4 kostenlose Alternativen zu InDesign von Adobe
Das Desktop-Publishing-Programm Adobe InDesign bietet seinen Nutzenden kreative Möglichkeiten und ein hohes Maß an Gestaltungsspielraum bei der Umsetzung von Projekten, doch kostet mehr als 25 Euro im Monat. Vor allem Selbstständige oder private Anwendende wollen und können eine solche Investition nicht immer tragen. Aber es gibt auch einige gute kostenlose Alternativen zu Adobe InDesign – wir stellen Ihnen vier davon vor.
Scribus
Die bekannteste und beliebteste kostenlose Alternative zu InDesign ist Scribus. Das umfangreiche Layout-Programm ist verfügbar für Windows und macOS und verschiedene GNU/Linux-Distributionen. Das Projekt profitiert von einer sehr zuverlässigen Weiterentwicklung und wird durch regelmäßige Updates kontinuierlich verbessert. Auch wenn der Funktionsumfang nicht ganz an den des Adobe-Pakets heranreicht, ist Scribus ein Programm mit vielen nützlichen Funktionen. Der Einsatzbereich reicht von der Gestaltung einfacher Anzeigen bis zum Layouten ganzer Magazine oder Büchern. Man kann zudem interaktive und animierte PDF-Dateien erstellen und diese mit Markierungen, Links und weiteren Info-Tafeln ausstatten.
Zu den wichtigsten Zusatzfunktionen, die Scribus zu einer annähernd gleichwertigen Alternative zu InDesign machen, gehören:
Die Auswahl an Seitenvorlagen ist ähnlich vielfältig wie bei InDesign. Ein Manko hat das Programm jedoch: Laien brauchen mitunter eine lange Einarbeitungszeit, da die Oberfläche wenig intuitiv ist und manche Funktionen nur sehr umständlich zu nutzen sind.
Vorteile | Nachteile |
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Kostenlose Open-Source-Lösung | Bedienung und Benutzeroberfläche weniger intuitiv als bei InDesign |
Textformatierung und Import ein wenig umständlich |
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Marq (ehemals Lucidpress)
Für die Nutzung des Publishing-Tools Marq ist kein Download erforderlich: Das Tool ruft man über den Browser auf. Die webbasierte Print- und Publishing-Anwendung dient zur Erstellung von Broschüren, Newslettern oder Magazinen. Im Gegensatz zu Scribus liegt der Schwerpunkt bei Marq stärker auf digitalen Formaten wie Slideshows oder Newslettern.
Nutzende haben eine Auswahl an Design-Vorlagen, können aber auch eigene Templates erstellen. Ein Vorteil gegenüber Programmen wie InDesign oder Scribus ist, dass keine lange Einarbeitung nötig ist – allerdings ist der Funktionsumfang auch entsprechend minimiert. Das Tool ist zwar kostenfrei, der Funktionsumfang und Nutzungsfreiheit jedoch stark eingeschränkt. Nutzende der Free-Version können maximal 3 Seiten pro Dokument erstellen, der Speicher ist auf maximal 25 MB beschränkt.
Eine InDesign-Alternative für professionelle Nutzende stellt Marq in der Free-Version damit nicht dar. Für den Hobby-User, der einmalig oder sporadisch kleine Projekte gestalten will, ist es allerdings eine praktische Lösung. Wer mehr Funktionsumfang und Speicher will, muss auch bei Marq zahlen: Für Einzel-Benutzende beginnen die monatlichen Gebühren im niedrigen zweistelligen Bereich. Marq ist ein reines Online-Tool, für den professionellen Anwender ist somit auch der Datenschutz problematisch. Der Schutz vor Ideendiebstahl ist ein wichtiges Thema unter Kreativen, deshalb sollte man reinen Online-Anwendungen gegenüber Vorsicht walten lassen.
- Bewährt: Vollständiges Office-Paket
- Sicher: 1 TB zentraler Speicherplatz
- Ortsunabhängig: Auf bis zu 5 Geräten installierbar
Vorteile | Nachteile |
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einfache Bedienung ohne lange Einarbeitung | Free-Version mit sehr begrenztem Umfang |
ansprechende Oberfläche | Datenschutzbedenken bei Online-Anwendungen |
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VivaDesigner
Eine weitere kostenlose InDesign-Alternative ist die Free-Edition des Programms VivaDesigner.
Das Satz- und Layout-Programm ist für Desktop und Web verfügbar. Man ruft es über einen beliebigen Browser auf – außerdem steht es für Windows, macOS und Linux zum Download zur Verfügung. Auch bei dieser InDesign-Alterative zahlt man für die Free-Version des Programms zwar nichts, muss dafür aber auch mit stark eingeschränktem Umfang auskommen. Die Vollversion muss man zur Nutzung kaufen.
