IONOS Studie: KMU-Digitalisierung erstmals seit Jahren rückläufig
Trotz des Rückgangs bei der Nutzung digitaler Lösungen sind über 80 Prozent der Befragten in Deutschland der Ansicht, dass die Digitalisierung für ihre Zukunftsfähigkeit wichtig ist.
Karlsruhe, 19. März 2024
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland sind in Sachen Digitalisierung schlechter aufgestellt als im Vorjahr. Laut einer YouGov-Studie im Auftrag des Cloud- und Hosting-Anbieters IONOS sind die Werte vor allem in den Bereichen gesunken, in denen sie sich im Vorjahr besonders positiv entwickelt hatten. So haben 58 Prozent der befragten Unternehmen eine Website, das sind zehn Prozentpunkte weniger im Vergleich zum Vorjahr und fünf Prozentpunkte weniger als 2022. Die Zahl der KMU, die eine Geschäfts-E-Mail mit eigener Domain nutzen, liegt mit 64 Prozent auf dem Niveau von 2022 und niedriger als im letzten Jahr (68 %).
“Eine Website sollte heutzutage Standard für jedes Unternehmen sein! Daher finde ich die Entwicklung sehr besorgniserregend”, sagt IONOS CEO Achim Weiß. “Wer sein Geschäftsmodell jetzt nicht auf digitale Beine stellt, ist bald vielleicht nicht mehr auf dem Markt – zumal die KI-Revolution eindrücklich zeigt, wie essentiell es ist, offen gegenüber neuen Technologien zu sein und diese für sich zu nutzen.”
Für die Studie befragte YouGov im Januar 2024 insgesamt rund 4.800 Personen aus Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den USA. Das Forschungsinstitut hat bereits zum vierten Mal im Auftrag von IONOS den Digitalisierungsgrad von KMU erfragt.
In den anderen europäischen Ländern zeigt sich ebenfalls ein leichter Abwärtstrend. Lediglich die befragten Unternehmen in den USA haben den Grad ihrer Digitalisierung im vergangenen Jahr verbessert. Im Vergleich zu den befragten Unternehmen in Europa bewegen sich die amerikanischen Firmen allerdings wie im Vorjahr auf einem niedrigen Niveau.
Investition bei Online-Sichtbarkeit, IT-Sicherheit und Datenschutz
Trotz des Rückgangs bei der Nutzung digitaler Lösungen sind über 80 Prozent der Befragten in Deutschland der Ansicht, dass die Digitalisierung für ihre Zukunftsfähigkeit wichtig ist. Die größten Hürden dabei bleiben wie im Vorjahr die Kosten (48 %), Zeitmangel (46 %) und Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz (43 %). Als größten Vorteil sehen 83 Prozent der KMU in Deutschland die Präsenz und Auffindbarkeit ihres Unternehmens im Internet.
Die Bereitschaft für Investitionen in die Digitalisierung ist im Vergleich zu 2023 gestiegen. Rund die Hälfte der Firmen in Deutschland (48 %) möchte die Sichtbarkeit ihrer Firma im Netz ausbauen – zum Beispiel mit konkreten Investitionen in die Website (28 %), das Online-Marketing oder Social Media (je 22 %). Auch bei der IT-Sicherheit machen die befragten KMU keine Abstriche – im Gegenteil: Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Cyberangriffe haben 46 Prozent diesen Aspekt besonders im Blick, das sind deutlich mehr als in den Vorjahren (2023: 41 %, 2022: 37 %). Wie im letzten Jahr stellen mehr als ein Drittel (34 %) finanzielle Mittel für Ausgaben für IT-Sicherheit und Datenschutz bereit. Auch für Investitionen in die IT-Infrastruktur haben die KMU Budget eingeplant (22 %).
KMU bleiben KI gegenüber aufgeschlossen
Die generelle Bereitschaft, KI-Tools in ihrem Unternehmen einzusetzen, bleibt hoch (vgl. hierzu KI-Umfrage). 63 Prozent der Befragten können sich generell vorstellen, Künstliche Intelligenz einzusetzen. Das spiegelt sich auch in der Budgetplanung für 2024 wider: Ein Fünftel (20 %) der Befragten hat konkret vor, in die neue Technologie zu investieren.
“Unsere Studie zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Digitalisierung sowie eine entsprechende Investitionsbereitschaft vorhanden ist”, sagt Achim Weiß. “Als starker Digitalisierungspartner und Cloud-Anbieter helfen wir unseren Kundinnen und Kunden dabei, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, bieten ihnen sichere Lösungen für jeden Bedarf und stellen die Souveränität ihrer Daten sicher.”
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von IONOS unter insgesamt ca. 4.800 Personen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern in Deutschland (1.005 Personen), Großbritannien (1.005 Personen), Spanien (1.002 Personen), Frankreich (801 Personen) und den USA (1.001 Personen) im Januar 2024.