Die eigene App - Teil 6.1: Das Google-Play-Ranking optimieren
In einem App-Store (etwa dem von Apple oder dem Google Play Store) hat das Ranking einer App wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der Anwendung. Denn Applikationen, die in den Top-Treffern landen, können meist höhere Download-Zahlen verbuchen als solche Apps, die sich am Ende der Suchergebnisliste befinden. Sowohl bei iOS- als auch Android-Apps sollten Sie das Ranking im App-Store daher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die gute Nachricht ist: Man kann das Ranking beeinflussen. Um dieses Thema dreht sich der sechste und letzte Teil unseres Mehrteilers, der sich mit der App-Entwicklung und -Vermarktung auseinandersetzt.
Die bisherigen Teile unserer Artikelreihe über den Weg zur eigenen App haben erläutert, wie Sie eine Applikation richtig planen, designen und mit welcher Software Sie die Anwendung entwickeln und testen können. Die diesem Artikel vorangegangene Kapitel 5.1 und 5.2 beschäftigten sich mit der Veröffentlichung einer Android-Applikation im Google Play Store bzw. dem Veröffentlichen einer iOS-Anwendung im App-Store von Apple.
Dieses Kapitel markiert nun den Abschluss der Artikelreihe und erklärt, wie Sie mit ASO (Bedeutung der Abkürzung: „App Store Optimization“ bzw. „App-Store-Optimierung“) die Sichtbarkeit von Anwendungen in den offiziellen App-Stores von Google und Apple steigern. Und auch dieses Kapitel des Mehrteilers haben wir in zwei Beiträge aufgeteilt: diesen Artikel zur Optimierung des App-Rankings von Android-Anwendungen (Unterkapitel 6.1) sowie einen Artikel zu iOS-Applikationen (6.2). Im folgenden Abschnitt widmen wir uns zunächst dem ASO und den damit verbundenen statistischen Kennzahlen.
Was ist App-Store-Optimierung (ASO)? Eine Definition
User finden die meisten neuen Applikationen über die Suchfunktion innerhalb des App-Stores. An diesem Punkt setzt die App-Store-Optimierung an: ASO hat zum Ziel, eine Native App in den Suchergebnissen eines App-Stores so weit vorne wie möglich zu platzieren. An dieses Ziel ist die Erwartung geknüpft, dass ein besseres App-Ranking auch zu einem Anstieg der Downloads führt. Doch wie kommt man zu dem Schluss, dass ein besseres Ranking zu einem größeren Erfolg einer Applikation beiträgt? Zunächst lässt sich diesbezüglich festhalten, dass das Ranking einer App durchaus Auswirkungen auf die Wahrnehmung der App hat. Denn oftmals vermuten Shop-Besucher, dass es sich bei Applikationen, die unter den Top-Treffern des App-Stores gelistet sind, um die besten Programme der angebotenen Anwendungen handelt. Vor allem, wenn Nutzer kurzentschlossen den App-Store von Google öffnen und – ohne im Vorfeld einen speziellen Dienst oder Anbieter im Kopf zu haben – nach einer Applikation mit einer bestimmten Funktion suchen, zahlt sich bei einer Android-App ein gutes Ranking aus: Anwendungen, die ganz vorne in der App-Store-Trefferliste erscheinen, werden meist häufiger heruntergeladen als weiter hinten gelistete Applikationen. Verschiedene Maßnahmen können eine App in die Top-Ergebnisse der App-Stores pushen. Die hierfür zur Verfügung stehenden ASO-Methoden sind in gewisser Hinsicht vergleichbar mit den Strategien der Suchmaschinenoptimierung (auch „Search Engine Optimization“ oder kurz „SEO“ genannt) – und so gibt es auch innerhalb der App Store Optimization zwei Bereiche, durch die man das Ranking beeinflussen kann.
- Onsite (ähnlich dem Onpage bei der Suchmaschinenoptimierung): Zur Onsite-App-Store-Optimierung gehören alle Methoden, die direkt auf der App-Store-Seite einer Applikation durchgeführt werden. Das beinhaltet sowohl die Namensgebung der App, die Beschreibung der Anwendungsinhalte sowie die Visualisierung der Inhalte durch das App-Icon und Screenshots, die auf die App-Store-Platzierung einwirken. Onsite-Faktoren lassen sich allesamt aktiv bearbeiten.
