Grundlagen zum Webdesign - Teil 1: Die Planung
Auch beim Design einer Website gilt: Je besser die Planung, desto einfacher gestaltet sich die Umsetzung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eine Website für sich selbst bzw. Ihr Unternehmen erstellen oder für jemand anderen eine Website entwickeln – die Planung der Seite ist in jedem Fall grundlegend für das spätere Ergebnis. Deswegen ist es ratsam, ausreichend Zeit für die Ideenfindung, Konzeption und Nachbesserung einer Website zu veranschlagen. Um eine stringente und passende Struktur für Ihre Webpräsenz zu finden, sollten Sie die folgenden Punkte in Ihre Überlegungen einfließen lassen.
- Der einfache Weg zur professionellen Internet-Präsenz
- Mit eigener Domain und E-Mail-Adresse
- Inklusive: Pflege und Aktualisierung nach Livegang
Was soll die Website leisten?
Vor der Planung des Webdesigns sollten Sie sich darüber klar sein, was und wen Sie erreichen wollen: Was ist der Zweck Ihrer Website? Dieser Zweck stellt das Fundament des gesamten Arbeitsprozesses dar: Jeder Bestandteil der Homepage sollte sich an der zugrunde gelegten Zielsetzung orientieren. Eine Website kann beispielsweise zum Zweck haben, den Bekanntheitsgrad Ihrer Inhalte zu steigern, also zu werben oder zu informieren. Ist eine Seite im E-Commerce angesiedelt, sollen meist Kunden gewonnen oder Produkte verkauft werden. Die Webpräsenz ist in der Regel das Aushängeschild eines Unternehmens oder einer Institution. Was immer Sie mit Ihrer Seite erreichen wollen, es ist wichtig, dass Sie dies Ziel auch beim Aufbau und Design der Website berücksichtigen.
Welche Art von Content dient Ihrem Ziel?
Überlegen Sie sich gut, welche Inhalte die Website abdecken soll und wie diese im Idealfall aufzubereiten sind. Ist die Seite textorientiert oder bestimmen eher Bilder oder Videos den Content? Benötigen die Besucher einen Account, um die Seite vollständig zu nutzen? Braucht es ein Bezahlsystem? Ist eine Kommentarfunktion für das Feedback der User sinnvoll oder gar elementar? Über solche Fragen können Sie schnell feststellen, wie aufwändig die Umsetzung Ihres Projekts ist und wie zeit- und kostenintensiv.
Machen Sie sich über Brainstorming, Recherchemaßnahmen und den Austausch mit Kollegen ein Bild davon, welche Maßnahmen und Inhalte der Zielsetzung dienen. So bekommen sie eine genauere Vorstellung der geplanten Website, was die nachfolgenden Arbeitsschritte erleichtert.
Zielgruppe der Website und Nutzererwartung
Wen möchten Sie erreichen? Bestimmen Sie die Zielgruppe Ihrer Website. Behalten Sie dabei immer auch Ihre eigene Zielsetzung im Auge: Wollen Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben oder verkaufen, sollten Sie die Zielgruppe definieren und das Webdesign auf sie abstimmen. Ebenso, wenn es sich um ein Informationsportal oder ein themenbezogenes Forum handelt. Im Endeffekt sollte jeder Website-Betreiber wissen, wen er ansprechen möchte – egal, ob mit einem kommerziellen oder informativen Angebot. Denn nur, wer seine User kennt, kann seine Seite auf diese abstimmen.
In vielen Bereichen haben sich Standards bezüglich der Inhalte und der Aufmachung etabliert. So findet man zum Beispiel auf Shopping-Seiten immer praktische Such- und Sortierungsfunktionen für die Produkte. Jede Branche und jede Zielgruppe zeichnet sich durch bestimmte Eigenheiten aus, die die Inhalte und die Präsentation im Web prägen. Es ist wichtig, solche Nutzererwartungen zu kennen – selbst wenn Ihre Website abseits der gängigen Muster agieren soll.
