Der RGB-Farbraum – einfach erklärt
In unserer bunten Welt haben Farben zahlreiche Funktionen – und das ist nicht neu. Selbst Goethe maß seinem Werk „Zur Farbenlehre“ (erschienen 1810) eine größere Bedeutung bei als seinem Schaffen als Dichter. Im Jahre 1809 stellte der englische Augenarzt und Physiker Thomas Young (1773–1829) die These auf, dass alle Spektralfarben durch Vermischen dreier Grundfarben erzeugt werden können. Da war allerdings von RGB noch keine Rede. Es dauerte noch mehr als 50 Jahre, bis der schottische Physiker James Clerk Maxwell (1831–1879) diese Behauptung beweisen konnte. Er produzierte 1861 die erste farbige Fotografie und führte damit den Nachweis für die Theorie der additiven Farbmischung.
Der Begriff RGB bezeichnet einen Farbraum, der die für Menschen sichtbaren Farben durch das additive Mischen der drei Grundfarben nachbildet. Nach diesen drei Farben – Rot, Grün und Blau – wurde der RGB-Farbraum dann auch benannt.
Farben geben Orientierung, lassen Dinge in besonderem Licht erscheinen und sprechen die Sinne an. Genaugenommen ist Farbe nichts Anderes: ein Sinneseindruck von dem für Menschen wahrnehmbaren Licht. Es handelt sich um elektromagnetische Strahlung im Bereich der Wellenlänge von 380 (Violett) bis 760 Nanometern (Rot). Mit den verschiedenen Techniken zur Bilddarstellung haben sich auch unterschiedliche Prinzipien etabliert, um Farben optisch darzustellen. Seit der Entwicklung von Farb-Bildschirmen hat insbesondere das RGB-Farbmodell grundlegende Bedeutung für die Bildwiedergabe auf elektronischen Ausgabegeräten. Die wichtigsten Informationen über die RGB-Farben vermittelt Ihnen unser Ratgeber.
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Wie funktioniert das RGB-Farbmodell?
RGB-Farben setzen sich aus drei Grundfarben zusammen, auf die die lichtempfindlichen Zapfen im menschlichen Auge am empfindlichsten reagieren: Rot, Grün und Blau. Dabei ist die Farbe Schwarz die Basis für dieses Farbmodell. Alle verwendeten Farben erscheinen im Kontrast zur jener Grundfarbe Schwarz. Da sich RGB-Farben aus drei Grundfarben zusammensetzen, führt das zu dem Begriff der additiven Farbmischung. Es werden drei leuchtende Farben zusammengefügt, also addiert, um die wahrzunehmende Farbe zu erzeugen. Bei einem Computermonitor werden beispielsweise Bildpunkte (Pixel) zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Jedes einzelne Pixel besteht aus Subpixeln in den RGB-Farben, die dann als die additiv gemischte Farbe des Bildpunktes wahrgenommen werden.
Wie viele Farben gibt es im RGB Farbraum?
Die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (auch Farbkanal genannt) können jeweils die Stärken von 0 bis 255 einnehmen, also gibt es insgesamt 256 Abstufungen je Kanal. Mit dem Multiplizieren aller verfügbaren Farbabstufungen je Kanal ergeben sich daraus 2563 bzw. 16.777.216 Farbkombinationen. Man findet oft die Angabe: 16,7 Millionen Farben.
So lassen sich zum Beispiel im Web alle diese Farben mit den RGB-, aber auch mit Hexadezimalwerten angeben. Oft wird in Cascading Style Sheets (CSS) beides verwendet, um Farbsicherheit in verschiedenen Browsern zu erreichen.
// Absatz mit Schrift in der Farbe Magenta
p.farbig {
color: #FF00FF;
color: rgb (255,0,255);
}
Dieses Codebeispiel ist der direkte Hinweis darauf, wie RGB-Farben im Web verwendet werden. Eine ganze Reihe dieser Farben trägt webverwendbare Farbnamen, die ebenfalls im CSS eingesetzt werden können (#FF00FF ist fuchsia). Dafür findet man diverse Tabellen im Internet.