- Offsite (vergleichbar mit dem Offpage bei der Suchmaschinenoptimierung): Zum Offsite-Bereich zählen alle Einflussfaktoren, die sich nicht auf der Detailseite einer Applikation im App-Store von einem selbst editieren bzw. direkt steuern lassen. Dazu gehören Werte wie die Anzahl an Downloads und Bewertungen der App oder die Beurteilung der App durch Nutzer. Im Gegensatz zum Onsite-Bereich kann man Offsite-Komponenten nicht komplett selbst gestalten, sondern nur beeinflussen. Dies geschieht indirekt über die Gestaltung bestimmter Bereiche – wie etwa die Qualität, die Nutzbarkeit, die Funktionstüchtigkeit oder die Vermarktung der App. Diese Faktoren sind ausschlaggebend dafür, wie oft eine App heruntergeladen wird oder ob User sie gut oder schlecht bewerten.
Der Einfluss der Onsite- und Offsite-Faktoren auf das Ranking einer App lässt sich allerdings nicht exakt messen – offizielle Statements zu den Ranking-Kriterien gibt es weder von Google noch von Apple (deren App-Stores die beiden mit Abstand wichtigsten Plattformen für Applikationen darstellen). Allerdings haben sich inzwischen schon viele Onlinemarketer und Experten mit dem Thema befasst und einige Funktionsmechanismen des Ranking-Schemas von App-Stores herausgearbeitet. Gemeinhin herrscht der Konsens, dass folgende Aspekte Einfluss auf die Platzierung von Apps haben (sowohl in Bezug auf das App-Ranking von Android- als auch von iOS-Apps):
- Onsite-Kriterien für das App-Ranking:
- Verwendung von Keywords (Schlüsselwörter für die Beschreibung der App-Inhalte) im Namen der Applikation und auf der Detailseite der Applikation im App-Store
- Nutzung eines App-Icons
- Upload von App-Screenshots zur Illustration der Inhalte der Applikation
- Upload von einem Video zur Veranschaulichung der App-Inhalte
- Anwendung und Auswertung von In-App-Nutzungsstatistiken
- Offsite-Kriterien für das App-Ranking:
- Anzahl der Downloads
- Anzahl der Installationen
- Anzahl der Deinstallationen
- Anzahl der Bewertungen
- Durchschnitt aller App-Bewertungen
- Fortentwicklung der Download-Zahlen
- Fortentwicklung der App-Bewertungen
Natürlich können auch Offsite-Kennzahlen zu einem gewissen Grad aktiv beeinflusst werden (z. B. indem man Bewertungen selbst schreibt oder schreiben lässt). Allerdings fallen solche Maßnahmen in die Kategorie der unlauteren Mittel in App-Stores, weshalb von ihnen abzuraten ist. Solche Praktiken nennt man Black-Hat-ASO (in Anlehnung an die Bezeichnung Black-Hat-SEO. Und wer bei der Nutzung von Black-Hat-ASO-Methoden von Google oder Apple erwischt wird, muss mit negativen Konsequenzen rechnen (wie der Entfernung der App aus dem App-Store oder der Sperrung des Entwickler-Accounts).
Erhebung und Einfluss von ASO-Kennzahlen
Bei der Erfassung der oben gelisteten Kennzahlen hilft einem ein App-Store meist nicht sonderlich weiter. Abgesehen von den Downloadzahlen der App und den Nutzerbewertungen der Anwendung im App-Store gibt es kaum Informationen darüber, wie sich eine App schlägt. Weder Apples noch Googles App-Store gewähren Einsicht in Statistiken über die Klicks und Ansichten einer App-Detailseite.
Bei der Erhebung von Kennzahlen können jedoch zusätzliche ASO-Tools von externen Anbietern helfen. Kostenpflichtige App-Store-Optimierungs-Tools bieten etwa SensorTower oder AppRadar an. Es existieren auch kostenlose ASO-Tools (beispielsweise das App-Analytics-Programm von App Annie), die aber nicht mit den statistischen Erhebungsmöglichkeiten und Features der bezahlten Konkurrenz mithalten können. Jedoch haben auch diese Tools keinen Zugriff auf die reellen Daten und Werte der App-Stores. Die ASO-Hilfsprogramme nutzen extern erhobene Werte, um beispielsweise das Keyword-Volumen verschiedener Begriffe anzugeben. Deshalb sind die Angaben stets mit Vorsicht zu genießen – dennoch stellt das richtige ASO-Tool eine nützliche Hilfe bei der Verbesserung des App-Rankings dar. Denn mit den genannten Tools lassen sich einige der oben genannten Offsite-Werte immerhin besser nachvollziehen. Wie stark sich gute oder schlechte Werte der oben genannten Faktoren auf die Positionierung in einem App-Store auswirken, hängt aber auch von der jeweiligen Plattform ab. So haben verschiedene Untersuchungen und Analysen ergeben, dass einige der Onsite- und Offsite-Faktoren im Google Play Store anders gewichtet werden als bei Apples App-Store.