Die Struktur der Sitemap
Nun folgt die Auseinandersetzung mit der Webseiten-Struktur. Hierfür erstellen sie am besten eine Sitemap. Die Sitemap ist ein Diagramm, das die Seitenstruktur und Verknüpfungen der einzelnen Seiten abbildet. Ob mit Stift und Papier oder am PC: Visualisieren Sie die Hierarchie Ihrer Internetseite, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dadurch strukturieren Sie nicht nur den Content, sondern bestimmen gleichzeitig auch die Navigation der Website. In der Sitemap legen Sie fest, welcher Link zu welcher Seite führt. Sie sortieren jede Page nach ihrer Wichtigkeit und erstellen eine kurze Beschreibung ihrer geplanten Inhalte. Selbstverständlich sollte die Seitenstruktur übersichtlich bleiben und nicht zu viele Unterseiten zu einem Themenbereich beinhalten.
Das Layout der Website
Eng mit der Anfertigung der Sitemap verbunden ist der Layoutentwurf der Website. Hierbei geht es noch nicht um das finale Design der Website, sondern erst einmal um die Anordnung und Funktion der Inhalte auf den einzelnen Seiten. Beim Layout entscheiden Sie beispielweise, wo welches Menü platziert sein soll, wie die Nutzer zu den Unterpunkten des Menüs gelangen und wo das Logo der Website positioniert ist. Mit welchen weiteren Aspekten Sie sich beim Layout-Entwurf beschäftigen sollten, hängt stark vom Content ab. Weitere potenzielle Website-Funktionen, über deren Einbindung und Positionierung man sich Gedanken machen sollte, sind:
- Eine Kommentarfunktion für die Besucher
- Social-Media-Buttons, mit denen die User Website-Inhalte liken und teilen können
- Anzeigen, Banner und Videos von Werbepartnern
- Affiliate-Links zu Partner-Unternehmen, für die Sie auf Ihrer Webseite werben
Zudem sollten Sie sich frühzeitig überlegen, ob Sie die Darstellung Ihrer Website für unterschiedliche Geräte (PC, Tablet, Smartphone etc.) optimieren wollen. In der Regel ist es vorteilhaft, die Ansicht für verschieden große Displays entsprechend anzupassen. Dafür müssen oftmals die einzelnen Bestandteile der Seite neu angeordnet werden. Sitemap und Layout sind stets eng miteinander verknüpft und sollten von Anfang zu gleichen Teilen in die Planung einbezogen werden.
- In Sekunden zur Online-Präsenz
- Mehr Wachstum mit KI-Marketing
- Zeit und Ressourcen sparen
SEO (Suchmaschinenoptimierung)
Ihr Internetauftritt sollte nicht nur auf die Besucher, sondern auch auf Suchmaschinen wie Google zugeschnitten sein. Das erreichen Sie über SEO-Maßnahmen (Search Engine Optimization) – zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Durch SEO soll eine Website bei einer Suche zu website-relevanten Themen möglichst weit oben in den Suchergebnislisten der Suchmaschinen stehen. Die Seiteninhalte werden in erster Linie für Google optimiert, dem Marktführer im deutschsprachigen Raum. Mit einem hohen Ranking in den Google-Sucherergebnissen wird Ihre Website schneller und vor allem auch von einer größeren Anzahl von Usern gefunden. Durch SEO vergrößern Sie also die Reichweite Ihrer Website.
Über gute, themenrelevante Inhalte stellen Sie sicher, dass Ihre Website von Interesse für die Zielgruppe ist und häufig besucht wird. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Methoden, um eine Internetseite für Suchmaschinen zu optimieren. Dazu müssen Sie kein SEO-Experte sein: Das Wichtigste ist, dass Sie wissen, wonach Ihre Zielgruppe bei Google & Co suchen wird. Genau diese Begriffe und Begriffskombinationen sollten Sie möglichst oft und intelligent in Ihre Website-Texte integrieren. Diese und weitere Aspekte werden über eine Suchmaschinen-Software zur Indexierung der Inhalte (den sogenannten Crawler) erfasst und bestimmen das Ranking Ihrer Website.
Das wichtigste über SEO erfahren Sie in unserem Ratgeber-Beitrag Suchmaschinenoptimierung: Grundlagen für Einsteiger.
