Linux-sudo-Befehl: So führen Sie Programme im Namen anderer aus
Der sudo-Befehl gibt Nutzerinnen und Nutzern von Linux zeitweise Zugriffsrechte auf sensible Bereiche des Systems. Dieser Zugang wird durch ein Passwort geschützt und gilt nur für einen begrenzten Zeitraum.
Was ist der Linux-sudo-Befehl?
Linux-sudo gehört zu den wichtigsten Linux-Befehlen, wenn Sie ein Programm installieren oder Änderungen an Ihrer Systemkonfiguration vornehmen möchten. Der Command ist für die meisten Linux-Distributionen wie Debian oder Ubuntu elementar und sollte unter keinen Umständen entfernt werden. sudo steht für „superuser do“ und ermöglicht es berechtigten Nutzerinnen und Nutzern eines Systems, Befehle im Namen eines anderen Users auszuführen. Dies kann z. B. der Root-User sein, wobei durch den sudo-Befehl nicht die vollen Root-Rechte übertragen werden.
Wie funktioniert der sudo-Befehl?
Linux-sudo dient vor allem dazu, das System vor der Installation falscher Pakete oder anderen ungewollten Prozessen zu schützen. Wenn Sie den Command verwenden möchten, stellen Sie ihn einfach einem anderen Befehl voran. Der Befehl wird beispielsweise verwendet, um auch ohne Root-Rechte Änderungen an der Systemkonfiguration vorzunehmen oder einzelne Programme aufzurufen, für die eigentlich Root-Rechte erforderlich sind. Für die Nutzung des Befehls ist ein Passwort nötig, das in der Regel nicht das Root-Passwort ist. Es ist standardmäßig 15 Minuten gültig. Welche Nutzerinnen und Nutzer den sudo verwenden dürfen, wird in der Datei /etc/sudoers festgelegt.
Wie sieht die Syntax des sudo-Befehls aus?
Linux-sudo wird immer einem anderen Befehl vorangestellt. Das sieht aus wie folgt:
$ sudo [Befehl]
Dies bewirkt, dass eine Nutzerin oder ein Nutzer den jeweiligen Befehl auch ohne Root-Rechte ausführen kann.
Welche Optionen hat der sudo-Befehl?
Es gibt verschiedene Optionen für den Linux-sudo-Befehl. Die wichtigsten sind:
- -h: Blendet die Syntax sowie alle verfügbaren Optionen für den sudo-Befehl ein.
- -k: Beendet die aktuellen Privilegien von Linux-sudo.
- -l: Öffnet eine Liste, in der all Ihre Berechtigungen aufgeführt sind.
- -V: Zeigt die aktuelle Version der sudo-Anwendung an.
- -v: Hierdurch wird der Berechtigungszeitraum für sudo von Neuem gestartet. Standardmäßig liegt das Zeitlimit bei 15 Minuten, bevor die erneute Eingabe des Passworts verlangt wird.
Beispiele für Linux-sudo
Damit Sie sehen, wie der Befehl funktioniert, hier abschließend ein paar Beispiele für seine Nutzung:
$ sudo apt-get update
Würden Sie hierbei auf den sudo-Befehl verzichten, würde das System Ihnen sehr wahrscheinlich eine Fehlermeldung ausgeben. Stattdessen werden Sie nun aufgefordert, Ihr Passwort einzugeben. Ist dieses korrekt, wird der Befehl ausgeführt. Das Passwort geben Sie dabei übrigens „blind“ ein. Das bedeutet, dass die Eingabe nicht angezeigt wird.
$ sudo -u [Anderer\_Nutzername] ls ./Beispiel
Mit diesem Befehl listen Sie das Verzeichnis /Beispiel im Namen eines anderen Users auf.