Megabyte – die Speichergröße erklärt

Im IT-Umfeld haben Nutzer ständig mit Informationseinheiten zu tun, die Dateigrößen, die Speicherkapazität eines Datenträgers oder den Datenverbrauch bestimmter Aktionen angeben. Dabei ist Megabyte, kurz MB, eine Maßeinheit, die häufig vorkommt. Trotzdem ist oft nicht klar, in welchem Größenverhältnis sie zu Kilobyte oder Gigabyte steht. Gerade im Umgang mit digitalen Textdokumenten, Bildern und E-Mail-Anhängen ist es hilfreich zu wissen, was MB in der Praxis bedeutet, woraus der Begriff eigentlich zusammengesetzt ist und wie sich die Größe in andere gängige Maßeinheiten wie KB oder GB umrechnen lässt.

Was ist ein Megabyte?

Megabyte (MB) ist eine Standardeinheit in der IT und Digitaltechnik, die eine Dateigröße oder die Kapazität eines Datenspeichers benennt. Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort „Mega“ (Million) und „Byte“ zusammen. Dabei ist ein Byte die kleinste Datenmenge, die ein Computer bei der Datenspeicherung und Datenverarbeitung verarbeitet. Aber woraus besteht dann ein Byte? Ein Byte setzt sich aus 8 Bits zusammen, auch binäre Ziffern oder „Binary Digits“ genannt. Diese bilden die Grundlage für die binäre Kommunikation von Computern. Ein einziges Bit kann genau zwei Zustände beschreiben: „0“ oder „1“.

Fasst man nun mehrere Bits zusammen, erhöht sich auch die Anzahl der Zustände, die beschrieben werden können. Mit einem Byte, also 8 Bits, ergeben sich z. B. 256 (28) mögliche Zustände. Trotzdem ist ein Byte gerade einmal groß genug, um ein einziges Schriftzeichen abzubilden. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass komplexe digitale Vorgänge und Darstellungen eine riesige Menge an Bytes benötigen. Um einen besseren Überblick zu behalten, fasst man Bytes deshalb in verschiedene Größeneinheiten zusammen. Ein Megabyte steht laut Dezimalsystem für 1 Million Bytes. 1 MB umgeht so die unübersichtliche Schreibweise „1.000.000 Bytes“.

Fakt

Während ein Byte mit seinen 8 Bits die kleinste adressierbare Einheit in der IT darstellt, gibt es auch Bezeichnungen für Einheiten, die noch kleiner sind. Ein Halbbyte, das aus 4 Bits besteht, nennt man Nibble und die Hälfte eines Nibble, also 2 Bits, ist ein Dibit.

Megabyte, Kilobyte und Gigabyte – wo liegt der Unterschied?

Was ist größer, MB oder GB? Und was ist der Unterscheid zwischen KB und MB? Immer wieder kommt es zu Verwechslungen, wenn es um digitale Speichergrößen geht. Die richtige Einordnung von Kilobyte, Megabyte und Gigabyte erleichtert Ihnen den alltäglichen Umgang mit Speichermedien und Dateien. Laut Dezimalsystem ist 1 Megabyte = 1.000 Kilobyte und 1.000 Megabyte entsprechen einem Gigabyte. 1 MB ist also deutlich größer als 1 KB und deutlich kleiner als 1 GB. Da jedoch die Präfixe Kilo, Mega und Giga auf dem Dezimalsystem basieren und Computer das Binärsystem verwenden, ist diese Umrechnung nicht genau.

Eine Lösung für dieses Problem fand die International Electrotechnical Commission (IEC). Sie führte neue Präfixe ein, die nicht auf der Zehnerpotenz, sondern auf der von Computern genutzten Zweierpotenz basieren. Diese Präfixe sind an ihre Dezimal-Pendants angelehnt, enthalten jedoch die Silbe „bi“. Aus Megabyte wird so Mibibyte, aus Gigabyte wird Gibibyte usw. Folglich wird statt der Umrechnungszahl 1.000 (103) die technisch korrektere 1.024 (210) verwendet. Dennoch haben sich die Binärpräfixe im heutigen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt – meistens werden weiter die alten Dezimalpräfixe, aber mit der genaueren Umrechnungszahl 1.024 verwendet.

