Docker-Installation auf Debian 12

Debian gilt aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen als eine der beliebtesten Linux-Distributionen für Serveranwendungen. Wir zeigen Ihnen, wie der Docker-Install auf Debian funktioniert.

Docker auf Debian 12 installieren: Systemanforderungen

Docker selbst stellt keine hohen Ansprüche an die Hardware Ihres Systems, allerdings kann der Gebrauch von Systemressourcen bei komplexen Anwendungen entsprechend hoch sein. Stellen Sie vor der Installation sicher, dass Ihr System folgende Mindestanforderungen erfüllt:

  • Betriebssystem: Debian 12
  • Prozessor: 64-bit CPU, min. 2 GHz mit KVM-Unterstützung
  • RAM: 4 GB
  • Desktopumgebung: Gnome, KDE oder MATE
  • Weitere Software: QEMU 5.2 oder besser

Außerdem benötigen Sie Root-Rechte auf Ihrem System. Nutzen Sie Gnome als Ihre Desktopumgebung, sollten Sie zusätzlich noch die Gnome-Erweiterungen AppIndicator und KStatusNotifierItem installieren. Nutzen Sie eine der anderen Umgebungen, brauchen Sie noch das gnome-terminal.

Tipp

Sie nutzen noch Debian 11? Kein Problem! Folgen Sie unserer separaten Anleitung, um Docker auf Debian 11 zu installieren.

Docker-Hosting: Dedicated, Cloud oder VPS?

Wollen Sie einen Server mit Docker und Debian 12 betreiben, aber diesen nicht selber hosten, können Sie bei einem Hosting-Provider passende Server-Hardware mieten. Bei IONOS haben Sie zum Beispiel die Wahl zwischen drei Servermodellen:

Diese drei Servervarianten unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Struktur und Verfügbarkeit. Ein dedizierter Server wird exklusiv für Sie reserviert und steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Dieser Servertyp ist teurer als die anderen beiden und eignet sich vor allem für Personen und Organisationen, die hohe Ansprüche an die Leistung und Verfügbarkeit ihres Servers stellen. Oft gibt es bei dedizierten Servern auch die Möglichkeit, Änderungen am System vorzunehmen oder benutzerdefinierte Konfigurationen einzurichten.

Für niedrigere Workloads eignen sich ein VPS oder ein Cloud Server. Bei einem VPS (auch vServer genannt) teilen sich mehrere Personen einen physischen Server. Selbstverständlich stehen einem bei einem VPS weniger Rechenressourcen zur Verfügung als bei einem dedizierten Server – allerdings werden Systemressourcen dadurch viel effizienter genutzt. Wenn eine Person ihren VPS gerade nicht benutzt, wird den anderen Nutzenden ein größerer Anteil der insgesamt verfügbaren Rechenressourcen zugeteilt. Problematisch wird es nur zu Stoßzeiten, wenn viele Nutzende gleichzeitig den Server nutzen wollen.

Dieses Problem wird von Cloud Servern teilweise gelöst. Bei einem Cloud-Server werden nicht die Rechenressourcen eines einzelnen Rechners unter mehreren Menschen geteilt, sondern die Rechenressourcen mehrerer Rechner. Einzelne Workloads werden also auf mehreren physischen Servern verteilt ausgeführt. Aus diesem Grund sind Cloud Server höchst skalierbar und selten von Ausfällen betroffen. Bei vielen Anbietern bezahlt man zudem nur für die Zeit, in der man seinen Server auch wirklich benutzt hat.

vServer / VPS
Vollständig virtualisiert mit Root-Zugriff
  • Bis zu 1 Gbit/s Bandbreite & unbegrenzt Traffic
  • Schneller NVMe-SSD-Speicher
  • Kostenlose Plesk Web Host Edition

