Mit dem Linux-Rescue-System arbeiten
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Für Dedicated Server, Server Power Deals und Value Dedicated Server, die im IONOS Konto in der Serververwaltung gemanagt werden
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie das Rescue-System Ihres Dedicated Server nutzen können. Das Rescue-System stellt ein wichtiges Werkzeug zur Diagnose und Reparatur Ihrer Systeminstallation dar.
Hinweis
Wenn Sie einen Dedicated Server erworben haben, der im Cloud Panel verwaltet wird, finden Sie in den folgenden Artikeln Informationen zum Linux-Rescue-System Ihres Servers:
Dedicated Server in das Linux-Rescue-System booten
Dedicated Server in das Windows Rescue-System booten
Mit dem Linux-Rescue-System arbeiten (Hardware-RAID)
Windows Rescue-System auf einem Dedicated Server Windows nutzen
Wichtige Informationen zu den verfügbaren Rescue-Systemen
Für Dedicated Server, die Sie im Rahmen der Server Power Deals erwerben, stehen folgende Rescue-Systeme zur Verfügung:
Linux 64-bit Mini-Rescue-System (debian/stable)
Linux 64-bit Rescue-System (debian/oldstable)
Linux 64-bit Rescue-System (debian/stable)
Rescue-System
Mit dem Rescue-System können Sie unter anderem:
die Daten Ihres Servers sichern
ein beschädigtes Dateisystem reparieren
Log-Dateien aufrufen, um Fehlerquellen zu identifizieren
ein neues Root-Passwort vergeben
die Netzwerkkonfiguration Ihres Servers reparieren
Mini-Rescue-System
Das Mini-Rescue-System verfügt nicht über alle Programme, die das Rescue-System beinhaltet. Verwenden Sie das Mini-Rescue-System daher nur, wenn Ihr Server über wenig RAM verfügt und nicht mehr booten kann.
Hinweis
Das StorCLI, PERCCLI und ARCCONF CLI kann nicht über das Mini-Rescue-System aufgerufen werden.
Server in das Rescue-System booten
Wie Sie Ihren Server in das Rescue-System booten, erfahren Sie hier:
Hardware-Controller-Typ ermitteln
Um zu prüfen, welcher Hardware-Controller in Ihrem Server eingebaut ist, können Sie das Programm lshw verwenden. Dieses Programm zeigt detaillierte Informationen zu den Hardwarekomponenten.
Hardwareinformationen mit lshw anzeigen
Um eine Kurzfassung der Hardwareinformationen anzuzeigen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
lshw -short
Um die Hardwareinformationen als Textdatei auszugeben, geben Sie den folgenden Befehl ein:
lshw > lshw_ausgabe.txt
RAID-Controller-Verwaltungsprogramme
Die Software, die für die Verwaltung der jeweiligen RAID-Controller erforderlich ist, ist standardmäßig installiert. Falls erforderlich, können Sie die Software für den jeweiligen Controller hier herunterladen:
Adaptec-RAID-Controller
https://storage.microsemi.com/en-us/downloads
Broadcom-RAID-Controller
https://www.broadcom.com/support/download-search
Dell-RAID-Controller
https://www.dell.com/support/home/de-de?app=products
3ware-RAID-Controller
Areca-RAID-Controller
Status des Hardware-RAIDs prüfen
Mit den unten aufgeführten Befehlen können Sie Informationen zum Hardware-RAID und zur Konfiguration aufrufen:
Adaptec-RAID-Controller
BEFEHL | ERKLÄRUNG |
---|---|
arcconf GETCONFIG 1 | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zum RAID-Controller, zur Konfiguration, zu den RAID Arrays sowie zu den verfügbaren Festplatten und deren aktuellen Zustand an. |
arcconf getconfig 1 PD | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zu den vorhandenen Festplatten an. |
arcconf getlogs controller-number device ¦ dead ¦ event [clear ¦ tabular] | Mit diesem Befehl zeigen Sie die Log-Einträge an. Hierbei können Sie die folgenden Parameter angeben, um die Art der angezeigten Log-Einträge zu spezifizieren: |
Beispiel: arcconf getlogs 1 device tabular | DEVICE: Zeigt alle Log-Einträge mit Fehlern, die der Controller bei allen angeschlossenen Geräten feststellen konnte. |
