Öffentliche IPv4- und IPv6-Adressen auf einem Linux Server hinzufügen (CentOS Stream 8)
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Für Cloud Server und Virtual Server Cloud, die im Cloud Panel verwaltet werden
In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie weitere, öffentliche IPv4- und IPv6-Adressen auf einem Server hinzufügen, auf dem CentOS Stream 8 installiert ist.
Hinweis
Wie Sie mittels Secure Shell (SSH) eine verschlüsselte Netzwerkverbindung zu Ihrem Server herstellen können, wird in den folgenden Artikeln erklärt:
Voraussetzungen
Sie haben Ihrem Server im Cloud Panel eine oder mehrere zusätzliche, öffentliche IPv4- und/oder IPv6-Adressen zugewiesen.
Sie haben sich auf dem Server eingeloggt.
Sie haben die IPv4-Adressen und IPv6-Adressen des Servers notiert.
Netzwerkinterface anzeigen
Ermitteln Sie den Dateinamen des Netzwerkinterfaces. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
[root@localhost ~]# ip addr
Standard-DNS-Server anzeigen
Um die verwendeten DNS-Server anzuzeigen, geben Sie die folgenden Befehle ein:
[root@localhost ~]# curl http://169.254.169.254/latest/meta_data/dns/nameservers -Lv
[root@localhost ~]# curl http://169.254.169.254/latest/meta_data/dns/nameservers6 -LvAnschließend werden die verwendeten DNS-Server am Ende der Ausgabe angezeigt. Beispiel:
[root@localhost ~]# curl http://169.254.169.254/latest/meta_data/dns/nameservers -Lv
* Trying 169.254.169.254...
* TCP_NODELAY set
* Connected to 169.254.169.254 (169.254.169.254) port 80 (#0)
> GET /latest/meta_data/dns/nameservers HTTP/1.1
> Host: 169.254.169.254
> User-Agent: curl/7.61.1
> Accept: */*
>
< HTTP/1.1 200 OK
< Date: Thu, 08 Sep 2022 12:19:36 GMT
< Server: Apache
< Strict-Transport-Security: max-age=63072000; includeSubDomains
< Vary: Accept-Encoding
< Access-Control-Allow-Origin: *
< Access-Control-Allow-Headers: X-TOKEN, X-HASH, X-MICROTIME, X-USER, Content-Type, X-API-TOKEN, Authorization
< Access-Control-Allow-Methods: PUT, GET, POST, DELETE, OPTIONS
< Access-Control-Expose-Headers: Error-Msg
< Cache-control: no-cache, no-store, max-age=0
< Access-Control-Allow-Origin: *
< Access-Control-Allow-Headers: X-TOKEN, X-HASH, X-MICROTIME, Content-Type, X-API-TOKEN, Authorization
< Access-Control-Allow-Methods: PUT, GET, POST, DELETE, OPTIONS
< Access-Control-Expose-Headers: Error-Msg
< Transfer-Encoding: chunked
< Content-Type: text/plain;charset=UTF-8
<
212.227.123.16,212.227.123.17
* Connection #0 to host 169.254.169.254 left intactNotieren Sie die DNS-Server. Im oben genannten Beispiel werden die DNS-Server oberhalb von der Zeile * Connection #0 to host 169.254.169.254 left intact angezeigt.
Gateway für IPv4 und IPv6 anzeigen
Um das Standard-Gateway der aktiven Schnittstelle anzuzeigen, geben Sie die folgenden Befehle ein:
IPv4:[root@localhost ~]# ip route show | grep 'default'
IPv6:
[root@localhost ~]# ip -6 route show | grep 'default'
Notieren Sie die Gateways.
IPv4- und IPv6-Adressen hinzufügen
Öffnen Sie die Datei /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-ens192 mit dem Editor vi. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
[root@localhost ~]# vi /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-ens192
Hinweise
Der Editor vi verfügt über einen Einfügemodus und einen Befehls- oder Kommandomodus. Den Einfügemodus können Sie mit der Taste [i] aufrufen. In diesem Modus werden die eingegebenen Zeichen sofort in den Text eingefügt. Um den Befehlsmodus aufzurufen, drücken Sie anschließend [ESC]. Wenn Sie den Befehlsmodus nutzen, werden Ihre Tastatureingaben als Befehl interpretiert.
