Alternativen zu PostgreSQL: Diese fünf Datenbanken lohnen sich für Sie
PostgreSQL ist eine sehr beliebte und vielseitige objektrelationale Datenbank, die insbesondere durch ihre starke Sicherheitsarchitektur und große Flexibilität überzeugen kann. Trotzdem gibt es Projekte, für die andere Optionen besser geeignet sind. Wir stellen Ihnen die fünf besten PostgreSQL-Alternativen oder -Ergänzungen vor.
Was ist PostgreSQL und welche Alternativen gibt es?
Die Ursprünge der objektrelationalen Datenbank PostgreSQL liegen bereits in den 1980er Jahren. 1996 wurde das ACID-konforme Datenbankmanagementsystem schließlich erstmals veröffentlicht. Heute steht es unter der PostgreSQL-Lizenz und wird von einer Open-Source-Community stetig weiterentwickelt. Doch nicht nur die lange Geschichte und seine engagierte Community machen PostgreSQL zu einer beliebten Lösung für zahlreiche Unternehmen, Institutionen und Projekte. Die Lösung gilt als extrem sicher und robust. Obwohl sie auf eine klassische Tabellenstruktur setzt, ist sie durch zahlreiche Erweiterungen sehr flexibel und kann im großen Stil skaliert werden. Die eigene durchdachte Client-Server-Struktur sorgt dafür, dass die freie Option mit vielen kommerziellen Datenbanken konkurrieren kann.
Insgesamt gilt PostgreSQL als sehr flexible Wahl, die auch mit zahlreichen NoSQL-Lösungen kompatibel ist und so kombiniert werden kann. Gerade durch den Open-Source-Ansatz hat die Datenbank viele gute Argumente auf ihrer Seite. Dennoch kann es Situationen oder Projekte geben, für die ein anderes System noch besser geeignet ist. Das gilt vor allem, wenn Sie nichtrelational arbeiten wollen. Die Performance von PostgreSQL ist zudem nicht ganz so gut wie die anderer Lösungen. Hinzu kommt, dass insbesondere der Einstieg für Neulinge kompliziert ist. Wenn Sie daher eine Alternative zu PostgreSQL suchen, haben wir an dieser Stelle fünf überzeugende Vorschläge für Sie.
MongoDB: Die beste NoSQL-Datenbank für große Datenmengen
Die wahrscheinlich flexibelste Datenbank aktuell ist MongoDB. Die proprietäre NoSQL-Lösung, die ihren Namen dem englischen Wort „huMONGOus“ („gewaltig“) verdankt, gibt es seit 2009. Sie verzichtet auf Tabellen und speichert strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten stattdessen in Form von binären JSON-Dokumenten, die in Sammlungen zusammengefasst werden. MongoDB kann nicht nur viele verschiedene Datentypen speichern und verwalten, sondern ist auch besser skalierbar als die meisten Datenbankmanagementsysteme. Durch die Verteilung auf verschiedene Knoten (Sharding) wird nicht nur die Verfügbarkeit erhöht, sondern auch die Ausfallsicherheit. MongoDB ist für steigende Datenvolumen ausgelegt und wird von Unternehmen wie Disney, Etsy oder der New York Times genutzt.
Die Vorteile von MongoDB auf einen Blick
- Theoretisch unendlich skalierbar
- Flexibel durch zahlreiche Features
- Kann viele verschiedene Datentypen verwalten und speichern
- Hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit
- Kompatibel mit vielen Sprachen, Systemen und Plattformen
- Schneller Einstieg
- Eine der erfolgreichsten NoSQL-Datenbanken mit einer großen Community
Wenn Sie mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von PostgreSQL und MongoDB erfahren möchten, finden Sie in unserem Digital Guide einen umfangreichen Vergleich.
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DynamoDB: Die komplett verwaltete Datenbank von Amazon
Wenn Sie eine Alternative zu PostgreSQL suchen, die auch für Neulinge gut geeignet ist, ist DynamoDB eine gute Wahl. Die Datenbank stammt von Amazon und gehört seit 2012 zum AWS-Portfolio (Amazon Web Services). Die serverlose NoSQL-Lösung wird komplett verwaltet, sodass Sie Upgrades oder Skalierungen nicht selbst durchführen müssen. Auch die Sicherheitsarchitektur wird für Sie aufgesetzt und auf dem aktuellen Stand gehalten. DynamoDB wird nach dem tatsächlichen Ressourcenverbrauch abgerechnet, sodass die Lösung für kleine und große Unternehmen gleichermaßen geeignet ist. Die Datenbank punktet mit hoher Verfügbarkeit und geringen Latenzen. Die Einbettung in AWS bietet viele Vorteile, bindet Sie aber an Amazon.
