Java Boolean: Alles Wichtige über den Wahrheitswert

Der Java Boolean ist einer der primitiven Datentypen in der Programmiersprache. Der Wahrheitswert wird initialisiert, wenn es nur zwei mögliche Werte geben soll. Diese lauten in den gängigsten Fällen „true“ und „false“. Der Java Boolean ist damit die Basis für zahlreiche Befehle und Aktionen während der Programmierung.

Was ist ein Java Boolean und wofür wird er genutzt?

Bei der Arbeit mit einer Programmiersprache müssen häufig Bedingungen berücksichtigt werden, für die nur zwei Zustände denkbar sind. Naheliegende Beispiele dafür wären die Optionen „On“ und „Off“, die möglichen Antworten „Ja“ und „Nein“ sowie die Werte „true“ (für wahr) und „false“ (für unwahr). Zahlreiche Arbeitsschritte, das wird Ihnen sicher auffallen, wenn Sie Programmieren lernen, basieren auf diesem simplen Grundprinzip, das zum Beispiel die Ausführung eines Java-Befehls erlaubt oder unterbindet, je nachdem, welcher Zustand zutrifft. Der standardmäßige Datentyp für diese Aufgaben ist der Java Boolean.

Ein solcher boolescher Wert (nach dem englischen Mathematiker George Boole) ist ein Element aus der Algebra und beschreibt eine Variable, für die nur eine bestimmte Anzahl von Werten zulässig ist. In der Programmierung wird das Prinzip verwendet, um Logiken zu erstellen und die Ausführung einer Anwendung an eine bestimmte Bedingung zu knüpfen. Wird diese erfüllt (ist sie also wahr), wird sie ausgeführt. Ist die hinterlegte Voraussetzung allerdings nicht erfüllt, wird die Ausführung unterbunden.

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So wird eine boolesche Variable erstellt

Es ist grundsätzlich sehr einfach, einen Java Boolean zu erstellen. Die Syntax sieht dabei folgendermaßen aus:

boolean booleanBeispiel = true/false;
java

Hierbei legen Sie fest, ob der Wert wahr oder unwahr sein soll.

Im folgenden einfachen Beispiel können Sie sehen, wie Java Boolean gebildet und dann ausgegeben wird. Dafür legen wir zwei Werte fest, von denen einer wahr und einer unwahr sein soll. Das sieht beispielhaft so aus:

public class Main {
	public static void main(String[] args) {
		boolean x = true;
		boolean y = false;
		System.out.println(x);
		System.out.println(y);
	}
}
java

Die entsprechende Ausgabe wäre:

true
false
java

Beispiel für die Kombination mit einer if-else-Anweisung

In der Praxis werden Sie den Java Boolean aber vermutlich eher in Kombination mit anderen Anweisungen kombinieren. Sie legen dadurch fest, dass das Ergebnis einer Überprüfung ein boolescher Wert sein muss. Dies funktioniert zum Beispiel mit einer if-else-Anweisung.

public class Main {
	public static void main(String[] args) {
		int x = 5;
		int y = 10;
		boolean x1 = true;
		boolean y1 = false;
		if (y > x) {
			System.out.println("Die Bedingung ist: " + x1);
		}
		else {
			System.out.println("Die Bedingung ist: " +y1);
		}
	}
}
java

In diesem Fall erhalten Sie die folgende Ausgabe:

Die Bedingung ist: true
java

Java Boolean in Kombination mit einer while-Schleife

Ein anderes praktisches Beispiel ist die while-Schleife, mit der der Java Boolean ebenfalls verknüpft werden kann. Diese Schleife wird so lange durchgeführt, wie der Wert „true“ ist. Ist dies nicht mehr der Fall, endet auch die Schleife. In unserem Beispiel initialisieren wir den Wert x mit 10 und weisen das System an, die Schleife so lange auszuführen, wie der hinterlegte Wert kleiner oder gleich 20 ist. Dabei soll der Wert in jedem Durchgang um 1 erhöht werden. Dies weisen wir mit der Inkrementierung ++ an. So sieht das in der Praxis aus:

public class Main {
	public static void main(String[] args) {
		int x = 10;
		while (x <= 20) {
			System.out.println(x);
			x++;
		}
	}
}
java

Unsere Ausgabe lautet nun folgendermaßen:

10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
java

Sobald die Variable x den Wert 21 erreicht, wird die Schleife beendet.

Beispiel für die Verwendung eines booleschen Ausdrucks

In vielen Fällen werden Sie allerdings statt des ausdrücklichen Java Booleans einfache boolesche Ausdrücke verwenden. Diese wenden das gleiche Prinzip an, sind allerdings im Vergleich etwas kürzer und dadurch übersichtlicher. Ein geläufiges Beispiel dafür ist der im vorherigen Codebeispiel bereits verwendete Java-Operator <=, also „kleiner oder gleich“. Dafür stellen wir uns nun vor, dass es an einer Schule hitzefrei gibt, sobald die Innentemperatur über einen gewissen Zeitraum bei mehr als 27 Grad liegt. Ist dies der Fall, dürfen die Schülerinnen und Schüler nach Hause gehen. Liegen die Temperaturen darunter, findet der Unterricht ganz normal statt. Der dazu passende Code mit einem booleschen Ausdruck sieht so aus:

public class Main {
	public static void main(String[] args) {
		int aktuelleTemperatur = 23;
		int temperaturGrenze = 27;
		if (aktuelleTemperatur <= temperaturGrenze) {
			System.out.println("Der Unterricht findet wie geplant statt.");
		} 	else {
			System.out.println("Der Unterricht fällt aus.");
		}
	}
}
java

Das Ergebnis lautet in unserem Fall:

Der Unterricht findet wie geplant statt.
java
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