DEAD: Zeigt alle Log-Einträge, bei denen Geräte- und Festplattenausfälle aufgezeichnet wurden. | |
EVENT: Zeigt alle Log-Einträge mit Informationen über spezielle Ereignisse (z. B. Rebuilds, LDMs, etc.) | |
Zusätzlich können Sie folgende Parameter angeben: | |
tabular: Zeigt das Log im Tabellenformat an. | |
clear: Löscht das angegebene Controller-Protokoll. | |
arcconf getlogs controller-number device ¦ dead ¦ event [clear ¦ tabular] > DATEINAME.log | Mit diesem Befehl werden die Log-Einträge in eine Datei geschrieben. |
Beispiel: arcconf getlogs 1 device tabular > device.log |
Weitere Informationen finden Sie hier:
Broadcom-RAID-Controller
BEFEHL | ERKLÄRUNG |
---|---|
storcli64 /c0 show all | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zum RAID-Controller und zur Konfiguration an. |
storcli64 /c0/eall/sall show | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zu den vorhandenen Festplatten an. |
storcli64 /c0/eALL/sALL show all | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zu den verfügbaren Festplatten und deren aktuellen Zustand (Seriennummer, Temperatur usw.) an. |
storcli /cx show eventloginfo | Mit diesem Befehl zeigen Sie die Log-Einträge an. |
Weitere Informationen finden Sie hier:
DELL-PERC-RAID-Controller
BEFEHL | ERKLÄRUNG |
---|---|
perccli64 /c0/e32/s0 show all | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zur Festplatte 0 an. |
perccli64 /c0/e32/s1 show all | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zur Festplatte 1 an. |
perccli64 /c0 show | Mit diesem Befehl zeigen Sie Informationen zu den vorhanden Festplatten an. |
perccli /c0 show | Mit diesem Befehl zeigen Sie die Log-Einträge für den Controller 0 an. |
Weitere Informationen finden Sie hier:
3ware-RAID-Controller
Eine Anleitung, um mit tw_cli Informationen zum Hardware-RAID und zur Konfiguration aufzurufen, finden Sie im folgenden Artikel:
Hardware-RAID überwachen / wiederaufbauen (Linux)
Weitere Hinweise zur Installation, Konfiguration und Anwendung finden Sie in der 3ware-Dokumentation. Diese finden Sie hier:
https://www.broadcom.com/support/knowledgebase/1211161499541/lsi-3ware-user-documentation-downloads
Areca-RAID-Controller
Eine Anleitung, um mittels des Command Line Interface Informationen zum Hardware-RAID und zur Konfiguration aufzurufen, finden Sie im folgenden Artikel:
Hardware-RAID überwachen / wiederaufbauen (Linux)
Weitere Informationen zum Command Line Interface finden Sie hier:
https://areca.starline.de/RaidCards/Documents/Manual_Spec/Software
Status des Software-RAIDs prüfen
Um den Status des Software-RAIDs zu prüfen, geben Sie in der Shell den folgenden Befehl ein:
rescue:~# cat /proc/mdstat
Partitionierung anzeigen
Im Rescue-System können Sie die interne Festplatte partitionieren, das Dateisystem prüfen und fehlerhafte Einstellungen korrigieren.
Um die Dateisysteme aufzulisten und das Dateisystem zu identifizieren, geben Sie den Befehl df -h ein. Die Abkürzung df steht für disk free. Mit dem Parameter -h kann man die Anzahl der belegten Blöcke in maschinenlesbarer Form in Giga-, Mega- oder Kilobyte anzeigen.
rescue on 87.106.16.168:~$ df -h
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/root 372M 356M 17M 96% /
devtmpfs 32G 0 32G 0% /dev
tmpfs 32G 0 32G 0% /dev/shm
tmpfs 32G 102M 32G 1% /run
tmpfs 5.0M 0 5.0M 0% /run/lock
tmpfs 32G 0 32G 0% /sys/fs/cgroup
Um die vorhandenen Festplatten, Partitionen und Logical Volumes aufzulisten, geben Sie den Befehl fdisk -l ein. fdisk ist ein Kommandozeilen-Programm zur Partitionierung von Festplatten. Mit diesem Programm kann man Partitionen anzeigen, anlegen oder löschen.
rescue:~# fdisk -l
Im folgenden Beispiel sind Informationen zu Partitionierung eines Servers mit Software-RAID aufgelistet. Diese Informationen wurden im Rescue-System aufgerufen.
