt es durchaus Gemeinsamkeiten: Beide Systeme verzichten als NoSQL-Dienste auf starre relationale Tabellen und können so flexible Datenstrukturen bieten. MongoDB speichert Daten als binäre JSON-Dokumente (BSON) und bündelt diese in Sammlungen oder Collections. Die Dokumente bestehen aus Schlüssel-Wert-Paaren, wobei der Schlüssel immer aus einer Zeichenfolge besteht und die Werte unter anderem andere Dokumente, boolsche Werte, Arrays oder andere Dateitypen beinhalten dürfen. Möchten Sie die Struktur eines solchen Dokuments ändern, können Sie einfach Felder löschen oder hinzufügen. Die Felder lassen sich mithilfe einer Textsuche durchsuchen. So bleiben die Sammlungen auch bei hohem Workload übersichtlich.

Firebase speichert Daten ebenfalls in einem JSON-ähnlichen Format. In der RealTime Database werden diese in einem JSON-Tree zusammengefügt, während Cloud Firestore ebenfalls auf Dokumente und Sammlungen setzt, wodurch die Übersichtlichkeit gewahrt wird. Ähnlich wie bei MongoDB setzen sich diese Dokumente aus Schlüssel-Wert-Paaren zusammen, wobei der Schlüssel eine Zeichenfolge ist und die Werte aus ganz unterschiedlichen Datentypen bestehen können. Die RealTime Database ist vorgesehen für die schnelle Datenaufnahme und Weiterverarbeitung. Auf Cloud Firestore werden die Daten langfristig gespeichert und können auch später abgerufen werden. Außerdem enthält diese Datenbank eine Schnittstelle, die eine an SQL angelehnte Abfragesyntax nutzt.

Performance

Beide Optionen im Vergleich MongoDB vs. Firebase zeichnen sich durch eine starke Performance aus. Insgesamt liegt MongoDB in diesem Segment dennoch klar vorne. Der Dienst ist optimal auf Big Data eingestellt und liefert schnelle und effiziente Abfragen für Web-Anwendungen aller Art. Auch weil der Dienst nach Bedarf in der Cloud oder vor Ort genutzt werden kann, lässt sich die Leistung zusätzlich verbessern.

Bei Firebase hängt die Leistungsfähigkeit vor allem auch davon ab, wie die Daten im Einzelnen gespeichert werden. Die Datenbank überzeugt insbesondere, wenn es darum geht, Daten für mobile Anwendungen in Echtzeit bereitzustellen. Auch im Offline-Modus arbeitet der Dienst schnell. Problematisch wird es jedoch, wenn die Datenlast sich an einem einzigen Ort staut. Wird die Last durch Cloud Firestore auf verschiedene Server verteilt, verbessert dies auch die Performance insgesamt.

Kompatibilität

Als Open-Source-Datenbank mit kommerziellen Supportleistungen bietet MongoDB nicht nur eine Kompatibilität mit zahlreichen Cloud-Anbietern, sondern funktioniert ebenfalls mit Servern auf Basis von Linux, macOS, Solaris oder Windows. Auch unterschiedliche Frameworks wie Angular oder Django sowie Container-Plattformen und Laufzeitumgebungen wie Docker oder Node.js sind mit MongoDB kompatibel. Außerdem unterstützt die Datenbank alle wichtigen Programmiersprachen wie zum Beispiel:

  • C
  • C#
  • C++
  • Dart
  • Go
  • Haskell
  • Java
  • JavaScript
  • Perl
  • PHP
  • Python
  • R
  • Ruby
  • Rust

In dieser Hinsicht bietet Firebase deutlich weniger Optionen. Das Entwicklertool arbeitet insbesondere mit anderen Werkzeugen und Plattformen aus dem Hause Google zusammen. Innerhalb dieses Ökosystems genießt Firebase viele Vorteile und schafft es so zum Beispiel, dass die erstellten Anwendungen in puncto SEO gut aufgestellt sind und stark ranken. Die Datenbank ist aber ausschließlich in der Google Cloud angesiedelt, wodurch auch die Migration in andere Umgebungen kompliziert ist. Im Vergleich MongoDB vs. Firebase unterstützt Firebase deutlich weniger Programmiersprachen. Lediglich diese Sprachen erhalten Support:

  • Java
  • JavaScript
  • Objective-C

Sicherheit

Im Bereich der Datensicherheit wissen die Kontrahenten im Duell MongoDB vs. Firebase zu überzeugen. Da beide Systeme die Last auf unterschiedliche Server verteilen, können Sie bei Ausfällen schnell reagieren und die Daten dadurch sofort wieder zur Verfügung stellen. Darüber hinaus bietet MongoDB zahlreiche Sicherheitsfeatures für seine proprietären Versionen. Diese enthalten unter anderem:

  • Autorisierungen
  • Verschlüsselungen
  • TLS/SSL
  • Role Based Access Control.

Da der Zugriff auf Firebase theoretisch von jedem Gerät aus möglich ist, muss auch die entsprechende Sicherheitsarchitektur optimal aufgebaut sein. Daher gibt es SSL, Authentifizierungen und die Firebase Sicherheitsregeln, die festlegen, welche Nutzerinnen und Nutzer Zugang zu den Daten erhalten.

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Kosten

Die beiden Lösungen unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Preisgestaltung. Als Open-Source-Dienst ist MongoDB grundsätzlich komplett kostenlos. Sie können die Software herunterladen und dann lokal oder auf Ihrem Server nutzen. Für mehr Sicherheitsfeatures und umfassenden Support lohnen sich kommerzielle, kostenpflichtige Lösungen wie MongoDB Atlas.

Die Alternative von Google bietet die Modelle Blaze und Spark an. Spark stellt ein Gratis-Kontingent zur Verfügung und bietet einige kostenlose Dienste an. Andere Dienste und ein höherer Ressourcenverbrauch fallen in den Bereich Blaze. Die Abrechnung erfolgt nach der tatsächlichen Nutzung. Dieses System kann gerade am Anfang etwas unübersichtlich sein.

Tipp

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MongoDB vs. Firebase: Diese Unternehmen haben sich entschieden

MongoDB vs. Firebase: Es gibt zahlreiche große Firmen, die vor der Frage der passenden Lösung standen und sich für eines der beiden Schwergewichte entschieden haben.

Einige der erfolgreichsten Unternehmen, die auf MongoDB setzen, sind diese:

  • Adobe
  • Amadeus
  • AppScale
  • Craftbase
  • Disney
  • Etsy
  • Foursquare
  • Lyft
  • MTV
  • The New York Times
  • Via Varejo

Zu den bekanntesten Unternehmen, die Firebase nutzen, gehören unter anderem diese:

  • Alibaba
  • Duolingo
  • The Economist
  • Instacart
  • LaunchDarkly
  • Lyft
  • The New York Times
  • NPR One
  • Shazam
  • Twitch
  • Venmo
Tipp

Im Digital Guide finden Sie viele weitere interessante Artikel zum Thema Datenbanken. Unter anderem vergleichen wir MariaDB vs. MySQL, bewerten die besten Open-Source-Datenbanken und helfen Ihnen bei Ihren ersten Schritten mit MongoDB.

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