Um Ihren Virtual Server Cloud zu VPS migrieren zu können, muss auf Ihrem Server die neueste Kernel-Version installiert sein. Wenn Sie eine alte Kernelversion auf Ihrem Virtual Server Cloud verwenden, müssen Sie auf dem Server die neueste Kernelversion installieren. 

In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie auf einem Virtual Server Cloud mit CentOS die neueste Kernelversion installieren und einen Kernel reparieren. 

Hinweis

Wenn Sie die neueste Kernelversion installiert haben und diese beschädigt ist, müssen Sie die den Kernel reparieren. Eine Anleitung hierzu finden Sie im folgenden Artikel:

Virtual Server Cloud: Aktuelle Kernel-Version reparieren (CentOS)

Daten Ihres Servers sichern

Sichern Sie Ihre Serverdaten, bevor Sie den Kernel reparieren. Sie können entweder das kostenpflichtige Cloud Backup verwenden oder die Daten mit Filezilla lokal auf Ihrem Computer speichern.

Weitere Informationen über Cloud Backup finden Sie im folgenden Artikel:

Cloud Backup: Erste Schritte

Sicherstellen, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist

  • Stellen Sie eine SSH-Verbindung zu Ihrem Virtual Server Cloud her und loggen Sie sich als Administrator ein.
  • Um sicherzustellen, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist, geben  Sie folgenden Befehle ein:

    root@localhost:~# yum update 
    root@localhost:~# yum upgrade

Vorhandenen Speicherplatz prüfen

Um Ihren Virtual Server Cloud zu VPS migrieren zu können, müssen im Root- und im Boot-Verzeichnis Ihres Servers insgesamt mindestens 100 MB Speicher frei sein.

Um den freien Speicherplatz des gesamten Dateisystems anzuzeigen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

[root@localhost ~]# df -h


Um den belegten Speicherplatz des gesamten Dateisystems anzuzeigen, verwenden Sie den folgenden Befehl:

[root@localhost ~]# du –sh /


Eine Anleitung, wie Sie ggf. alte Kernel löschen und Speicherplatz freigeben können, finden Sie im folgenden Artikel:

Speicherplatz auf einem Virtual Server Cloud freigeben (Linux)

Aktuelle Kernelversion installieren

Kernelversion prüfen

Um die Kernelversion zu prüfen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

root@localhost:~#  uname -r

Verfügbare Kernel anzeigen

Um die verfügbaren Kernel anzuzeigen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

root@localhost:~# yum --showduplicates list kernel | expand

Kernel-Devel-Pakete anzeigen

Um die verfügbaren Kernel-Devel-Pakete anzuzeigen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

root@localhost:~# yum --showduplicates list kernel-devel | expand

Neueste Kernelversion installieren

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die neueste Kernelversion installieren können.

Achtung
  • Prüfen Sie vor dem Update des Kernels stets die Versionshinweise!
  • Die meisten Distributionen unterstützen die parallele Installation von neuen und bestehenden Kerneln. Löschen Sie den vorhandenen Kernel erst, wenn Sie mit dem Testen des neuen Kernels fertig sind.
  • Stellen Sie eine SSH-Verbindung zu Ihrem Virtual Server Cloud her und loggen Sie sich als Administrator ein.
  • Um die neuste Kernelversion zu installieren, geben Sie die folgenden Befehle ein:

    root@localhost:~# yum install kernel
    root@localhost:~# yum install kernel-devel

  • Um einen Neustart des Servers durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    root@localhost:~# reboot

  • Um zu prüfen, welche Kernelversion beim Bootvorgang verwendet wird, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    root@localhost:~# uname -r

Kernelversion als Standard festlegen

Um die Kernelversion als Standard einzustellen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Öffnen Sie die Datei /etc/default/grub mit dem Editor vi. Geben Sie dazu den folgenden Befehl ein:

    root@localhost:~# vi /etc/default/grub

Hinweise

Der Editor vi verfügt über einen Einfügemodus und einen Befehls- oder Kommandomodus. Den Einfügemodus können Sie mit der Taste [i] aufrufen. In diesem Modus werden die eingegebenen Zeichen sofort in den Text eingefügt. Um den Befehlsmodus aufzurufen, drücken Sie anschließend [ESC]. Wenn Sie den Befehlsmodus nutzen, werden Ihre Tastatureingaben als Befehl interpretiert.

  • Ersetzen Sie den Wert beim Eintrag GRUB_DEFAULT= durch 0:

    GRUB_TIMEOUT=1
    GRUB_DEFAULT=0
    GRUB_DISTRIBUTOR="$(sed 's, release .*$,,g' /etc/system-release)"
    GRUB_DEFAULT=saved
    GRUB_DISABLE_SUBMENU=true
    GRUB_TERMINAL_OUTPUT="console"
    GRUB_CMDLINE_LINUX="no_timer_check console=tty0 console=ttyS0,115200n8 net.ifnames=0 biosdevname=0 elevator=noop crashkernel=auto"
    GRUB_DISABLE_RECOVERY="true"

  • Um die Änderung zu speichern, drücken Sie die Taste Esc.
  • Geben Sie :wq ein und drücken Sie Enter.
  • Aktualisieren Sie die GRUB-Konfiguration, um die Änderungen wirksam zu machen:

    root@localhost:~# grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg

  • Führen Sie einen Neustart des Servers durch. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

    root@localhost:~# reboot

  • Prüfen Sie nach dem Neustart, ob der neue Kernel geladen wurde. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

    root@localhost:~# uname -r