Hinweis
Die Ausgabe kann je nach Server-Konfiguration und –Model abweichen.
fdisk -l
Disk /dev/sda: 250.0 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 1 123 987966 fd Linux raid autodetect
/dev/sda2 124 367 1959930 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda4 368 30401 241248105 5 Extended
/dev/sda5 368 976 4891761 fd Linux raid autodetect
/dev/sda6 977 3409 19543041 fd Linux raid autodetect
/dev/sda7 3410 4018 4891761 fd Linux raid autodetect
/dev/sda8 4019 30401 211921416 fd Linux raid autodetect
Disk /dev/sdb: 250.0 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdb1 1 123 987966 fd Linux raid autodetect
/dev/sdb2 124 367 1959930 82 Linux swap / Solaris
/dev/sdb4 368 30401 241248105 5 Extended
/dev/sdb5 368 976 4891761 fd Linux raid autodetect
/dev/sdb6 977 3409 19543041 fd Linux raid autodetect
/dev/sdb7 3410 4018 4891761 fd Linux raid autodetect
/dev/sdb8 4019 30401 211921416 fd Linux raid autodetect
Disk /dev/md8: 217.0 GB, 217007456256 bytes
2 heads, 4 sectors/track, 52980336 cylinders
Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes
Disk /dev/md8 doesn't contain a valid partition table
Disk /dev/md7: 5009 MB, 5009047552 bytes
2 heads, 4 sectors/track, 1222912 cylinders
Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes
Disk /dev/md7 doesn't contain a valid partition table
Disk /dev/md6: 20.0 GB, 20012007424 bytes
2 heads, 4 sectors/track, 4885744 cylinders
Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes
Disk /dev/md6 doesn't contain a valid partition table
Disk /dev/md5: 5009 MB, 5009047552 bytes
2 heads, 4 sectors/track, 1222912 cylinders
Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes
Disk /dev/md5 doesn't contain a valid partition table
Disk /dev/md1: 1011 MB, 1011548160 bytes
2 heads, 4 sectors/track, 246960 cylinders
Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes
Disk /dev/md1 doesn't contain a valid partition table
Wenn Ihnen nach der Eingabe des Befehls fdisk -l keine Festplatten, Partitionen und ggf. Logical Volumes angezeigt werden, liegt eventuell ein Problem mit dem RAID-Controller, den Festplatten oder der Verkabelung vor. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an den Kundenservice.
Dateisystemüberprüfung
Bevor Sie die Partition oder das betreffende Logical Volume mounten, sollten Sie das Dateisystem mit einem File System Check (FSCK) auf Konsistenz prüfen.
Vorsicht
Ein File System Check darf nicht mit gemounteten und/oder verschlüsselten Partitionen durchgeführt werden, da hierbei Datenverlust auftreten kann. Wenn Sie das Dateisystem eines Logical Volumes prüfen, darf dieses ebenfalls nicht gemountet sein.
Stellen Sie daher sicher, dass die Partition bzw. das Logical Volume nicht gemountet oder verschlüsselt ist, bevor Sie das Dateisystem mit dem File System Check prüfen.
Um eine Partition oder ein Logical Volume mit dem File System Check prüfen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
fsck -f /dev/md1
Im folgenden Beispiel wird das Dateisystem der Partition md1 geprüft. Die Ausgabe zeigt, dass das Dateisystem intakt ist.
fsck -f /dev/md1
fsck 1.40-WIP (07-Apr-2007)
e2fsck 1.40-WIP (07-Apr-2007)
/: recovering journal
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Pass 2: Checking directory structure
Pass 3: Checking directory connectivity
Pass 4: Checking reference counts
Pass 5: Checking group summary information
/: ***** FILE SYSTEM WAS MODIFIED *****
/: 7628/123648 files (0.5% non-contiguous), 83136/246960 blocks
Die Partitionen md5, md6 und md7 verwenden das Dateisystem XFS. Diese müssen nicht geprüft werden. Wenn Sie diese Partitionen dennoch überprüfen möchten, können Sie den folgenden Befehl verwenden:
rescue:~# xfs_check /dev/mdX
Beispiel:
rescue:~# xfs_check /dev/md5
Wenn Sie bei der Prüfung des Dateisystems mit dem File System Check eine Fehlermeldung erhalten, mounten und unmounten Sie die Partition. Führen Sie den File System Check anschließend erneut durch.