Im Play Store das Ranking der eigenen App verbessern
Google hat nie genaue Kriterien für das Ranking im Play Store bekanntgegeben. ASO für Google Play hat demnach ähnliche Rahmenbedingungen wie die Google-Suchmaschinenoptimierung: Denn auch hinsichtlich der Funktionsweise der Ergebnisauflistung für die Suchmaschine von Google gibt es kaum offizielle Statements vom Unternehmen aus dem Silicon Valley – viele Informationen zum Ranking stammen von externen Personen, die den Suchmaschinenalgorithmus im Rahmen eigener Untersuchungen analysiert haben.
Ähnlich verhält es sich bei der ASO im Google Play Store. Auch wenn es nicht hundertprozentig nachgewiesen werden kann: Größtenteils herrscht bei den Experten Konsens darüber, wie sich On- und Offsite-Faktoren auf das Google-Play-Ranking einer Android-App auswirken. Wir stellen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Stellschrauben für ein besseres App-Ranking im Google Play Store vor.
Keywords
Keywords sind bei der ASO ähnlich wichtig wie im SEO-Bereich. Allerdings haben Sie anders als bei der Suchmaschinenoptimierung im Play Store nur eine einzige Seite, um hier die Keywords einzufügen – die Detailseite Ihrer App auf Google Play. Dort lässt sich eine Keyword-Optimierung in folgenden Feldern umsetzen:
- Keywords im Namen der App: Wenn Keywords im Titel der App verbaut sind, haben sie nachweislich den größten Einfluss auf das Play-Store-Ranking. Falls Sie also eine Spiele-App anbieten, können Sie das Genre oder Thema des Spiels in Form eines Schlagwortes nennen (etwa „Puzzle“ oder „Fußball“). Sie können auch mehrere Keywords in dem App-Namen unterbringen. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass der Titel nicht zu lang wird (empfohlen sind maximal zwischen 20 und 25 Zeichen), da dieser gerade auf Mobilgeräten mit einem kleineren Bildschirm schnell abgeschnitten wird.
Wichtig für das Brand-Management (die Markenführung) einer jeden Applikation ist auch ein einzigartiger Markenname, dessen Nennung im App-Titel oft ebenfalls sinnvoll ist; dies ist aber vorrangig bei bekannteren Marken und Produkten ratsam. Der Name von Applikationen, die kaum oder gar nicht über Marketing- und Werbemaßnahmen promotet wurden, ist für die meisten App-Store-Besucher nichtssagend. Dementsprechend ist es situationsabhängig, ob Sie eine App eher nach dem Inhalt bzw. der Funktion der Anwendung oder mit dem eigentlichen Markennamen benennen. Allerdings gibt es selbstverständlich auch die Möglichkeit, beides im App-Namen einer Anwendung zu verbinden. Hierbei wird häufig nach folgendem Muster vorgegangen:
Eigenname der App – Slogan/Informationen zur App (mit relevanten Keywords)
- Keywords in der Beschreibung der App: Den meisten Platz für Keywords bieten Ihnen die Textfelder für die Darstellung der Applikationsinhalte. Im Play Store stehen Ihnen hierfür zwei Felder zur Verfügung – in beiden sollten Sie die Keyword-Optimierung vornehmen, indem Sie zur App passende Schlagwörter in den Text einbauen.
In der zuerst angezeigten Kurzbeschreibung sollten Sie darauf achten, dass die Nutzer die wichtigsten Informationen möglichst weit vorne im Text wahrnehmen können und hierfür nicht auf der App-Seite herunterscrollen müssen. Das gewährleistet, dass man auf der Detailseite direkt alle wesentlichen Auskünfte auf einen Blick erhält. Weiter unten auf der App-Seite befindet sich dann das Feld für die ausführliche Beschreibung. Stellen Sie bei beiden Texten unbedingt sicher, dass Sie die App-Richtlinienübersicht für Entwickler von Google berücksichtigen.
Um zu prüfen, ob das von Ihnen gewählte Keyword überhaupt Suchvolumen hat, können Sie einfach die Auto-Suggest-Funktion von Google Play nutzen. Wenn Sie das Keyword in die App-Suche des Play Stores Buchstabe für Buchstabe eingeben, erhalten Sie stets verschiedene Vorschläge für die Wortsuche. Die dort angezeigten Begriffe werden am häufigsten gesucht und eignen sich bestens als Indikator dafür, ob ein Begriff oder auch die Aneinanderreihung verschiedener Wörter über ein hohes Suchvolumen verfügen. Aber auch viele ASO-Tools verfügen über Funktionen, die Ihnen bei der Keyword-Recherche für Apps weiterhelfen.
