Backup von Google Drive erstellen: So funktioniert eine Google-Drive-Sicherung

Wer mit Google Drive Daten, Kontakte und Termine in der Cloud organisiert und speichert, möchte es nicht mehr missen. Doch was, wenn Sie aus Versehen Daten in Google Drive löschen oder Ihr Google-Account gehackt wird? Verfügen Sie über ein Backup vom Backup in Google Drive? Wir erklären Ihnen, wie Sie ein Backup von Google Drive und aller enthaltener Daten erstellen.

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Kurzüberblick: Backup von Google Drive erstellen

Methode Beschreibung Vorteile Nachteile
Manuelle Sicherung auf externer Festplatte Manuell erstellte Datenkopie auf einem externen Speicherträger mittels Downloads ausgewählter Dateien (ZIP-Format) - keine zusätzliche Software erforderlich - Backup auf mehreren Datenträgern oder Onlinespeichern möglich - Backup muss regelmäßig manuell ausgeführt werden - ausreichend Speicherplatz benötigt
Google Back-up & Sync Google-Tool Back-up & Sync installieren und mit dem Google-Konto einloggen, dann zu synchronisierende Drive-Inhalte auswählen - automatisierte Backups lokal und in der Cloud - Auswahl einzelner Dateien und Ordner möglich - auch das Löschen von Dateien wird synchronisiert - ausreichend lokaler Speicherplatz benötigt
Google Takeout Im Google-Konto „Daten herunterladen“ wählen, ggf. Daten auswählen, Download-Link oder Archiv-Ordner wählen, Zeit- und Dateiformat-Optionen wählen - regelmäßige, automatisierte Backups möglich - kompatibel mit verschiedenen Cloud-Diensten - Backup maximal alle 2 Monate möglich - Daten werden in Form von komprimierten Ordnern geliefert (Zip) - Backup muss für jeden Google-Account einzeln eingerichtet werden
Backup-Tools von Drittanbietern Kostenlose oder kostenpflichtige Backup-Software - passende Lösungen für den jeweiligen Bedarf - automatische Backup- und Sicherungsprozesse auch für komplexe Datenstrukturen möglich - Finden und Einrichten der passenden Lösung erfordern Zeit und Aufwand - ggf. fallen Kosten für Anschaffung und Support an

Google Drive: Ein sicherer Ort für alle Ihre Daten?

Google Drive erleichtert das Leben, so viel steht fest. Wie ein persönlicher Sekretär und Tresor speichert das Collaboration-Tool von Google Workspace Ihre Daten in der Cloud. Darüber hinaus synchronisiert Google Drive Dateien automatisch auf Ihren lokalen Geräten. Mit Google Drive haben Sie zudem orts- und geräteunabhängig Zugriff auf Ihren Speicher und können Dateien jederzeit bearbeiten und teilen.

Drive ist so praktisch, dass Nutzer Googles Cloud-Dienst zum Herzstück ihres digitalen Büros machen und alle wichtigen Daten dort speichern. Doch wie sicher ist Google Drive? Googles-Rechenzentren sind zweifellos hochsicher und die Kommunikation verschlüsselt. Hackerangriffe, Systemabstürze oder versehentliches Löschen von Dokumenten in Drive können dennoch zu unwiderruflichem Datenverlust führen. Auch Firmen- oder Universitäten-Accounts über Google können irgendwann gelöscht werden. Eine richtige Backup-Strategie ist also gefragt. Nutzen Sie Google Drive nicht als einzigen Speicherort, sondern erstellen Sie komplette Google-Drive-Sicherungen auf externen Speichermedien und Google-Drive-Alternativen wie Dropbox, OneDrive oder HiDrive von IONOS.

Tipp

Halten Sie sich an die 3-2-1-Backup-Strategie: Fertigen Sie insgesamt drei vollständige Kopien Ihrer kompletten Daten an, zwei davon auf lokalen, externen Speicherträgern und mindestens eine Kopie in einem Cloudservice. IONOS bietet Ihnen hierzu den hochsicheren HiDrive Cloud-Speicher.

Backup von Google Drive erstellen: Diese Möglichkeiten gibt es

Im Folgenden zeigen wir Ihnen Möglichkeiten, wie Sie eine vollständige Sicherung von Google Drive erstellen. Grundsätzlich geht es nur um eins: Sie fertigen eine oder mehrere komplette Kopien Ihrer Dateien an und speichern diese außerhalb von Google Drive auf einem lokalen Gerät, auf externen Festplatten, USB-Sticks und/oder mit einem Cloud-Dienst.