Im Folgenden ist ein Beispiel für eine Fehlermeldung des File System Checks aufgeführt:
xfs_check /dev/md5
ERROR: The filesystem has valuable metadata changes in a log which needs to
be replayed. Mount the filesystem to replay the log, and unmount it before
re-running xfs_check. If you are unable to mount the filesystem, then use
the xfs_repair -L option to destroy the log and attempt a repair.
Note that destroying the log may cause corruption -- please attempt a mount
of the filesystem before doing this.
mount /dev/md5 /mnt
umount /dev/md5
xfs_check /dev/md5
Wenn der File System Check nach dem Mounten und Unmounten der Partition nicht fehlerfrei ausgeführt wird, kann die Partition mit dem folgenden Befehl repariert werden:
rescue:~# xfs_repair -L /dev/mdx
Vorsicht
Die Reparatur der Partition mit dem Befehl xfs_repair -L /dev/mdx kann unter Umständen zu Datenverlust führen. Erstellen Sie daher stets ein Backup, bevor Sie eine Partition mit diesem Befehl reparieren.
Interne Festplatte mounten
So mounten Sie die interne Festplatte in das Verzeichnis /mnt:
rescue:/# mount /PFAD/Partition /mnt
Beispiel:
mount /dev/md1 /mnt
Hinweis
Je nach Servertyp und Servermodell können sich die angezeigten Partitionen bzw. Logical Volumes voneinander unterscheiden.
Liste der Dateisysteme aufrufen
Um die verfügbaren Dateisysteme einzusehen, rufen Sie die Liste fstab mit dem folgenden Befehl auf:
cat /mnt/etc/fstab
/dev/md1 / ext3 defaults 1 1
/dev/sda2 none swap sw
/dev/sdb2 none swap sw
/dev/vg00/usr /usr xfs defaults 0 2
/dev/vg00/var /var xfs defaults,usrquota 0 2
/dev/vg00/home /home xfs defaults,usrquota 0 2
devpts /dev/pts devpts gid=5,mode=620 0 0
none /proc proc defaults 0 0
none /tmp tmpfs defaults 0 0
Dateisysteme mounten
Um die Dateisysteme zu mounten, geben Sie die folgenden Befehle ein:
mount /dev/vg00/usr /mnt/usr
mount /dev/vg00/var /mnt/var
mount /dev/vg00/home /mnt/home
Wechseln Sie anschließend in das darauf befindliche System.
Images ohne LVM bis Dezember 2010
In den Server-Tarifen bis Dezember 2010 müssen Sie bei Images, die keinen Logical Volume Manager verwenden, die interne Festplatte in das Verzeichnis /mnt mounten. Wechseln Sie anschließend direkt in das darauf befindliche System. Beispiel:
mount /dev/md1 /mnt
mount /dev/md5 /mnt/usr
mount /dev/md6 /mnt/var
mount /dev/md7 /mnt/home
Wechsel in die chroot-Umgebung
Wechseln Sie nach dem Mounten der Partitionen mittels chroot in das System, das auf den Festplatten installiert ist. Für die Shell und alle daraus gestarteten Programme gilt dann das Verzeichnis /mnt als Root-Dateisystem. Aus /mnt wird nach dem chroot-Sprung also /, aus /mnt/var/log wird /var/log etc. Dadurch funktionieren auch einige Programme des normalen Systems, da der Bezugspunkt / dem des Normalsystems entspricht.
