Linux-killall-Befehl: So beenden Sie fehlerhafte Prozesse
Der Linux-Befehl killall beendet Prozesse, die nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und verhindert so einen Neustart. Um Fehlern vorzubeugen, kann der Command angepasst werden.
Was ist Linux-killall?
Auch unter Linux kann es mitunter zu einer Situation kommen, in der das System überlastet ist und einzelne Programme oder Prozesse nicht mehr oder nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Um in diesem Fall einen Neustart zu vermeiden, können Sie in den meisten Linux-Distributionen, etwa Debian oder Ubuntu, den killall-Befehl verwenden. Dieser Command mit seinem martialischen Namen wird Ihnen im Falle einer Überlastung wertvolle Dienste erweisen. Er bricht nämlich ausnahmslos alle Prozesse außer seines eigenen ab. Dies kann dafür sorgen, dass Ihr Rechner entlastet wird und Speicherstände gerettet werden.
Wie funktioniert der Linux-killall-Befehl?
Linux-killall ist eine Notlösung, wenn ein oder mehrere Prozesse nicht mehr oder nicht mehr richtig reagieren und sich nicht auf dem vorgesehenen Weg beenden lassen. Sie erzwingen damit die Beendigung, indem Sie ein Signal an alle laufenden Prozesse senden, die einen der im killall-Befehl angegebenen Commands ausführen. Diese Prozesse können wahlweise mit ihrem Namen oder ihrer Nummer angegeben werden.
Wie sieht die Syntax des killall-Befehls aus?
Die Syntax von Linux-killall sieht aus wie folgt:
$ killall [Optionen] [Name]
bashWichtig ist, dass Sie die genaue Schreibweise des Prozesses beachten. Auch Groß- und Kleinschreibung sind dabei relevant. Wenn Sie keinen Namen angeben, werden sämtliche Hintergrundprozesse außer killall beendet.
Welche Optionen hat der killall?
Es gibt zahlreiche Optionen für Linux-killall. Dies sind die wichtigsten:
- -e oder –exact: Mit dieser Option sorgen Sie dafür, dass auch bei sehr langen Namen die exakte Schreibweise berücksichtigt wird. Andernfalls kann es vorkommen, dass nur die ersten 15 Zeichen des Befehls beachtet werden.
- -g oder –process-group: Mit dieser Option beenden Sie die gesamte Prozessgruppe, zu der ein Prozess gehört.
- -I oder –ignore-case: Durch diese Option wird die Groß- und Kleinschreibung ignoriert.
- -i oder –interactive: Vor der Beendigung eines Prozesses wird mit dieser Option interaktiv nachgefragt.
- -l oder –list: Diese Option gibt Ihnen eine Liste aller bekannten Signale aus.
- -q oder –quiet: Mit dieser Option erhalten Sie keine Beschwerde, wenn kein Prozess durch den killall-Befehl beendet wurde.
- -V oder –version: Mit dieser Option erhalten Sie die Versionsnummer.
- -v oder –verbose: Durch diese Option erhalten Sie eine Benachrichtigung, ob ein Prozess erfolgreich beendet wurde.
- -w oder –wait: Mit dieser Option überprüft der Linux-killall jede Sekunde, ob alle Prozesse beendet wurden.
Beispiele für den Linux-killall-Befehl
Abschließend zeigen wir Ihnen noch ein paar Beispiele für Linux-killall.
$ killall
bashSo werden alle Hintergrundprozesse sofort gestoppt.
$ killall Beispiel
bashDieser Befehl beendet den Prozess „Beispiel“.
$ killall -i Beispiel
bashSo fragt das System nach einer Bestätigung, bevor der Prozess „Beispiel“ beendet wird.