Verschiedene Features wie z. B. Rechtschreibprüfung oder Pantone- und HKMS-Farbmodelle stehen erst in der Vollversion zur Verfügung und auch der Im- und Export von PDFs ist für Free-Nutzende nicht möglich. Das Gute: Die Free-Version darf man sowohl für die private als auch kommerzielle Zwecke nutzen. Zudem ist das Tool eine gute Einsteigerlösung, die Oberfläche ist gut strukturiert und einfach zu bedienen.
Vorteile | Nachteile |
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plattformunabhängiges System | Funktionsumfang in der Free-Version stark eingeschränkt (keine PDF-Ausgabe) |
kostenlose Version auch für kommerzielle Nutzende | |
gutes Preis-Leistung-Verhältnis bei Vollversion |
- Bewährt: Vollständiges Office-Paket
- Sicher: 1 TB zentraler Speicherplatz
- Ortsunabhängig: Auf bis zu 5 Geräten installierbar
Canva
Das Programm Canva ist weniger Publishing- als vielmehr Design-Tool. Canva hilft beim Erstellen von Blog-Grafiken, Präsentationen, Facebook-Titelbildern, Flyern, Postern, Einladungen und mehr.
In der Basis-Version erhalten Sie ein kostenloses Design-Tool mit verständlicher Bedienung. Ein kostenloser Pro-Account steht auch für gemeinnützige Organisationen zur Verfügung. Ansonsten sind die Zielgruppe vor allem Marketer, Social-Media-Beauftragte und Start-ups, die schnell und einfach anschauliche Design-Grafiken erstellen wollen. Denn manche Canva-Templates orientieren sich an den Dimensionen von Social-Media-Beiträgen, beispielsweise den Instagram-Bildgrößen und -Videoformaten.
Selbst in der kostenlosen Version gibt es eine große Auswahl an Farben und Schriften und kostenlose Stockfotos. Eine vollwertige DTP-Lösung und damit Alternative zu InDesign ist Canva natürlich nicht. Für die Arbeit im Online-Marketing reicht die kleine, flexible und dazu noch kostengünstige Lösung allerdings meist vollkommen aus.
Vorteile | Nachteile |
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gute InDesign-Alternative für simple Grafiken und kleine Projekte | keine vollwertige DTP-Lösung |
Funktionsweise schnell zu lernen | |
Teamwork-Features auch in der kostenlosen Edition |
- Daten zentral speichern, teilen und bearbeiten
- Serverstandort Deutschland (ISO 27001-zertifiziert)
- Höchste Datensicherheit im Einklang mit der DSGVO
InDesign-Alterativen im Vergleich
Typ | Preismodell | Vorteile | Nachteile | |
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Scribus | Open-Source-Lösung | Kostenloser Download | Kostenlose Alternative zu InDesign mit vergleichbaren Funktionen, kontinuierliche Weiterentwicklung, für den professionellen Einsatz geeignet | Bedarf einiger Einarbeitungszeit, Bedienung und Oberfläche weniger intuitiv, manche zentrale Funktionen umständlich |
Marq | Webbasierte Anwendung | Free-Lizenz mit sehr eingeschränktem Umfang, kostenpflichtige Vollversion | Einfach zu bedienen, keine lange Einarbeitung nötig, gute Hilfestellung für Einsteigende auf der übersichtlichen Oberfläche | Nur sehr begrenzter Umfang in der kostenlosen Version, weniger für professionelle Nutzende geeignet, Datenschutzbedenken (Online-Speicher) |
VivaDesigner | Desktop- und Webversion verfügbar, plattformunabhängig | Free-Version, kostenpflichtige Vollversion | Kostenlose Version auch für kommerzielle Nutzende | Voller Funktionsumfang nur für zahlende Nutzende, sonst sehr stark eingeschränkt |
Canva | Reine Webanwendung | Freemium-Modell | Kurze Einarbeitungszeit, simples und intuitives Tool | Keine vollwertige InDesign-Alternative |
Welche der vorstellten Lösungen die beste InDesign-Alternative ist, kommt ganz auf die geplante Nutzung an. Wer nur hin und wieder Grafiken und kleine Webprojekte gestalten möchte, benötigt ohnehin nicht den gewaltigen Funktionsumfang des Originals von Adobe. Eine kostenlose Design-Lösung wie das Tool von Canva ist in diesem Fall angebrachter als eine mächtige DTP-Lösung mit hohen Lizenzkosten.
Wer andererseits doch den kompletten Funktionsumfang eines professionellen DTP-Programms braucht, sollte sich am wahrscheinlichsten für Scribus entscheiden, da die Free-Version von VivaDesigner recht eingeschränkt ist.
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