Visualisierung, Vorstellung und Kategorisierung der App
Ohne aussagekräftige Abbildungen der App-Benutzeroberfläche und andere ansprechende Illustrationen wirkt Ihre Play-Store-Seite äußerst trist. Da die App-Detailseite die Nutzer ansprechen und neugierig machen soll, ist eine leserfreundliche Aufbereitung sehr wichtig. Daher sollte man auch einige Bilder der App und (wenn möglich) auch ein kurzes Video auf der Seite einbetten. Achten Sie auch darauf, Ihre Anwendung auf Google Play einer passenden Kategorie zuzuordnen. Zwar lässt sich nicht genau sagen, inwiefern sich eine gute Präsentation und sinnvolle Kategorisierung auf das Play-Store-Ranking einer App auswirken, doch wirkt die Präsentation Ihrer App damit professioneller und attraktiver. Und das sollte letztlich auch mehr App-Store-Besucher dazu bewegen, Ihre Anwendung herunterzuladen.
- Bilder, Video und App-Icon: Der Grundsatz ist einfach – je mehr hochwertige visuelle Elemente Sie bieten, desto besser wird Ihre App-Seite von den Store-Besuchern wahrgenommen. Auf Google Play sind Sie bei dem Upload Ihrer App ohnehin dazu verpflichtet, einige Bilder zur Veranschaulichung im App-Store einzureichen (mindestens vier Screenshots, eine Vorstellungsgrafik und ein App-Icon). Jedoch helfen den Seitenbesuchern zusätzliche In-App-Bilder der Anwendung (mit denen Sie die Hauptfunktionen der App veranschaulichen sollten) oder auch informative Grafiken dabei, eine noch genauere Vorstellung von Ihrer Applikation zu bekommen.
Dem App-Icon kommt eine spezielle Rolle zu: Es wird nicht nur in den Suchergebnissen des Play Stores angezeigt, sondern auch nach der Installation der App als Start-Button der Anwendung auf den Geräten der Nutzer hinterlegt. Deshalb sollte das App-Symbol auch in einer kleinen Ansicht erkennbar sein und gut aussehen. Zudem ist darauf zu achten, dass die Aufmachung des App-Logos sich an dem Design der gesamten App orientiert – vor allem hinsichtlich der Farbgebung und des Form-Designs.
- Richtige App-Kategorie auswählen: Beim Einstellen Ihrer App in den Google Play Store müssen Sie eine Kategorie angeben, unter der Ihre Anwendung gelistet ist. Neben dem grundlegenden App-Typ (hier haben Sie nur die Wahl zwischen „Apps“ und „Spiele“) können Sie unter „Kategorie“ aus vielen Bezeichnungen die passende für die thematische Eingrenzung der Applikation wählen. Wenn Sie die App einer unpassenden Kategorie zuschreiben, wirkt dies merkwürdig auf die Nutzer und könnte sie abschrecken. Zudem dürfte eine Spiele-App, die als etwas anderes kategorisiert ist, gerade von solchen Usern nicht gefunden werden, die in der Spielekategorie nach einem neuen Spiel suchen. Damit berauben Sie sich im Vorfeld zahlreicher potenzieller Nutzer.
Backlinks zur App-Store-Detailseite der App generieren
In Googles App-Store spielt die externe Verlinkung einer Seite eine ähnlich wichtige Rolle beim Ranking wie bei Googles Suchmaschine. Im Gegensatz zum App-Store von Apple misst der Google Play Store sogenannten Backlinks deutlich mehr Wert in Bezug auf das Ranking bei. Dies ist allerdings nicht sonderlich verwunderlich vor dem Hintergrund, dass einer der Hauptgeschäftsfelder von Google die Indexierung von Websites ist. Denn bereits hierbei wird die Anzahl und Qualität von eingehenden Links auf eine Webseite als Ranking-Faktor für die Indexierung der betreffenden Site verwendet: Die Zahl der eingehenden Links beeinflusst das Ranking in den Suchergebnissen also maßgeblich.