Um mittels chroot in das System zu wechseln, das auf den Festplatten installiert ist, geben Sie den folgenden Befehl ein:
chroot /mnt
Nach der Eingabe dieses Befehls können Sie auf Ihr komplettes System zugreifen, um Ihr Betriebssystem zu reparieren und/oder zu konfigurieren.
pwd
/
ll
ls -l
total 112
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Jun 15 17:05 bin
drwxr-xr-x 4 root root 4096 Jun 15 17:07 boot
drwxr-xr-x 10 root root 12288 Jun 15 17:05 dev
drwxr-xr-x 75 root root 4096 Jun 30 06:32 etc
drwxr-xr-x 6 root root 66 Jun 30 12:25 home
drwxr-xr-x 9 root root 4096 Jul 2 2008 lib
drwx------ 2 root root 49152 Jun 15 17:07 lost+found
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Sep 22 2007 mnt
drwxr-xr-x 4 root root 4096 Jul 2 2008 opt
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Jul 9 2008 proc
drwx------ 10 root root 4096 Jun 16 13:35 root
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Jun 19 10:13 sbin
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Jun 15 16:52 srv
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Aug 14 2008 sys
drwxrwxrwt 2 root root 4096 Jun 15 17:07 tmp
drwxr-xr-x 12 root root 141 Jun 15 17:05 usr
drwxr-xr-x 17 root root 4096 Jun 15 17:07 var
lrwxrwxrwx 1 root root 12 Jun 15 17:05 vmlinuz -> boot/vmlinuz
lrwxrwxrwx 1 root root 16 Jun 15 17:05 vmlinuz.old -> boot/vmlinuz.old
Provisorischer Betrieb von Serverdiensten in der chroot-Umgebung
Über die Start/Stop-Skripte unterhalb von /etc/init.d/ des chroot-Systems können Sie auch einige Serverdienste starten. Das MySQL-Datenbanksystem starten Sie beispielsweise mit /etc/init.d/mysql start.
Um die Dienste wieder zu beenden, verwenden Sie das Argument stop. Im folgenden Beispiel wird das MySQL-Datenbanksystem wieder gestoppt:
/etc/init.d/mysql stop
Hinweis
Nicht alle Serverdienste lassen sich in der chroot-Umgebung betreiben.
Achtung
Das Rescue-System kann nicht ein funktionierendes Betriebssystem ersetzen. Starten Sie die Serverdienste in der chroot-Umgebung daher nur, um Ihr Betriebsystem und Ihre Konfiguration zu reparieren.
Dateien sichern
In manchen Fällen ist eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich. In diesem Fall haben Sie folgende Möglichkeiten, um die Daten Ihres Servers zu sichern:
Sie sichern die Daten mittels WinSCP auf Ihrem lokalen Computer.
Sie speichern die Daten mittels Secure Copy auf einem anderen Server.
Sie speichern die Daten mittels Secure Copy auf einem lokalen Computer.
Nach der Sicherung Ihrer Daten können Sie auf dem Server ein neues Image installieren oder ein Backup Ihres Systems wiederherstellen. Anschließend können Sie die gesicherten Daten auf den Server kopieren.
Daten mittels WinSCP auf einem lokalen Computer mit dem Betriebssystem Microsoft Windows speichern
Mit WinSCP können Sie die Daten Ihres Servers einfach und bequem mittels Drag and Drop in ein Verzeichnis kopieren, das sich auf Ihrem lokalen Computer befindet.
Sie können WinSCP unter der folgenden URL herunterladen:
https://winscp.net/eng/download.php
Eine Anleitung, wie Sie mit WinSCP die Daten Ihres Servers auf einem lokalen Computer mit dem Betriebssystem Microsoft Windows speichern, finden Sie hier:
Backups auf einem lokalen Computer speichern (Server mit Linux)
Daten mittels Secure Copy auf einen anderen Server mit Linux-Betriebssystem kopieren
Secure Copy ist ein Protokoll zur verschlüsselten Übertragung von Daten, das auf Secure Shell basiert. Um die Daten Ihres Servers mittels Secure Copy auf einen anderen Server zu kopieren, geben Sie in der Shell den folgenden Befehl ein:
scp -r /PFAD/VERZEICHNIS username@IP-ADRESSE:/PFAD/ZIELVERZEICHNIS
Beispiel:
[root@localhost ~]# scp -r /mnt root@82.165.69.130:/home/backup
Daten von einem lokalen Computer mit Linux-Betriebssystem speichern
Mit dem folgenden Befehl können Sie ein Verzeichnis, das sich auf dem Server befindet, auf Ihrem lokalen Computer speichern:
scp remote_username@SERVERIP:/VERZEICHNIS_AUF_DEM_SERVER /LOKALES_VERZEICHNIS
Beispiel:
[root@localhost ~]# scp root@217.160.44.208:/home /opt/backup
Im oben aufgeführten Beispiel wird das Verzeichnis /home in das Verzeichnis /opt/backup kopiert, das sich auf dem lokalen Computer befindet.