Die Vorteile von DynamoDB auf einen Blick
- Sehr benutzerfreundlich durch die angebotene Verwaltung
- Hohes Sicherheitsniveau
- Unbegrenzt skalierbar
- Bezahlung nach Verbrauch
- Gute Performance und hohe Geschwindigkeit
- Einbettung in das AWS-Ökosystem
- Hohe Verfügbarkeit
Redis: Die schnelle Ergänzung oder Alternative zu PostgreSQL
Wenn die kleinen Geschwindigkeitsdefizite von PostgreSQL ein Problem für Sie darstellen, ist Redis möglicherweise eine kluge Ergänzung oder Alternative. Die NoSQL-Datenbank speichert Daten im Arbeitsspeicher und erreicht Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde. Insbesondere für Analysen in Echtzeit, Nachrichtenübermittlungen und verschiedene Verwaltungsaufgaben ist das Open-Source-System sehr gut geeignet. Es kann zwar horizontal und vertikal skaliert werden, ist aber wirklich eher auf Geschwindigkeit und nicht so sehr auf große Datenmengen ausgelegt. Als benutzerfreundlicher Spezialist für Aufgaben, bei denen es um möglichst geringe Latenzen geht, ist Redis allerdings kaum zu schlagen. Nicht umsonst gilt die In-Memory-Datenbank als einer der beliebtesten Schlüssel-Wert-Speicher der Welt.
Die Vorteile von Redis auf einen Blick
- Open Source
- Überragende Performance durch In-Memory-Speicherung
- Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde
- Perfekt geeignet für Echtzeitanalysen
- Kann mit PostgreSQL kombiniert werden
- Horizontal und vertikal skalierbar
- Sehr benutzerfreundlich
- Kompatibel mit vielen Sprachen, Plattformen und Systemen
Apache Cassandra: Die spaltenorientierte NoSQL-Option
Apache Cassandra ist eine spaltenorientierte NoSQL-Datenbank, die für den Einsatz mit großen und heterogenen Datenmengen ausgelegt ist. Das System, welches seit 2008 entwickelt wird, ist Open Source und verfügt mit CQL über eine Abfragesprache, die an SQL angelehnt ist. So fällt Ihnen der Wechsel von PostgreSQL zu dieser Alternative sehr leicht. Cassandra gilt als sehr ausfallsicher und gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit durch die Nutzung unterschiedlicher Knoten. Auch die Abfragegeschwindigkeit von Apache Cassandra ist überzeugend, ohne dass dadurch die Sicherheit des Systems leidet. Große Firmen und Plattformen wie Apple oder Netflix setzen die teilweise ACID-konforme, flexible und einfach skalierbare Datenbank ein.
Die Vorteile von Apache Cassandra auf einen Blick
- Open Source
- Horizontal und vertikal skalierbar und dadurch auch für große Datenvolumen geeignet
- CQL ähnelt SQL, wodurch Abfragen leichter werden
- Hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit
- Teilweise ACID-konform (Atomicity, Consistency, Isolation, Durability)
- Flexibel und vielseitig
- Starke Performance und hohe Geschwindigkeit
Wenn Sie mehr über Apache Cassandra erfahren möchten, finden Sie in unserem Digital Guide einen informativen Artikel zu dieser Datenbank.
MySQL: Die relationale Lösung von Oracle
Seit Oracle MySQL 2010 übernommen hat, sind viele Nutzerinnen und Nutzer auf Alternativen wie PostgreSQL ausgewichen. Dennoch gilt die relationale Datenbank nach wie vor als starke Lösung für die Speicherung strukturierter Daten in Tabellenform. MySQL ist sehr ausfallsicher und kann große Datenmengen gut verarbeiten. Die Lösung bietet verschiedene Skalierungsmöglichkeiten und zahlreiche Schnittstellen. MySQL ist auch für Neulinge sehr übersichtlich und leicht verständlich aufgebaut. Eine engagierte Community und umfangreiche Dokumentationen sind ebenfalls vorhanden. Der Umstieg von PostgreSQL fällt durch die gemeinsame Abfragesprache nicht schwer, und auch die Geschwindigkeit der Datenbank ist überzeugend. Neben der freien Version gibt es auch proprietäre Optionen.
Die Vorteile von MySQL auf einen Blick
- Open Source
- Sehr übersichtlich und einfach zu erlernen
- Auch für große Datenmengen geeignet
- Sehr ausfallsicher und schnell
- Hohe Verfügbarkeit
- Kompatibel mit zahlreichen Systemen, Plattformen und Sprachen
- Teil des LAMP-Stacks (Linux, Apache, MySQL und PHP)
- Abfragesprache von PostgreSQL bekannt
- Große Community und umfangreiche Dokumentation
Auch mit MySQL und den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen MySQL und PostgreSQL haben wir uns in unserem Digital Guide bereits ausführlich beschäftigt.