Möglichkeit 1: Google-Drive-Sicherung auf externer Festplatte

Die naheliegende und beliebteste Backup-Methode ist eine komplette Datenkopie auf einem externen Speicherträger. Ihr Backup von Google Drive auf einem lokalen Gerät zu speichern, ist praktisch, hängt jedoch vom Speicherplatz ab. Ideal ist eine Google-Drive-Sicherung auf mindestens zwei verschiedenen externen Festplatten bzw. USB-Sticks mit möglichst viel Speicherplatz. So können Sie Ihre Sicherung mühelos aktualisieren und vermeiden die Gefahr, ein lokales Backup zu verlieren, wenn der PC oder Laptop beschädigt wird.

Vorgehensweise

  1. Um Google-Drive-Daten zu kopieren, loggen Sie sich in Ihren Google-Account ein.
  2. Gehen Sie auf Ihr Google-Drive-Konto und kopieren Sie manuell alle Dokumente, die Sie extern speichern möchten.
  3. Führen Sie einen Rechtsklick auf die markierten Dateien aus, wählen Sie „Download“ und übertragen Sie den ZIP-Ordner auf den gewünschten Speicherort.
Vorteile Nachteile
Besonders einfach und unkompliziert Backup-Umfang von Speicherplatz auf externem Speichermedium abhängig
Keine zusätzliche Software erforderlich Manuelle Speichermethode (je nach Zahl der Dateien sehr aufwändig)
Mehrere Backups gleichzeitig auf separaten Speichermedien Regelmäßiges, manuelles Aktualisieren des Backups erforderlich

Möglichkeit 2: Google Drive mit Back-up & Sync Client sichern

Back-up & Sync ist Googles hauseigenes Desktop- und Backup-Tool für Drive-Nutzer. Mit Back-up & Sync speichern Sie alle oder ausgewählte Drive-Inhalte auf lokalen Geräten. Änderungen an den lokalen Dateien, z. B. wenn Sie Google Docs offline nutzen, werden bei der nächsten Google-Anmeldung automatisch mit den Drive-Inhalten in der Cloud synchronisiert. Welche Dateien und Ordner Sie automatisch mit der Cloud synchronisieren, bestimmen Sie selbst. Das bedeutet jedoch, dass Dateien, die Sie aus Versehen löschen, automatisch auch in der Cloud bzw. auf dem lokalen Gerät verschwinden.

Vorgehensweise

  1. Zunächst laden Sie sich Googles Back-up & Sync herunter und installieren das Tool.
  2. Melden Sie sich anschließend in Ihrem Google-Konto an und richten Sie die Synchronisierung ein.
  3. Sie haben nun die Möglichkeit, bereits lokale Dateien auszuwählen, die Sie in die Cloud hochladen möchten.
  4. Danach legen Sie fest, ob alle oder nur ausgewählte Drive-Dateien bzw. Ordner automatisch als lokales Backup gespeichert und synchronisiert werden sollen.
  5. Die erste Synchronisierung kann je nach Umfang Ihrer Dateien einige Minuten in Anspruch nehmen.
Vorteile Nachteile
Automatisierte Backups von allen oder ausgewählten Dateien im lokalen Speicher bzw. in der Cloud Umfang des lokalen Backups ist vom Speicherplatz der Festplatte abhängig
Backup erfolgt dank Synchronisierung in beide Richtungen (lokal und in der Cloud) Dateien können verloren gehen, wenn sie lokal oder in der Cloud gelöscht werden und der Löschvorgang mit dem Backup synchronisiert wird
Änderungen in lokalen Backup-Dateien werden automatisch mit dem Google-Cloud-Speicher synchronisiert Back-up & Sync Tool erforderlich
Hinweis

Google-Drive ist nicht nur ein praktischer Cloud-Speicher für Dateien und Dokumente. Auch Ihre kompletten WhatsApp-Daten inklusive gesendeter und empfangener Bilder, Kommunikationen und Kontakte lassen sich als WhatsApp-Backup mit Google Drive erstellen.

Möglichkeit 3: Mit Google Takeout Backup von Google Drive erstellen

Wie der Name andeutet, handelt es sich bei Google Takeout um Googles „Liefer-/Mitnehmservice“ für Dateien. Mit Google Takeout wählen Sie Drive-Dateien aus, die Ihnen Google als Archivdateien zuschicken soll, um diese als Backup lokal oder in einem anderen Cloud-Dienst zu speichern. Sie können nicht nur Dokumente, Bilder und Videos als Archivdateien exportieren lassen, sondern auch Bookmarks, sämtlichen E-Mail-Verkehr und alle weiteren gespeicherten Interaktionen mit Google-Diensten absichern.