- Kostengünstig: Google-Ranking verbessern ohne teure Agentur
- Effizient: Rezensionen beantworten, Posts für Social Media erstellen
- Einfach: Keine SEO- oder Marketing-Kenntnisse nötig
Professionelles Webdesign vs. Baukastensystem/CMS
Eine Internetseite können inzwischen nicht nur Profis erstellen. Waren früher noch Programmierkenntnisse erforderlich, um eine Website zu erstellen und zu verwalten, so können dies heute auch Laien. Wer keine Webdesign-Erfahrung besitzt, greift üblicherweise auf einen Homepage-Baukasten zurück. Dieser basiert auf einem Content Management System (CMS). Ein CMS bietet den Nutzern eine grafische Oberfläche, mit der die einzelnen Komponenten der Seite erstellt und angeordnet werden. Kenntnisse einer Programmiersprache sind damit nicht mehr zwingend erforderlich – wenn auch oft hilfreich. Der Funktionsumfang der einzelnen Homepage-Baukästen variiert je nach Programm allerdings sehr stark: Welche Features in einem CMS vorhanden sind, hängt von dem gewählten Anbieter ab. Meist bieten diese verschiedene Pakete an – mit steigendem Preis vergrößert sich der Funktionsumfang. Daneben existieren auch kostenlose Baukästen für Internetseiten. Allerdings sind deren Features in der Regel derart limitiert, dass mit ihnen nur sehr einfache Websites erstellt werden können. Wenn Sie eine Homepage professionell erstellen möchten, sollten Sie grundlegende Programmiersprachen wie HTML und CSS beherrschen. Mit ihnen verfügen Sie über den größten Gestaltungsspielraum. Allerdings braucht es einige Erfahrung, um eine professionell wirkende und einwandfrei funktionierende Seite direkt über den Quellcode zu entwickeln. Zudem ist die Wartung und Aktualisierung komplizierter als bei einem CMS. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Website bei einem Profi in Auftrag zu geben. Doch auch hier sollte Ihnen bewusst sein, welchen Ansprüchen die fertige Seite genügen soll. Schließlich liegt es an Ihnen, der beauftragten Person oder Agentur Ihre Vorstellungen möglichst detailliert zu vermitteln. Sie werden sehen: Eine ganzheitliche Planung wirkt sich in jedem Fall positiv auf den Prozess und das Ergebnis der Entwicklung Ihrer Website aus.
- Intuitives Baukastensystem mit KI-Unterstützung
- Bilder und Texte wie von Profis gemacht, direkt SEO-optimiert
- Domain, SSL und E-Mail-Postfach inklusive
Zeitplan erstellen
Sobald Sie wissen, welche Inhalte Ihre Website bieten soll, sich außerdem über Struktur und Aufbau im Klaren sind und sich entschieden haben, ob Sie sie selbst gestalten wollen oder andere damit beauftragen, können Sie abschließend einen Zeitplan erstellen. Bei größeren Projekten bietet es sich an, den Zeitplan in verschiedene Etappen zu untergliedern (beispielsweise das Verfassen von Basistexten für den Content, die Umsetzung des grundlegenden Designs usw.). In jedem Fall sollte der Zeitplan alle notwendigen Eckpunkte enthalten und gleichzeitig übersichtlich bleiben. Bedenken Sie auch, dass einzelne Bereiche unter Umständen angepasst oder nachgebessert werden müssen. Ein guter Zeitplan enthält deshalb genügend Puffer für solche Korrekturen. Außerdem sollten Sie Ihren Zeitplan regelmäßig aktualisieren und an neue Gegebenheiten des Projektes anpassen.
Die nächsten Schritte
Wenn Sie alle diese Aspekte berücksichtigt und ausgearbeitet haben, steht nun das Grundgerüst Ihrer Website. Als Nächstes geht es an die Umsetzung der einzelnen Punkte. Und auch hierbei sollten Sie einige Dinge beachten.
Erfahren Sie in den weiteren Teilen der Webdesign-Grundlagen-Reihe, wie Sie Ihre Homepage benutzerfreundlich gestalten und was es bei Design und Farbwirkung zu berücksichtigen gibt.