Welche Datenmengen außer Megabyte gibt es noch?

Vor ein paar Jahrzehnten war ein Megabyte noch eine ziemlich große Speichergröße. Mittlerweile begegnet man in der Digitaltechnik jedoch viel größeren Maßeinheiten. Welche Datenmengen es noch gibt und wie Sie diese in andere Speichergrößen umrechnen, ist in dieser Tabelle aufgeführt.

Speichergrößen Wert in Byte
Byte (B) = 8 Bit 1
Kilobyte (KB) = 1.024 Byte 1.0241
Megabyte (MB) = 1.024 KB 1.0242
Gigabyte (GB) = 1.024 MB 1.0243
Terabyte (TB) = 1.024 GB 1.0244
Petabyte (PB) = 1.024 TB 1.0245
Exabyte (GB) = 1.024 PB 1.0246
Zettabyte (ZB) = 1.024 EB 1.0247
Yottabyte (YB) = 1.024 ZB 1.0248
Brontobyte (BB) = 1.024 YB 1.0249
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Die Angaben in der Tabelle können recht abstrakt wirken. Damit Sie eine bessere Vorstellung haben, was die Speichereinheit Megabyte im alltäglichen Umgang mit digitalen Medien bedeutet, sind hier ein paar Beispiele aufgeführt:

ca. 1 MB = 500 Textseiten in Word

ca. 5 MB = 1 Foto einer 12-Megapixel-Kamera

ca. 30 MB = 1 Minute eines YouTube-Videos in HD-Qualität

ca. 500 MB = Inhalte auf einer Standard-CD-ROM

ca. 5.000 MB = Spielfilm in DVD-Qualität

Seit wann und wofür wird Megabyte eingesetzt?

In Zeiten von Gigabyte und Terabyte stellt Megabyte nunmehr eine relativ kleine Datenmenge dar. Dies war aber nicht immer so. Im Jahr 1956 brachte IBM den ersten Computer mit integriertem Datenspeicher auf den Markt. Bei einem Preis von 35.000 US-Dollar hatte das riesige Gerät eine Speicherkapazität von 5 MB. Ein Jahrzehnt später gab es die ersten Disketten zu kaufen, die mit einer Speicherkapazität von bis zu 2 MB ausgestattet waren – ein Durchbruch für die Digitaltechnik. Heutzutage finden Sie kaum mehr einen USB-Stick, der weniger als 4 GB Speicherplatz bietet.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass MB als Maßeinheit ausgedient hat. Megabyte wird zwar nicht mehr in Verbindung mit der Speicherkapazität von Datenträgern verwendet, dafür aber, wenn es um Dateigrößen geht. So liegt die Dateigröße von vielen digitalen Dokumenten, Bildern, Liedern oder Präsentationen im MB-Bereich. Auch beim mobilen Surfen mit Datenvolumen verbrauchen viele Aktionen Datenmengen, die in MB ausgedrückt werden. Viele Internetnutzer wissen beispielsweise auch, dass ihr Mailanbieter den Versand von Anhängen auf eine Größe von 10 oder 20 MB begrenzt.

Tipp

Anstatt physische Datenträger zu verwenden oder den eigenen Server zu belasten, speichern viele Teams und Anwender ihre Daten in der Cloud. Dies macht sie nicht nur flexibler verfügbar, sondern schützt auch vor Datenverlust. Der hochsichere HiDrive Cloud-Speicher von IONOS bietet günstige Tarife für bis zu zehn Benutzer, sodass auch der E-Mail-Versand von großen Dateien der Vergangenheit angehört.

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