Shopware 6: Das flexible Shopsystem

Shopware ist eine Komplettlösung für die Erstellung eines eigenen Onlineshops. Die Software deckt alle wichtigen Facetten ab – vom Design und Content-Management über Marketing bis hin zur Inventar- und Bestellverwaltung. Sowohl die kostenfreie Community Edition als auch die kostenpflichtigen Premium-Versionen sind für den Einsatz unter Linux konzipiert.

Was ist Shopware?

Shopware ist ein in Deutschland entwickeltes System, das speziell für den Aufbau und Betrieb von Onlineshops konzipiert ist. Die flexible, skalierbare und im Kern quelloffene Plattform eignet sich dabei sowohl für kleine als auch für große E-Commerce-Projekte. Dank eines integrierten Template-Systems können User das Design des eigenen Shops ganz nach ihren Vorstellungen gestalten. Durch den modularen Aufbau und zahlreiche verfügbare Erweiterungen besteht diese Freiheit auch in puncto Funktionsumfang. Damit Betreiber und Betreiberinnen auch international wettbewerbsfähig sind, ermöglicht es Shopware, einen mehrsprachigen Webauftritt umzusetzen und verschiedene Währungen einzubinden, z. B. US-Dollar, Euro, britisches Pfund, Schweizer Franken oder Dänische Kronen.

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Die wichtigsten Features von Shopware 6

Im Jahr 2020 veröffentlichte das Entwickler-Team die erste Version von Shopware 6, der sechsten Generation der flexiblen Open-Source-Plattform. Seitdem gab es zahlreiche Updates, die die Software noch funktionsstärker und vielseitiger gemacht haben. Zu den wichtigsten Features von Shopware 6 zählen folgende:

  • Content-Management und Design: Das Standard-Template für die Kreation eines Onlineshops mit Shopware 6 ist bis ins kleinste Detail für den maximalen E-Commerce-Erfolg und für jeden Gerätetyp optimiert. Mit dem visuellen Page Builder passen Sie Ihren Shop auch ohne Programmierkenntnisse nach Ihren Vorstellungen an.
  • Workflow und Automatisierung: Shopware 6 macht die tägliche Arbeit am Webshop zum Kinderspiel. Legen Sie die Rechte der beteiligten Personen detailgenau fest und erstellen Sie individuelle Regeln auf Basis von Bedingungen, z. B. für die automatische Berechnung von Versandkosten. Auch Geschäftsprozesse wie der Versand von Dokumenten lassen sich automatisieren.
  • User Experience: Shopware verfügt über zahlreiche Features, mit denen Sie das Shopping-Erlebnis für Kunden und Kundinnen so angenehm wie möglich gestalten – ob Such-, Filter- oder Sortierfunktion, Produktempfehlungen oder ein Bewertungssystem.
  • Marketing: Auch in puncto Onlineshop-Marketing ist Shopware 6 dank integrierter SEO-Funktionen und Optionen für nutzerspezifische Rabatte und Werbeaktionen bestens aufgestellt.
  • Inventar- und Bestellverwaltung: Die Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, dynamische Produktgruppen zu bilden, damit Produkte (digital oder physisch) an verschiedener Stelle in Ihrem Shop angezeigt werden. Zudem können Sie selbst entscheiden, welche Versandmethoden und Bezahlmethoden im Onlineshop auswählbar sein sollen.
  • Internationalisierung: Mit Shopware verkaufen Sie klassisch via Store oder Sie binden Ihr Onlinegeschäft an Vergleichsportale oder Social-Commerce-Lösungen an. Außerdem stellen Sie bei Bedarf Währungen und Steuersätze für verschiedene Länder, Regionen und Kunden ein und machen Ihren Shop bequem in verschiedenen Sprachen verfügbar.
  • Flexibilität und Erweiterbarkeit: Pflegen Sie Ihre Produkte über Import/Export-Funktionen und erweitern Sie die Plattform jederzeit über Extensions aus dem offiziellen Shopware-Store. Falls Sie bisher eine andere Software genutzt haben, können Sie bei der Migration auf die Unterstützung des Shopware-Partnernetzwerks zurückgreifen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Shopware 6?

Aus den vorgestellten Features ergeben sich zahlreiche Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Die wohl größte Stärke von Shopware ist die hochgradige Anpassbarkeit: Entwicklerinnen und Entwickler haben danke der zugrundeliegenden API-first-Architektur jederzeit die Möglichkeit, das System anzupassen und es nahtlos in bestehende IT-Infrastrukturen zu integrieren. Der modulare Aufbau erlaubt unterdessen die unkomplizierte Aufstockung der Funktionalität durch eigene oder vorhandene Erweiterungen. Weitere Vorteile von Shopware 6 im Überblick:

  • Headless Commerce: Wie Headless CMS trennt Shopware 6 die Entwicklung von Frontend und Backend voneinander, was besonders vorteilhaft für den Verkauf auf verschiedenen Geräten und Kanälen ist.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die Benutzeroberfläche des Shopsystems ist intuitiv und sowohl für Developer als auch für Betreiber und Betreiberinnen leicht zu bedienen.
  • Zentrale Verkaufsplattform: Wer verschiedene Verkaufskanäle wie Onlineshops, Marktplätze, Social Media und stationäre Geschäfte zentral bedienen möchte, hat mit Shopware die passende Lösung zur Hand.
  • Automatisierung und KI-Unterstützung: Regelbasierte Automatisierung und verschiedenste KI-Features (nicht in der Community Edition enthalten) steigern die Effizienz und vereinfachen die tägliche Arbeit.