Backlinks auf eine App-Seite kommen bei populären Applikationen mehr oder weniger von selbst zustande: Eine etablierte Anwendung wird schnell von Websites, Blogs, in Foren usw. verlinkt, um die Leser über ihren Mehrwert zu informieren. Sollte eine Play-Store-Detailseite einer App viele solcher Backlinks sammeln, wird dies von Google als ein Zeichen dafür gewertet, dass die App beliebt ist. Dementsprechend steigt auch das Google-Play-Ranking der App. Aktiv beeinflussen lässt sich dieser Ranking-Faktor jedoch nur schwer (zumindest wenn man nicht auf Methoden aus dem Black-Hat-ASO zurückgreift). Am ehesten gelingt die mehr oder weniger aktive Generierung von Links auf die eigene App-Seite, indem man Partneraktionen mit Websites startet, die von ihrer Seite aus auf die App im Play Store verlinken.
Gutes ASO verschafft Ihrer Android-App ein besseres Ranking
Die oben angeführten ASO-Maßnahmen sind sinnvoll für jede App im Google Play Store – von der Optimierung der App-Detailseite kann das App-Ranking Ihrer Android-Anwendung nur profitieren. Denn eine gute Platzierung im Play Store führt dazu, dass eine App schneller gefunden und als prominent bzw. begehrt wahrgenommen wird. Dies wiederum steigert für gewöhnlich auch die Downloadzahlen der Android-Anwendung.
Um dies möglichst schnell zu erreichen, sollten Sie sich mit der Onsite-Optimierung auseinandersetzen – also jenen Verbesserungen, die direkt auf der Google-Play-Store-Seite Ihrer Applikation vorgenommen werden. Vor allem der strategische Einsatz passender Keywords sowie die Präsentation Ihrer App über Screenshots und einem anschaulichen Icon wird der Positionierung Ihrer Anwendung gut tun. Über Onsite-Maßnahmen lässt sich somit das App-Ranking im Play Store komplett unabhängig von den Inhalten der Applikation verbessern.
Demgegenüber sind die Offsite-Faktoren (Aspekte, auf die Sie keinen direkten Einfluss haben) sehr viel stärker mit den Inhalten und der Funktionstüchtigkeit Ihrer App verknüpft; aber auch das Marketing spielt hierbei eine wichtige Rolle. Hierzu zählen Kennzahlen wie gute oder schlechte Bewertungen oder die Anzahl an Downloads, Installationen, Deinstallationen und Bewertungen. Eine erfolgreiche Vermarktung führt dazu, dass Ihre Applikation bekannt wird und größere Download-Zahlen verzeichnen kann. Und die Qualität der Anwendung entscheidet schließlich, ob die User mit dem Produkt zufrieden sind. Sobald eine App die Nutzer nicht überzeugen kann, wird sie dementsprechend schlecht bewertet und/oder vom Gerät gelöscht: Solche negativen Kennzahlen führen dazu, dass eine Anwendung im Google-Play-Ranking weiter hinten gelistet wird. Deshalb tragen eine gute Vermarktung der Applikation außerhalb des Play Stores und eine hohe App-Qualität ebenso einen großen Teil zu einer guten Platzierung im Play Store bei.
Fazit: ASO ist von Bedeutung für das App-Marketing, aber nicht alles
Sowohl die Onsite- als auch die Offsite-Faktoren sind maßgeblich dafür, wie gut Ihre Anwendung in der Trefferliste rankt und sollten deshalb nicht vernachlässigt werden. Doch dürfen Sie sich bei der Vermarktung Ihrer Android-Anwendung nicht allein auf die App-Store-Optimierung verlassen. Sicherlich ist ASO ein erprobtes Mittel, um einer Applikation mehr Reichweite zu verschaffen. Doch eine Android-App sollte unbedingt auch abseits vom Google Play Store beworben werden. Ob Sie hierfür Werbung, Marketing-Kampagnen, Kooperationen mit Partnern oder andere Strategien einsetzen, muss von Fall zu Fall neu entschieden werden.
Letztlich entscheidet der Mix aus verschiedenen Faktoren über den Erfolg einer Applikation. Hierzu zählen sowohl die Qualität, Inhalte, Benutzerfreundlichkeit und Stabilität der App als auch die Marketing-Maßnahmen, mit denen sie beworben wird. Das gilt gleichermaßen für Android- wie auch für iOS-Apps. Allerdings unterscheidet sich die ASO im App-Store von Apple in einigen Bereichen durchaus von der Handhabung des Google Play Stores. Worauf Sie beim App-Store für iOS-Apps achten sollten, entnehmen Sie Teil 6.2: Apples App-Store-Ranking optimieren, der die Artikelreihe über die Entwicklung und Vermarktung der eigenen Mobile Native App abschließt.