Die Grafikformate für die Darstellung von Bildern und Grafiken im Internet basieren alle auf RGB-Farben, mit Ausnahme des GIF-Formats. In Bildbearbeitungs-Software wie Photoshop oder auch in kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen ist auch ein RGB-Modus zur Farbwiedergabe nutzbar. Und auch die vielen Tools zum Bilder-Komprimieren geben RGB aus, um die komprimierten Bilder für Webseiten mit guter Performance einzusetzen.
Wann RGB und wann CMYK? Die Wiedergabe auf modernen Bildschirmen jeglicher Art und Größe basiert auf dem RGB-Farbmodell. Die CMYK-Farben kommen immer dann zum Zuge, wenn etwas Farbiges physisch ausgedruckt werden soll.
RGB und CMYK – war das schon alles?
Natürlich nicht. Es gibt viele unterschiedliche Konzepte für Farbräume. Deren Unterschiede liegen in der Art und Weise, wie die Wiedergabe von Farben erfolgt. Zu den alternativen Farbraum-Systemen gehören beispielsweise:
CIE 1931
CIE ist das so genannte Normvalenzsystem aus dem Jahre 1931. Ihm liegen gemittelte Messwerte von Normalbeobachtern zugrunde. CIE 1964 beschreibt das menschliche Sichtfeld auf ein A4-Blatt aus 30 Zentimetern Betrachtungsabstand. Weiterentwicklungen und Abwandlungen sind CIELUC, CIELAB und CIEUVW.
RGB mit Erweiterungen
Der Farbraum sRGB ist eine Weiterentwicklung verschiedener Firmen und Konsortien von RGB für das Internet. Er wird bei Open-Source-Programmen sowie beim Bildformat SVG verwendet. Der Farbraum Adobe RGB wurde von dem gleichnamigen Unternehmen entwickelt, um Farben eines CMYK-Druckers auf einem PC-Monitor wiederzugeben. Es gibt lange Listen von RGB-Farbräumen, die ganz spezifischen Darstellungsaufgaben zugeordnet sind. Letztlich kann sich jeder fachkundige Nutzer seinen eigenen Farbraum erstellen.
Farbton mit Sättigung
HSV oder HSB nutzen zur Farbbeschreibung den Farbton (Hue: H), die Sättigung (Saturation: S) und einen Wert für die Helligkeit (Value: V beziehungsweise Brightness: B). Dieser Farbraum kommt der natürlichen Farbwahrnehmung näher. Zu dieser Gruppe gehören auch HSL und HSI. Der Buchstabe L steht hier für Leuchtkraft (Luminance), das I für Intensität. HSL ist ebenfalls in CSS verwendbar.
// Absatz mit Schrift in der Farbe Rot
p.rot {
color: hsl(0, 100%, 50%);
}
Leuchtdichte mit Farbigkeit
Diese Farbräume werden unter den Bezeichnungen YIQ, YUV, YDbDr, YPbPr oder YCbCr für Farbfernsehnormen (NTSC, PAL, SECAM) genutzt. Es werden zwei Farb- und ein Helligkeitswert gespeichert. Hier ist auch xvYCC zu nennen, ein neuerer, erweiterter Farbraum für digitale Videosignale.
FAQs
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema nochmals für Sie zusammengefasst.
Definition: RGB
Der Begriff RGB bezeichnet einen Farbraum, der die für Menschen sichtbaren Farben durch das additive Mischen der drei Grundfarben nachbildet. Nach diesen drei Farben – Rot, Grün und Blau – wurde der RGB-Farbraum dann auch benannt.
Wie funktioniert das RGB-Farbmodell?
RGB-Farben setzen sich aus drei Grundfarben zusammen, auf die die lichtempfindlichen Zapfen im menschlichen Auge am empfindlichsten reagieren: Rot, Grün und Blau. Dabei ist die Farbe Schwarz die Basis für dieses Farbmodell. Alle verwendeten Farben erscheinen im Kontrast zur jener Grundfarbe Schwarz. Da sich RGB-Farben aus drei Grundfarben zusammensetzen, führt das zu dem Begriff der additiven Farbmischung.
Wie viele Farben gibt es im RGB Farbraum?
Die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (auch Farbkanal genannt) können jeweils die Stärken von 0 bis 255 einnehmen, also gibt es insgesamt 256 Abstufungen je Kanal. Mit dem Multiplizieren aller verfügbaren Farbabstufungen je Kanal ergeben sich daraus 16.777.216 Farbkombinationen.