Auch wenn Shopware 6 im Allgemeinen sehr benutzerfreundlich ist, kann die Plattform Nutzer und Nutzerinnen beim Hosting größerer Projekte vor große Herausforderungen und eine steile Lernkurve stellen. Vor allem der API-first-Ansatz stellt bei fehlendem technischen Know-how eine Hürde dar. Außerdem zählen folgende Eigenschaften zu den Nachteilen der Lösung:

  • Kosten: Wer bei der kostenfreien Community Edition auf Grenzen stößt, ist auf die kostenpflichtigen Premium-Editionen angewiesen, die ihren stolzen Preis haben.
  • Wenige Extensions: Im Vergleich zu Branchenriesen wie WooCommerce oder Magento bietet Shopware 6 eine eher spärliche Auswahl an Erweiterungen.
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Welche Anforderungen stellt Shopware 6?

Bevor Sie Shopware 6 auf Ihrem Server installieren, sollten Sie sich mit den Systemvoraussetzungen beschäftigen, die die Shopanwendung stellt. So ist beispielsweise zu beachten, dass Shopware für den Einsatz auf einem Linux-Betriebssystem wie Ubuntu konzipiert ist. Generell werden die meisten UNIX-basierten Systeme unterstützt, während der Betrieb auf einem Windows Server nicht vom Entwicklerteam vorgesehen ist. Ferner gelten folgende Mindestanforderungen für die Nutzung von Shopware 6:

PHP:

  • PHP 8.2 oder höher
  • memory_limit: 512 MB oder höher
  • max_execution_time: 30 Sekunden oder höher
  • Erweiterungen: cURL, dom, fileinfo, gd, iconv, intl, json, libxml, mbstring, openssl, pcre, pdo, pdo_mysql, phar, simplexml, xml, zip, zlib

Datenbank:

  • MySQL 8.0 oder höher; die Versionen 8.0.20 und 8.0.21 sind jedoch aufgrund von technischen Komplikationen nicht kompatibel
  • MariaDB 10.11 oder höher; hier sind die Versionen 10.11.5 und 11.0.3 aufgrund von technischen Problemen nicht kompatibel
Tipp

Lesen Sie in folgendem Artikel, wie Sie MySQL und MariaDB installieren.

Webserver:

  • Apache 2.4 oder höher (mit aktiviertem mod-rewrite)
  • NGINX
  • Caddy

Versionsverwaltung (Git):

  • Installierter Git-Client (ab Version 6.5.0.0 bzw. für ein Update von einer 6.4 auf die Version 6.5.0.0)
  • Zugriff auf das Git-Verzeichnis von Shopware

Weitere Software-Empfehlungen:

  • Node.js 20.0.0 oder höher
  • NPM 8.0.0 oder höher
  • Redis 7.0 oder höher (für Caching und Session-Management)
  • Elasticsearch 7.8 oder höher (für die Optimierung der Suche; vor allem bei vielen Produkten empfohlen)

Hardware:

  • CPU/Prozessor: Dual Core für kleinere Shops; Quad Core für größere Onlinegeschäfte
  • RAM/Arbeitsspeicher: ab 2 GB für kleinere Shops; 4–8 GB für größere Shops
  • Festplattenspeicher: ab 20 GB; mehr abhängig von der Projektgröße
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Was kostet Shopware 6?

Ob und wie viel Sie für die Nutzung von Shopware zahlen müssen, hängt davon ab, für welche Edition des Shopsystems Sie sich entscheiden. Mit der Community Edition steht Ihnen zum einen eine Option zur Verfügung, deren Nutzung gänzlich kostenfrei ist. Hier erhalten Sie Zugriff auf die grundlegenden Features, müssen sich aber auch selbstständig um die Installation der einzelnen Software-Komponenten und um das Hosting kümmern. Spätestens für letzteres fallen natürlich auch Kosten an – je nach gewähltem Hosting-Anbieter und Tarif. Benötigen Sie bestimmte Extensions, die kostenpflichtig sind, kommen weitere Kosten hinzu.

Die drei Premium-Editionen „Shopware Rise“, „Shopware Evolve“ und „Shopware Beyond“ sind kostenpflichtig (monatliche Kosten in drei- bis vierstelliger Höhe). Sie zeichnen sich durch einen professionellen Support vom Hersteller sowie diverse Zusatzfeatures wie den AI-Copiloten oder eine 3D-Produktvisualisierung aus. Zudem können Sie sich hier entscheiden, ob Sie das Shopsystem selbst hosten oder ob Sie Shopware 6 als PaaS- bzw. SaaS-Lösung nutzen möchten. Wenn Sie das Hosting und Management der Software und Hardware abgeben, erhöhen sich natürlich auch die Kosten. Detaillierte Informationen über die Preisgestaltung und enthaltene Leistungen erhalten Sie auf der offiziellen Shopware-Website.

Tipp

Welche Alternativen zu Shopware gibt es? Erfahren Sie in unserem großen Shopsysteme-Vergleich, wie andere Lösungen zu überzeugen wissen.

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