Server nach der Installation eines ISO-Images konfigurieren (Ubuntu 18.04, 20.04 und 22.04)
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Für Cloud Server
In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie nach der Installation eines Ubuntu 18.04-, eines Ubuntu 20.04- oder eines Ubuntu 22.04-ISO-Images das Netzwerk konfigurieren und den SSH-Server installieren. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie nach der Installation eines eigenen ISO-Images oder einer älteren Version einer Installation die open-vm-tools installieren.
Standardmäßig sind in den IONOS Images die VMware Tools enthalten. Die VMware Tools bestehen aus einer Reihe von Dienstprogrammen. Diese werden benötigt, um den ordnungsgemäßen Betrieb Ihres Servers zu gewährleisten. In den von IONOS angebotenen ISO-Images sind die open-vm-tools bereits vorinstalliert. Die open-vm-tools sind die Open-Source-Implementierung der VMware Tools.
Voraussetzungen
Sie haben Ubuntu 18.04, Ubuntu 20.04 oder Ubuntu 22.04 bereits installiert.
Sie haben während der Installation der Distribution die Netzwerkkonfiguration übersprungen.
Sie befinden sich im Cloud Panel im Bereich Infrastruktur > Server.
Mittels der KVM-Konsole auf dem Server einloggen
Nach der Installation des ISO-Images ist der Server nur mittels der KVM-Konsole erreichbar, wenn das Netzwerk nicht konfiguriert ist. Gehen Sie wie folgt vor, um sich mittels der KVM-Konsole auf dem Server einzuloggen:
Klicken Sie auf Aktionen > KVM-Konsole starten und klicken Sie anschließend im Fenster KVM-Konsole auf OK.
Die KVM-Konsole öffnet sich in einem neuen Tab.Loggen Sie sich auf dem Server als Administrator ein.
Netzwerk konfigurieren
Im Rahmen der Installation können Sie in der Regel DHCP standardmäßig konfigurieren. Sollten Sie während der Installation auswählen, dass das Netzwerk nicht konfiguriert werden soll, können Sie dieses nachträglich konfigurieren.
Die Methode zur Konfiguration des Netzwerks unterscheidet sich bei Ubuntu 18.04, Ubuntu 20.04 und Ubuntu 22.04 von älteren Methoden. Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen verwenden diese Versionen Netplan. Netplan wird zur Konfiguration von Netzwerkschnittstellen verwendet und ersetzt die bisherige Konfiguration mittels der Datei /etc/network/interfaces. Die Konfiguration erfolgt hierbei mithilfe von .yaml-Dateien.
Um das Netzwerk zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor:
Um das Netzwerkinterface zu identifizieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:
ip link
Rufen Sie das Verzeichnis /etc/netplan auf.
cd /etc/netplan
Um die im Verzeichnis /etc/netplan enthaltenen Dateien und Verzeichnisse anzuzeigen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
ls
Um die Konfigurationsdatei mit dem Editor vi zu öffnen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
Ubuntu 18.04sudo vi /etc/netplan/50-cloud-init.yaml
Ubuntu 20.04
sudo vi /etc/netplan/99_config.yaml
oder
sudo vi /etc/netplan/00-installer-config.yaml
Ubuntu 22.04
sudo vi /etc/netplan/00-installer-config.yaml
Hinweis
Der Editor vi verfügt über einen Einfügemodus und einen Befehls- oder Kommandomodus. Den Einfügemodus können Sie mit der Taste i aufrufen. In diesem Modus werden die eingegebenen Zeichen sofort in den Text eingefügt. Um den Befehlsmodus aufzurufen, drücken Sie anschließend die ESC-Taste. Wenn Sie den Befehlsmodus nutzen, werden Ihre Tastatureingaben als Befehl interpretiert.
Fügen Sie die folgenden Zeilen ein und ersetzen Sie den Platzhalter INTERFACE durch das verwendete Netzwerkinterface:
network:
ethernets:
INTERFACE:
dhcp4: true
version: 2Beispiel:
network:
ethernets:
ens192:
dhcp4: true
version: 2Um die Änderungen zu speichern, drücken Sie die ESC-Taste und geben Sie :wq ein. Drücken Sie anschließend Enter.
Achtung
Beachten Sie während der Eingabe die genaue Anzahl der Leerzeichen. Anderenfalls wird Ihnen eine Fehlermeldung angezeigt.
Um die Netzwerkkonfiguration zu validieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:
sudo netplan try
Sollte ein Fehler angezeigt werden, geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Netzwerkkonfiguration zu debuggen:
sudo netplan --debug apply
Um die Änderungen zu übernehmen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
sudo netplan apply
open-vm-tools installieren
Standardmäßig sind die open-vm-tools bereits in den von IONOS angebotenen ISO-Images vorinstalliert. Wenn Sie ein eigenes ISO-Image oder eine ältere Version einer Installation verwenden, sind die open-vm-tools unter Umständen nicht enthalten. Gehen Sie in diesem Fall wie folgt vor, um die open-vm-tools zu installieren:
Führen Sie ein Update durch:
sudo apt-get update
Wenn auf Ihrem Server keine grafische Oberfläche installiert ist, installieren Sie open-vm-tools. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
sudo apt-get install open-vm-tools
Wenn das Betriebssystem Ihres Servers über eine grafische Oberfläche verfügt, installieren Sie open-vm-tools-desktop. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
sudo apt-get install open-vm-tools-desktop
Hinweis
Wenn Ihre Linux-Distribution das open-vm-tools-Paket nicht anbietet, können Sie die DVD VMware Tools Linux im Cloud Panel laden und anschließend die VMware Tools installieren. Bitte beachten Sie, dass dies nicht der von VMware empfohlene Weg ist.
Weitere Informationen zu den open-vm-tools finden Sie hier:
SSH Server installieren
SSH ist in den IONOS-Images standardmäßig installiert. Wenn Sie ein ISO-Image verwenden, können Sie SSH während des Installationsprozesses des Betriebssystems auswählen und installieren. Wenn Sie SSH während der Installation des ISO-Images nicht installiert haben, können Sie diesen Dienst nachträglich installieren. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
Führen Sie ein Update durch. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
sudo apt-get update
Um das OpenSSH-Software-Paket zu installieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:
sudo apt-get install openssh-server
Prüfen Sie, ob die Installation erfolgreich war. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
sudo service ssh status
Wenn der SSH-Dienst aktiv ist, geben Sie q ein, um zur Eingabeaufforderung zurückzukehren.
Wenn der SSH Dienst nicht aktiv ist, führen Sie einen Neustart des SSH-Dienstes durch und prüfen Sie anschließend erneut den Status. Um den SSH-Dienst neu zu starten, geben Sie den folgenden Befehl ein:sudo service ssh restart