Um eine einzelne Datei auf Ihrem lokalen Computer zu speichern, geben Sie den folgenden Befehl ein:
scp remote_username@SERVERIP:/remote/VERZEICHNIS_AUF_DEM_Server/DATEINAME.txt /LOKALES_VERZEICHNIS
Beispiel:
[root@localhost ~]# scp root@217.160.44.208:/remote/home/test.txt /TEMP
Mit dem folgenden Befehl können Sie ein Verzeichnis, das sich auf Ihrem lokalen Computer befindet, auf Ihren Server kopieren:
scp -r /LOKALES/VERZEICHNIS remote_username@SERVERIP:/VERZEICHNIS_AUF_DEM_SERVER
Beispiel:
[root@localhost ~]# scp -r /home/backup root@217.160.44.208:/home
Um eine einzelne Datei zu kopieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:
scp -r /VERZEICHNIS/DATEINAME remote_username@SERVERIP:/VERZEICHNIS _AUF_DEM_Server
Beispiel:
[root@localhost ~]# scp -r /home/test.txt root@217.160.44:/home
Hinweis
Wenn scp nicht gefunden wird, können Sie das Programm mit dem folgenden Befehl installieren:
CentOS
[root@localhost ~]# yum install openssh-clients
Debian / Ubuntu
[root@localhost ~]# apt -y install openssh-server
Aushängen der Dateisysteme, Beenden der Wartungssitzung
Nachdem Sie die Wartung Ihres Servers beendet haben, verlassen Sie die chroot-Umgebung und unmounten Sie die Dateisyteme in umgekehrter Reihenfolge.
exit
umount /mnt/home
umount /mnt/var
umount /mnt/usr
umount /mnt
Vorsicht
Wenn Sie einen Reboot mit gemounteten Dateisystemen durchführen, kann dies zu Datenverlust führen. Stellen Sie daher sicher, dass die Dateisysteme ausgehängt sind, bevor Sie einen Neustart durchführen.
Speichertest
Das Rescue-System beinhaltet unter anderem auch das Programm MemTest86. Mit diesem Programm können Sie den Arbeitsspeicher Ihres Servers prüfen.
Hinweis
Das Rescue-System wird im Arbeitsspeicher ausgeführt. Dieser belegte Speicherplatz kann nicht von MemTest86 geprüft werden.
memtest all
[...]
_
Boot-Modus ändern
Stellen Sie sicher, dass der Boot-Modus Ihres Servers wieder auf das normale System umgestellt wird. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
- Melden Sie sich in Ihrem IONOS Konto an.
Klicken Sie in der Titelleiste auf Menü > Server & Cloud.
Optional: Wählen Sie den gewünschten Server & Cloud-Vertrag aus.Klicken Sie im Bereich Server-Verwaltung auf Recovery-Tool.
Aktivieren Sie unter Recovery-Aktion die Option Reboot sofort ausführen und wählen Sie bei Boot-Modus beim nächsten Booten die Option Normales System.
Klicken Sie auf Aktualisieren.
Server neu starten
Öffnen Sie die Shell und führen Sie einen Neustart aus. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
shutdown -rn now
Beispiel:
[root@localhost ~]# shutdown -rn now
shutdown: sending all processes the TERM signal...
Connection to ihrunternehmen.de closed by remote host.
$ _
Inhalt
- Wichtige Informationen zu den verfügbaren Rescue-Systemen
- Server in das Rescue-System booten
- Hardware-Controller-Typ ermitteln
- RAID-Controller-Verwaltungsprogramme
- Status des Hardware-RAIDs prüfen
- Status des Software-RAIDs prüfen
- Partitionierung anzeigen
- Dateisystemüberprüfung
- Interne Festplatte mounten
- Liste der Dateisysteme aufrufen
- Dateisysteme mounten
- Images ohne LVM bis Dezember 2010
- Wechsel in die chroot-Umgebung
- Provisorischer Betrieb von Serverdiensten in der chroot-Umgebung
- Dateien sichern
- Aushängen der Dateisysteme, Beenden der Wartungssitzung
- Speichertest
- Boot-Modus ändern
- Server neu starten
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