Docker-Hosting bei IONOS: mögliche Einsatzszenarien

Um den passenden Server zu finden, ist häufig eine zeitaufwändige Recherche erforderlich. Selbst wenn Sie mit den verschiedenen Servertypen vertraut sind und die Angebote von IONOS kennen, kann die Auswahl des richtigen Servertarifs eine Herausforderung sein. Daher haben wir drei typische Anwendungsfälle und die am besten passenden Server von IONOS für Sie zusammengestellt, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Einsatzszenario Serverempfehlung Alternative Serverempfehlung
Kleine Website und/oder Datenbank ohne dynamischen Inhalt Cloud Server M VPS Linux S
Größere Website mit dynamischen Inhalten und mehreren Datenbanken Cloud Server L VPS Linux M
Hochverfügbare Enterprise-Anwendungen mit viel Traffic VPS Linux XXL VPS XL

Docker auf Debian 12 installieren: Schritt für Schritt

Sobald Sie das passende Setup und Debian 12 eingerichtet haben, können Sie Docker installieren. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie das gelingt.

Schritt 1: Alte Docker-Dateien entfernen

Falls Sie Docker schon mal auf Ihrem System installiert haben, müssen Sie diese Dateien vor der Neuinstallation entfernen. Handelt es sich um ein frisches System, auf dem Docker bisher nicht installiert war, können Sie diesen Schritt überspringen. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Docker-Dateien zu entfernen:

for pkg in docker.io docker-doc docker-compose podman-docker containerd runc; do sudo apt remove $pkg; done
bash

Falls Sie Ihre alten Docker-Images, Docker-Container oder Docker-Container-Volumes nicht beibehalten möchten, sollten Sie diese auch löschen. Geben Sie dafür folgende Befehle ein:

sudo rm -rf /var/lib/docker
sudo rm -rf /var/lib/containerd
bash

Schritt 2: Docker apt-Repository einrichten

Damit Docker von Ihrem Paketmanager verwaltet werden kann, sollten Sie das offizielle apt-Repository nutzen. Dafür müssen Sie zunächst die erforderlichen Abhängigkeiten installieren und Dockers GPG-Schlüssel hinzufügen:

sudo apt update
sudo apt install ca-certificates curl
sudo install -m 0755 -d /etc/apt/keyrings
sudo curl -fsSL https://download.docker.com/linux/debian/gpg -o /etc/apt/keyrings/docker.asc
sudo chmod a+r /etc/apt/keyrings/docker.asc
bash

Nun können Sie das Repository in Ihre apt-Sources aufnehmen:

echo \
    "deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/etc/apt/keyrings/docker.asc] https://download.docker.com/linux/debian \
    $(. /etc/os-release && echo "$VERSION_CODENAME") stable" | \
    sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null
sudo apt update
bash

Schritt 3: Docker installieren

Nun können Sie die Docker-Pakete herunterladen und installieren:

sudo apt install docker-ce docker-ce-cli containerd.io docker-buildx-plugin docker-compose-plugin
bash

Führen Sie das hello-world-Image aus, um sicherzustellen, dass Docker erfolgreich installiert wurde:

sudo docker run hello-world
bash

Bekommen Sie eine Erfolgsmeldung, wurde Docker erfolgreich auf Ihrem System installiert!

Tipp

Falls Sie Docker auf einem anderen Betriebssystem installieren möchten, können Sie sich an unseren weiterführenden Artikeln orientieren:

Schritt 4: Zusätzliche Konfigurationsschritte

Sollten Sie beim Ausführen des hello-world-Images keine Erfolgsmeldung erhalten, kann es sein, dass Docker noch nicht auf Ihrem System läuft. Dies können Sie mit folgendem Befehl überprüfen:

sudo systemctl status docker
bash

Falls der Docker-Service nicht läuft, können Sie ihn starten und anschließend erneut versuchen, hello-world auszuführen.

sudo systemctl start docker
sudo docker run hello-world
bash

Standardmäßig ist Docker so eingestellt, dass der Service automatisch startet, wenn der Rechner hochfährt. Dies können Sie mit folgenden Befehlen ausschalten bzw. wieder aktivieren. Sollten Sie es deaktivieren, müssen Sie Docker mit obigem Befehl manuell starten:

sudo systemctl disable docker
sudo systemctl enable docker
bash
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