Linux-sleep-Befehl: So pausieren Sie Prozesse
Mit Hilfe von Linux-sleep können Sie Prozesse pausieren und danach wieder durchführen lassen. Der Command funktioniert unter Linux auch in Kombination mit anderen Befehlen und kann durch verschiedene Parameter angepasst werden.
Was ist Linux-sleep?
Der Linux-Befehl sleep wird dafür verwendet, einen Prozess für eine festgelegte Zeitspanne zu pausieren. Wie lange diese Pause anhalten soll und ob danach der Betrieb wiederaufgenommen oder abgebrochen wird, liegt im Ermessen des Benutzers bzw. der Benutzerin. sleep ist nicht nur in allen gängigen Linux-Distributionen wie Debian oder Ubuntu Standard und muss nicht extra installiert werden, sondern hat auch eine Entsprechung in anderen Betriebssystemen. Insbesondere wenn Shell-Skripte zu einer Pause gezwungen werden sollen, ist der sleep-Befehl ein simples und gleichzeitig sehr nützliches Tool.
Wie funktioniert der sleep-Befehl?
Die Funktionsweise des Linux-sleep-Befehls ist sehr schnell erklärt. Sie legen neben dem eigentlichen Command eine Zeitdauer und unter Umständen einen Parameter für die Zeiteinheit fest. Diese wird zwar standardmäßig in Sekunden angegeben, kann allerdings auch für Minuten, Stunden oder sogar Tage angelegt werden. Der Zeitwert muss nicht als Ganzzahl hinterlegt werden, sondern kann auch eine Fließkommazahl sein. Es wird dann allerdings ein Punkt statt eines Kommas verwendet. Es dürfen auch mehrere sleep-Befehle hintereinander ausgeführt werden. Möchten Sie einen Folgebefehl ausführen lassen, nutzen Sie dazu eine UND-Verknüpfung („&&“). Ein Beispiel dafür finden Sie weiter unten.
Wie sieht die Syntax des Linux-sleep-Befehls aus?
Die Syntax von Linux-sleep ist folgende:
$ sleep [Zahl] [Suffix]
bashsleep wird dabei immer auf den aktuellen Prozess angewendet, sofern Sie kein anderes Programm angeben.
Welche Optionen und Parameter hat Linux-sleep?
Es gibt lediglich zwei Optionen für den sleep-Befehl: „-h“ bzw. „–help“ für Informationen zu sleep und „-v“ bzw. „–version“ für Angaben zu Version, Lizenz und Entwicklung. Sie können die Zeiteinheit allerdings selbst festlegen. Die erlaubten Parameter sind:
- s: Die Zeitspanne wird in Sekunden angegeben. Dies ist der Standard – wenn Sie also auf das Suffix verzichten, wird der Zahlenwert in Sekunden berechnet.
- m: Die Zeitspanne wird in Minuten angegeben.
- h: Die Zeitspanne wird in Stunden angegeben.
- d: Die Zeitspanne wird in Tagen angegeben.
Beispiele für den Linux-sleep-Befehl
Zur Veranschaulichung zeigen wir Ihnen abschließend ein paar Beispiele für Linux-sleep.
$ sleep 60
bashSo wird der aktuelle Prozess für eine Minute (60 Sekunden) angehalten und danach weiter ausgeführt.
$ sleep 2.5h
bashMit diesem Befehl wird der aktuelle Prozess für zweieinhalb Stunden pausiert.
$ sleep 2m && killall libreoffice
bashIn Verbindung mit dem Linux-killall-Befehl beenden Sie so das Programm LibreOffice zwei Minuten nach Ausführung von sleep.