Cloud Server: Hilfe im Problemfall
Fehler identifizieren und beheben, wenn der Server ausfällt
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In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie bei einem Ausfall Ihres Cloud Servers Informationen über Ihr System und über mögliche Fehlerquellen sammeln können.
Hinweise
Wenn Sie Netzwerkprobleme mit Ihrem Server haben, kann der IONOS Kundenservice Sie bitten, das Diagnosetool MTR auszuführen, um weitere Informationen zu sammeln. MTR (My Traceroute) kombiniert die Tools Ping und Traceroute. Eine Anleitung zur Installation von MTR und die Durchführung von Tests finden Sie im folgenden Artikel:
Verwendung von MTR für die NetzwerkdiagnoseBei der Behebung von Netzwerk-Latenzproblemen bitten wir Sie zunächst, Ihren Server auf Konfigurationsprobleme, Updates, Plugins, individuellen Programmcode und andere Einstellungen zu überprüfen. Eine Anleitung zum Sammeln der Informationen, die der IONOS Kundenservice für die Fehlerbehebung benötigt, finden Sie im folgenden Artikel:
Erforderliche Informationen für Netzwerktickets
Wenn Ihr Server nicht mehr erreichbar ist, versuchen Sie bitte zuerst, mögliche Fehlerquellen Schritt für Schritt auszuschließen, um die Ursache schnellst möglich zu identifizieren und zu beseitigen. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
Neustart durchführen und Verbindung zum Server prüfen
Führen Sie einen Neustart des Servers durch.
Hinweis
Je nach Betriebssystem und Konfiguration des Servers kann dieser Vorgang bis zu 10 Minuten dauern.
Prüfen Sie, ob Sie mittels SSH (Linux) bzw. Remote Desktop (Microsoft Windows Server) eine Verbindung zum Server herstellen können.
Hinweise
Wenn Sie die Meldung erhalten, dass das Passwort nicht korrekt ist, prüfen Sie die Zugangsdaten im Cloud Panel und setzen Sie ggf. das Root-Passwort (Linux) oder das Administrator-Passwort (Microsoft Windows) zurück.
- Wenn Ihr Server läuft, aber nicht mehr per SSH- oder Remote-Desktop-Verbindung erreichbar ist, dann können Sie sich mittels der KVM-Konsole auf dem Server einloggen. Die KVM-Konsole ermöglicht Ihnen die Fernwartung des Systems, so als ob Sie direkt davor säßen. So kann beispielsweise eine fehlerhafte Netzwerkkonfiguration direkt im System korrigiert werden. Wie Sie die KVM-Konsole öffnen, wird im folgenden Artikel erklärt:
KVM-Konsole für den Server-Zugriff nutzen (Cloud Server)
Log-Dateien prüfen
Wenn Sie eine Verbindung zu Ihrem Server herstellen können, prüfen Sie die Log-Dateien Ihres Servers. Berücksichtigen Sie bei der Fehlersuche auch Updates und Konfigurationsänderungen, die eventuell vor Kurzem durchgeführt worden sind.
Wenn Sie keine Verbindung zu Ihrem Server herstellen können, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Firewall-Richtlinie und -regeln prüfen
Prüfen Sie im Cloud Panel im Bereich Infrastruktur > Server, welche Firewall-Richtlinie dem Server zugewiesen ist.
Prüfen Sie anschließend im Bereich Netzwerk > Firewall-Richtlinie, ob in der zugewiesenen Firewall-Richtlinie die erforderlichen Ports freigegeben wurden. Weisen Sie dem Server ggf. die korrekte Firewall-Richtlinie zu oder erstellen Sie in der zugewiesenen Firewall-Richtlinie die erforderlichen Portfreigaben, wie z.B. Port 22 für SSH oder Port 3389 für RDP.
Versuchen Sie erneut, via SSH bzw. Remote Desktop (Microsoft Windows Server) eine Verbindung zum Server herzustellen.
Portscan durchführen
Wenn Sie nach der Prüfung und ggf. der Anpassung der Firewall-Richtlinie im Cloud Panel keine Verbindung zum Server herstellen können, führen Sie einen Portscan durch. Prüfen Sie hierbei, ob der Port 22 (Linux) oder der Port 3389 (Microsoft Windows) freigeschaltet sind.
Linux
Wenn Sie Linux verwenden, können Sie das Programm netcat verwenden, um einen Portscan durchzuführen. Netcat (nc), ist ein universelles Kommandozeilenwerkzeug. Es kann im Terminal oder in Skripten für die Kommunikation über TCP- und UDP-Netzwerkverbindungen (Internet Protocol Version 4 und Version 6) verwendet werden.
Das Programm netcat ist ein Bestandteil von jeder Ubuntu-Installation, kann jedoch ggf. mittels der folgenden Befehle installiert werden.
[root@localhost ~]# apt-get update
[root@localhost ~]# apt-get install netcat
Um netcat auf einem Server mit der Distribution CentOS zu installieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:
CentOS 7, CentOS Stream 8 und 9
[root@localhost ~]# yum update
[root@localhost ~]# yum install -y nc
Um mit netcat einen Portscan durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
nc -v IP-ADRESSE-DES-SERVERS PORTNUMMER
Beispiel:
[root@localhost ~]# nc -v 192.168.1.1 22
Microsoft Windows
Um einen Portscan in Windows durchzuführen, geben Sie auf Ihrem lokalen Computer den folgenden Befehl in die Powershell ein:
Test-NetConnection IP-ADRESSE-DES-SERVERS -p PORTNUMMER
Beispiel
[root@localhost ~]# Test-NetConnection 192.168.1.1 -Port 22
Hinweis
Wenn die erforderlichen Ports auch nach der Prüfung und ggf. der Anpassung der Firewall-Richtlinien gesperrt sind, ist eine Prüfung der Firewall-Einstellungen in Ihrem Betriebssystem erforderlich.
Konfiguration des Servers prüfen
Wenn Sie keine Verbindung zum Server herstellen können, loggen Sie sich mittels der KVM-Konsole auf dem Server ein. Prüfen Sie anschließend die Netzwerkeinstellungen des Servers.
Die wichtigsten Befehle, die Sie zur Prüfung der Netzwerkkonfiguration benötigen, finden Sie im folgenden Artikel:
Knoppix zur Datenrettung nutzen, wenn ein Zugriff auf das Betriebssystem nicht möglich ist
Wenn ein Zugriff auf das Betriebssystem nicht möglich ist, können Sie Ihren Server mithilfe der Knoppix-DVD booten und die Partitionen einbinden, so dass Sie auf die Daten per SSH oder SFTP zugreifen können. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
Legen Sie im Cloud Panel im Bereich Infrastruktur > Server die Knoppix-DVD ein, führen Sie einen Neustart des Servers durch. Der Server bootet nun mit der Knoppix-DVD. Nach dem Neustart des Servers können Sie anschließend mittels der KVM-Konsole auf Knoppix zugreifen und ein Backup Ihrer Daten erstellen oder die Konfiguration Ihres Servers ändern. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie hier:
Hinweis
Wenn Ihr Server nicht mit der Knoppix-DVD booten kann oder Sie Probleme mit der Fehlerbehebung haben, wenden Sie bitte sich an Ihren persönlichen Berater.