Um vi zu beenden und die Datei zu speichern, geben Sie den Befehl :wq ein und drücken Sie anschließend Enter.
Fügen Sie die folgenden Einträge ein:
NAME=Public_<Interface_Device>
TYPE=Ethernet
DEVICE=<Interface_Device>
ONBOOT=yes
BOOTPROTO=none
IPADDR=<Haupt-IPv4-Adresse>
PREFIX=32
GATEWAY=10.255.255.1
DNS1=<DNS-Server 1>
DNS2=<DNS-Server 2>
IPV6INIT=yes
IPV6_AUTOCONF=no
DHCPV6C=no
IPV6ADDR=<Haupt-IPv6-Adresse>/64
IPV6_DEFAULTGW=fe80::1%<Interface_Device>Tragen Sie bei Device= das Device ens192 ein und geben Sie bei DNS1 und DNS2 die DNS-Server ein, die Sie notiert haben. Tragen Sie bei IPADDR0 Ihre Haupt-IPv4-Adresse ein und geben Sie bei IPV6ADDR Ihre Haupt-IPv6-Adresse ein.
Um die zusätzliche(n) IPv4-Adresse(n) zu konfigurieren, fügen Sie den folgenden Eintrag bzw. die folgenden Einträge ein:
IPADDR1=<Zusätzliche IPv4-Adresse>
PREFIX1=32
IPADDR2=<Zusätzliche IPv4-Adresse>
PREFIX2=32
IPADDRN=<Zusätzliche IPv4-Adresse>
PREFIXN=32Ersetzen Sie den Teil <Zusätzliche IPv4-Adresse> durch die gewünschte, zusätzliche IPv4-Adresse.
Um zusätzliche IPv6-Adressen zu konfigurieren, fügen Sie den folgenden Eintrag ein:
IPV6ADDR_SECONDARIES=<Zusätzliche IPv6-Adresse>/64
Ersetzen Sie den Teil <Zusätzliche IPv6-Adresse> durch die gewünschte, zusätzliche IPv6-Adresse. Um mehrere zusätzliche IPv6-Adressen zu konfigurieren, geben Sie diese hintereinander ein. Verwenden Sie hierbei ein Leerzeichen, um die IPv6-Adressen zu trennen.
Im folgenden Beispiel ist ein vollständiger Eintrag aufgeführt, mittels dem die Haupt-IPv4- und die Haupt-IPv6-Adresse sowie eine zusätzliche IPv4- und eine zusätzliche IPv6-Adresse konfiguriert werden.NAME=Public_ens192
TYPE=Ethernet
DEVICE=ens192
ONBOOT=yes
BOOTPROTO=none
IPADDR=217.160.244.40
PREFIX=32
IPADDR1=212.227.213.81
PREFIX1=32
GATEWAY=10.255.255.1
DNS1=212.227.123.16
DNS2=212.227.123.17
IPV6INIT=yes
IPV6_AUTOCONF=no
DHCPV6C=no
IPV6ADDR=2001:8d8:1801:8329::1/64
IPV6ADDR_SECONDARIES=2001:8d8:1801:8329::2/64
IPV6_DEFAULTGW=fe80::1%ens192Führen Sie einen Neustart des Servers durch, damit die Änderungen übernommen werden. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
[root@localhost ~]# systemctl reboot
Loggen Sie sich erneut auf dem Server ein.
Um zu prüfen, ob die gewünschten IPv4- und IPv6-Adresse korrekt konfiguriert wurde, geben Sie den Befehl ip addr show ein:
[root@localhost ~]# ip addr show
Hinweis
Sollte der Server aufgrund eines Konfigurationsfehlers nicht mehr erreichbar sein, können Sie sich mittels der KVM-Konsole auf dem Server einloggen und die Konfiguration korrigieren.