Vorgehensweise

  1. Melden Sie sich in Ihrem Google-Konto an und gehen Sie auf die Seite „Daten herunterladen“.
  2. Alle Ihre per Drive gespeicherten Google-Daten sind vorausgewählt.
  3. Wenn Sie alle Daten als Archivdateien für Ihr Backup exportieren lassen möchten, gehen Sie direkt auf „Weiter“ oder wählen Sie zunächst gezielt die gewünschten Dateien (z. B. alle Dateien, Kontakte, Lesezeichen und Verlauf, E-Mails und Anhänge) aus, falls Sie nicht alle Dateien exportieren möchten.
  4. Entscheiden Sie nun, wie Sie Ihre Archivdatei erhalten möchten. Zur Auswahl stehen ein Download-Link für Ihre Archivdateien per E-Mail oder ein Archivordner zum Download für die Cloud-Dienste Google Drive, Dropbox, OneDrive oder Box.
  5. Legen Sie zudem fest, in welchem Abstand Google Archivdateien schicken soll (einmal als vollständige ZIP-Archivdatei oder ein Jahr lang alle zwei Monate), welchen Dateityp (ZIP oder TGZ) Sie wünschen und welche Dateigröße Sie bevorzugen.
  6. Anschließend übermittelt Ihnen Google wie gewünscht die vollständigen Daten.
Vorteile Nachteile
Archivdateien umfassen alle Daten Ihrer Google-Dienste ZIP-Archivdateien und enthaltene Daten zu Google-Diensten werden schnell unübersichtlich
Kompatibel mit anderen Cloud-Diensten wie Dropbox, OneDrive und Box Optionales automatisches Backup erfolgt nur alle zwei Monate
Regelmäßige, automatisierte Backups möglich (alle zwei Monate) Backup nur für jeweiligen Google-Account und verknüpfte Dienste, was bei sehr vielen verknüpften Accounts großen Aufwand bedeutet
Tipp

Die Speicherung von Daten in der Cloud ist praktisch, doch wirklich sicher sind Daten erst mit einem Backup in hochsicheren, ISO-zertifizierten Rechenzentren. IONOS bietet Ihnen mit MyDefender sichere, automatisierte Sicherheits-Backups für alle Geräte und Dateien.

Möglichkeit 4: Automatische Backup-Tools für Unternehmen

Die meisten genannten Backup-Optionen sind vor allem für User, die private Daten sichern möchten, sehr praktisch. Für Unternehmen kommt es jedoch darauf an, sensible Daten in großem Umfang zu sichern. Folgende Backup-Software-Lösungen von Drittanbietern helfen Ihnen, kritische Business-Daten vor Verlust zu schützen. Eine Backup-Software verhindert durch automatische Backups nach individuell festgelegten Zeitplänen, dass Daten durch Technikfehler oder Malware verloren gehen. Automatische Backup-Tools gibt es sowohl als kostenlose Lösungen als auch in Form kostenpflichtiger Lizenzen mit großem Leistungsumfang.

Backup-Lösungen bieten zentralisierte Oberflächen für komplexe Datenlandschaften, die eine automatische und bedarfsgerechte Datensicherung und Informationsverwaltung auch bei großen Kapazitäten ermöglichen. Die Speicherkapazitäten sind dank professioneller, leistungsstarker Cloud-Umgebungen und hochsicherer Rechenzentren auch für große Unternehmen mit wachsenden Datenmengen geeignet.

Das Marktforschungsunternehmen Gartner untersucht regelmäßig die Leistungsfähigkeit von Backup-Tools und stuft folgende Unternehmen als Marktführer im Bereich kostenpflichtiger Backup- und Recovery-Lösungen ein:

  • Veeam: „Availability Suite“
  • Commvault: „Complete Backup & Recovery“
  • Cohesity: „DataProtect“
  • Dell: „Data Protection Suite“
  • IBM: „Spectrum Protect Suite“
  • Veritas: „NetBackup“
  • Rubrik: „Rubrik Cloud Data Management”

Kleinere Unternehmen sind keineswegs gezwungen, zu kostenpflichten Backup-Tools zu greifen. Kostenlose, leistungsstarke Backup-Lösungen gibt es zur Genüge. Zu empfehlen sind u. a.:

  • Paragon Backup & Recovery Community Edition
  • Veeam Agent für Windows
  • Aomei Backupper 6.0 Standard
  • EaseUS Toto Backup Free 12.5
  • Ashampoo Backup 14 Pro
  • O&O AutoBackup
Vorteile Nachteile
Sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Backup-Tools für Unternehmen bieten automatisierte, bedarfsgerechte Backup-Funktion für komplexe Datenmengen Bester Funktions- und Speicherumfang nur mit kostenpflichtigen Versionen
Automatische Absicherung umfassender Backup-Landschaften mit planbarer Aktualisierung des Backups, Wiederherstellungsoptionen und automatischer Löschung Vergleich von Cloud-Speichern und Backup-Tools erforderlich, da es zahlreiche Anbieter mit verschiedenen Kostenplänen und unterschiedlichem Leistungsumfang gibt
Zentralisierte Oberflächen und bedarfsgerechte Informationsverwaltung für sehr große Unternehmen Auf Drittanbieter angewiesen
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